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Na­vi­ga­ti­on

Kre­dit mit Til­gungs­zu­schuss für Neu­bau oder Kauf von en­er­gie­ef­fi­zi­en­ten Ge­wer­be­ge­bäu­den be­an­tra­gen

Das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und En­er­gie (BM­Wi) för­dert Maß­nah­men zur Er­hö­hung der En­er­gie­ef­fi­zi­enz.
Sie kön­nen ei­nen Kre­dit bis zu EUR 25 Mil­lio­nen für fol­gen­de Maß­nah­men be­kom­men:

  • Neu­bau oder Kauf von en­er­gie­ef­fi­zi­en­ten Ge­wer­be­ge­bäu­den, wel­che die An­for­de­run­gen an ein KfW-Ef­fi­zi­enz­ge­bäu­de er­fül­len,
  • en­er­gie­ef­fi­zi­en­ter Aus­bau von Ge­wer­be­ge­bäu­den, die noch nicht in den An­wen­dungs­be­reich der En­er­gie­ein­spar­ver­ord­nung (EnEV) fal­len, nach dem Aus­bau aber die An­for­de­run­gen an ein KfW-Ef­fi­zi­enz­ge­bäu­de er­fül­len,
  • en­er­gie­ef­fi­zi­en­te Er­wei­te­rung von Ge­wer­be­ge­bäu­den um mehr als 50 Qua­drat­me­ter, die die An­for­de­run­gen an ein KfW-Ef­fi­zi­enz­ge­bäu­de er­fül­len.

Die För­de­rung um­fasst Maß­nah­men zur Vor­be­rei­tung, Um­set­zung und In­be­trieb­nah­me der ge­för­der­ten Maß­nah­me, wie zum Bei­spiel Ne­ben­ar­bei­ten oder Pla­nungs­kos­ten.

Kei­ne För­de­rung be­kom­men Sie:

  • wenn Sie das Ge­bäu­de nicht aus­schlie­ß­lich ge­werb­lich nut­zen (zum Bei­spiel dort auch woh­nen),
  • für Ge­wer­be­ge­bäu­de mit Öl-be­trie­be­ner Hei­zung,
  • wenn Sie das Ge­bäu­de zum Woh­nen ver­mie­ten oder ver­pach­ten,
  • für Fe­ri­en­häu­ser und Fe­ri­en­woh­nun­gen,
  • für haupt­säch­lich land­wirt­schaft­lich ge­nutz­te Ge­wer­be­ge­bäu­de,
  • wenn Sie schon mit der Maß­nah­me be­gon­nen ha­ben, be­vor Sie den An­trag ge­stellt ha­ben.

Für en­er­gie­ef­fi­zi­en­te Ge­bäu­de gibt es ei­nen Maß­stab, den KfW-Ef­fi­zi­enz­ge­bäu­de-Stan­dard. Je nied­ri­ger die Zahl, des­to ef­fi­zi­en­ter ist Ihr Ge­bäu­de und um­so we­ni­ger En­er­gie brau­chen Sie. Fol­gen­de Stan­dards wer­den ge­för­dert:

  • KfW-Ef­fi­zi­enz­ge­bäu­de 55,
  • KfW-Ef­fi­zi­enz­ge­bäu­de 70.

Wenn Sie Ih­re Maß­nah­me nach dem Stan­dard KfW-Ef­fi­zi­enz­ge­bäu­de 55 durch­füh­ren, kön­nen Sie ei­nen Til­gungs­zu­schuss von 5 Pro­zent des Kre­dit­be­trags be­kom­men, ma­xi­mal je­doch EUR 50 pro Qua­drat­me­ter Net­to­grund­flä­che.
Wenn Sie Ih­re Maß­nah­me nach dem Stan­dard KfW-Ef­fi­zi­enz­ge­bäu­de 70 durch­füh­ren, be­kom­men Sie kei­nen Til­gungs­zu­schuss.

Sie be­kom­men den Til­gungs­zu­schuss erst, wenn Sie Ih­re Maß­nah­me be­en­det und die Durch­füh­rung ge­gen­über der KfW nach­ge­wie­sen ha­ben. Da­zu müs­sen Sie nach­wei­sen:

  • dass Sie das Geld für die be­an­trag­te Maß­nah­me ver­wen­det ha­ben,
  • dass Sie den KfW-Ef­fi­zi­enz­ge­bäu­de-Stan­dard er­reicht ha­ben.

Sie müs­sen al­le Un­ter­la­gen auf­be­wah­ren, die mit den för­der­fä­hi­gen Kos­ten zu tun ha­ben.

Die An­trä­ge zur För­de­rung be­ar­bei­tet die Kre­dit­an­stalt für Wie­der­auf­bau (KfW).

Sie ha­ben kei­nen An­spruch auf die Be­wil­li­gung der För­de­rung.

Bei der An­trag­stel­lung müs­sen Sie ein­rei­chen:

  • Be­stä­ti­gung zum An­trag
  • Er­klä­rung zur Grö­ße Ih­res Un­ter­neh­mens
    • Ver­ein­fach­te Selbst­er­klä­rung KMU (KfW-For­mu­lar­num­mer 600 000 0095) für ei­gen­stän­di­ge Un­ter­neh­men oh­ne Ver­flech­tun­gen mit an­de­ren Un­ter­neh­men
      oder
    • Selbst­er­klä­rung KMU (KfW-For­mu­lar­num­mer 600 000 0196) mit Merk­blatt KMU-De­fi­ni­ti­on
  • bei Be­an­tra­gung ei­ner Fi­nan­zie­rung mit „De-mi­ni­mis“-För­de­rung sind fol­gen­de An­ga­ben zu­sätz­lich er­for­der­lich:
    • An­la­ge „De-mi­ni­mis“-Er­klä­rung des An­trag­stel­lers über be­reits er­hal­te­ne „De-mi­ni­mis“-Bei­hil­fen (KfW-For­mu­lar­num­mer 600 000 0075)

Wenn Sie Ih­re Maß­nah­me ab­ge­schlos­sen ha­ben, dann müs­sen Sie fol­gen­de Un­ter­la­gen ein­rei­chen:

  • Be­stä­ti­gung nach Durch­füh­rung

An­trä­ge kön­nen stel­len:

  • in- und aus­län­di­sche ge­werb­li­che Un­ter­neh­men, die sich mehr­heit­lich im Pri­vat­be­sitz be­fin­den
  • frei­be­ruf­lich Tä­ti­ge, zum Bei­spiel Ärz­te, Steu­er­be­ra­ter, Ar­chi­tek­ten
  • Un­ter­neh­men, die im Rah­men ei­ner Con­trac­ting-Ver­ein­ba­rung (En­er­gie-) Dienst­leis­tun­gen an Ge­wer­be­ge­bäu­den er­brin­gen

Wei­te­re Vor­aus­set­zun­gen:

  • es muss sich um ein ge­werb­lich ge­nutz­tes Ge­bäu­de han­deln
  • Ih­re Maß­nah­me muss die An­for­de­rung an fol­gen­de Stan­dards er­fül­len:
    • KfW-Ef­fi­zi­enz­ge­bäu­de 55
      oder
    • KfW-Ef­fi­zi­enz­ge­bäu­de 70
  • Sie müs­sen Ih­re Maß­nah­me mit ei­nem Ex­per­ten für En­er­gie­ef­fi­zi­enz pla­nen. Die­ser Ex­per­te muss die An­for­de­run­gen nach § 21 En­er­gie­ein­spar­ver­ord­nung (EnEV) er­fül­len.

Sie müs­sen Ih­ren An­trag über ei­nen Fi­nan­zie­rungs­part­ner stel­len.

  • Pla­nen Sie Ih­re Maß­nah­me mit ei­nem Ex­per­ten für En­er­gie­ef­fi­zi­enz. Su­chen Sie sich auf der In­ter­net­sei­te der Deut­schen En­er­gie-Agen­tur (de­na) ei­nen Ex­per­ten für En­er­gie­ef­fi­zi­enz in Ih­rer Nä­he.
  • Fül­len Sie on­line die Be­stä­ti­gung zum An­trag – am bes­ten zu­sam­men mit Ih­rem Sach­ver­stän­di­gen – aus.
  • Spre­chen Sie mit Ih­rem Fi­nan­zie­rungs­part­ner (zum Bei­spiel die Bank, bei der Sie Ih­re Fi­nan­zie­rung ab­schlie­ßen möch­ten) über das Ein­bin­den ei­nes För­der­kre­dits. Die­ser be­rät Sie, wel­che Un­ter­la­gen da­zu er­for­der­lich sind und stellt für Sie den An­trag bei der KfW.
  • Wenn die KfW Ih­ren För­der­an­trag zu­ge­sagt hat, schlie­ßen Sie mit Ih­rem Fi­nan­zie­rungs­part­ner ei­nen Kre­dit­ver­trag ab.
  • So­bald die Zu­sa­ge für Ih­re För­de­rung vor­liegt, kön­nen Sie mit den Bau­ar­bei­ten be­gin­nen bzw. den Kauf­ver­trag ab­schlie­ßen.
  • Je nach Bau­fort­schritt zahlt Ih­nen Ihr Fi­nan­zie­rungs­part­ner den Kre­dit in ei­ner Sum­me oder in Teil­be­trä­gen aus.
  • Wenn Sie die Maß­nah­me ab­ge­schlos­sen ha­ben, müs­sen Sie Ih­rem Fi­nan­zie­rungs­part­ner nach­wei­sen,
    • dass Sie das Geld aus dem Kre­dit für die ge­plan­te Maß­nah­me aus­ge­ge­ben ha­ben und
    • dass Ih­re Maß­nah­me den Stan­dard für KfW-Ef­fi­zi­enz­ge­bäu­de er­füllt.
  • Ihr Fi­nan­zie­rungs­part­ner prüft und be­stä­tigt Ih­re Nach­wei­se und lei­tet die­se an die KfW wei­ter.
  • Wenn die KfW die Nach­wei­se eben­falls ge­prüft hat, be­kom­men Sie den Til­gungs­zu­schuss als Gut­schrift auf Ihr Dar­le­hens­kon­to. Da­durch ver­rin­gert sich Ih­re Dar­le­hens­lauf­zeit.

Hin­weis:
Klei­ne und mitt­le­re Un­ter­neh­men (KMU) kön­nen für die Be­ra­tung durch ei­nen Ex­per­ten für En­er­gie­ef­fi­zi­enz beim Bun­des­amt für Wirt­schaft und Aus­fuhr­kon­trol­le (BA­FA) zu­sätz­lich Zu­schüs­se be­an­tra­gen.

  • Be­ar­bei­tung des An­trags durch die KfW: in der Re­gel 3 bis 5 Ta­ge

Hin­wei­se:
Sie kön­nen mit der Um­set­zung der Maß­nah­me un­mit­tel­bar nach der Zu­sa­ge für Ih­re För­de­rung be­gin­nen.
Ei­ne KfW-För­de­rung dau­ert ge­nau­so lan­ge, wie ei­ne üb­li­che Bau- oder Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­rung für Un­ter­neh­men. Ihr Fi­nan­zie­rungs­be­ra­ter in­for­miert Sie über sei­ne ak­tu­el­len Be­ar­bei­tungs­zei­ten.

  • An­trag­stel­lung vor Be­ginn der Bau­maß­nah­men
  • Ab­ruf­frist des Kre­dits: in­ner­halb von 12 Mo­na­ten nach Zu­sa­ge, ei­ne Ver­län­ge­rung auf ma­xi­mal 36 Mo­na­te ist mög­lich
  • Be­reit­stel­lungs­pro­vi­si­on: Sie zah­len in den ers­ten 12 Mo­na­ten nach Zu­sa­ge kei­ne Be­reit­stel­lungs­pro­vi­si­on
  • Nach­weis über Ver­wen­dung der Mit­tel: in­ner­halb von 15 Mo­na­ten nach der Voll­aus­zah­lung des Kre­dits