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Na­vi­ga­ti­on

Kriegs­op­fer­für­sor­ge für Hin­ter­blie­be­ne be­an­tra­gen

Hin­ter­blie­be­ne, de­nen Ver­sor­gung nach dem Bun­des­ver­sor­gungs­ge­setz oder in ent­spre­chen­der An­wen­dung die­ses Ge­set­zes z.B. nach dem Sol­da­ten­ver­sor­gungs­ge­setz, dem Zi­vil­dienst­ge­setz, dem Häft­lings­hil­fe­ge­setz, dem In­fek­ti­ons­schutz­ge­setz oder dem Ge­setz über die Ent­schä­di­gung für Op­fer von Ge­walt­ta­ten oder dem Straf­recht­li­chen Re­ha­bi­li­tie­rungs­ge­setz ge­währt wird (oder vor­aus­sicht­lich ge­währt wer­den kann), kön­nen auch Hil­fen im Rah­men der Kriegs­op­fer­für­sor­ge er­hal­ten.

Vor­aus­set­zung ist, dass die Hin­ter­blie­be­nen we­gen des Ver­lus­tes des Ehe­gat­ten, El­tern­teils, Kin­des oder En­kel­kin­des nicht in der La­ge sind, den an­zu­er­ken­nen­den Be­darf aus den üb­ri­gen Leis­tun­gen nach den be­reits ge­nann­ten Ge­set­zen und dem sons­ti­gen Ein­kom­men und Ver­mö­gen zu de­cken. Ob und in wel­cher Hö­he Ein­kom­men an­zu­rech­nen ist, rich­tet sich nach un­ter­schied­li­chen und in­di­vi­du­el­len Ein­kom­mens­gren­zen. Vom Ein­satz des Ein­kom­mens und Ver­mö­gens kann je­doch in be­stimm­ten Fäl­len ab­ge­se­hen wer­den.

Ne­ben per­sön­li­cher Hil­fe kom­men Sach­leis­tun­gen, ein­ma­li­ge und lau­fen­de Bei­hil­fen so­wie Dar­le­hen in Be­tracht. Schul­den wer­den in der Re­gel nicht über­nom­men. Die Haupt­für­sor­ge­stel­len und Für­sor­ge­stel­len sind zu­stän­dig für die Kriegs­op­fer­für­sor­ge.

Die Kriegs­op­fer­für­sor­ge ist Teil des so­zia­len Ent­schä­di­gungs­rechts. Sie wird im Hin­blick auf die grö­ß­te Grup­pe der Leis­tungs­be­rech­tig­ten so ge­nannt, um­fasst aber al­le Für­sor­ge­leis­tun­gen im so­zia­len Ent­schä­di­gungs­recht. Sie ist in den Pa­ra­gra­fen 25 bis 27j Bun­des­ver­sor­gungs­ge­setz ge­re­gelt und dient der Er­gän­zung der üb­ri­gen Leis­tun­gen des Bun­des­ver­sor­gungs­ge­set­zes durch be­son­de­re Hil­fen im Ein­zel­fall.

Des­halb ist ei­ne Vor­aus­set­zung für die Leis­tungs­ge­wäh­rung die An­er­ken­nung ei­nes Ver­sor­gungs­an­spruchs durch den Trä­ger der Kriegs­op­fer­ver­sor­gung.

Zu den Leis­tun­gen ge­hö­ren Leis­tun­gen zur Teil­ha­be am Ar­beits­le­ben, Kran­ken­hil­fe, Hil­fe zur Pfle­ge, Hil­fe zur Wei­ter­füh­rung des Haus­halts, Al­ten­hil­fe, Er­zie­hungs­bei­hil­fe, er­gän­zen­de Hil­fe zum Le­bens­un­ter­halt, Er­ho­lungs­hil­fe, Woh­nungs­hil­fe und Hil­fen in be­son­de­ren Le­bens­la­gen

  • An­trag (form­los mög­lich)
  • An­er­ken­nungs­be­scheid als Be­schä­dig­ter oder Schwer­be­schä­dig­ter
  • Be­scheid­ko­pie der Ver­sor­gungs­be­hör­de über die an­er­kann­ten Schä­di­gungs­fol­gen
  • Nach­wei­se über Ein­kom­men des An­trag­stel­lers
  • Nach­wei­se über lau­fen­de Ver­pflich­tun­gen
  • Nach­wei­se über Ver­mö­gen

Für den Er­halt von Für­sor­ge­ri­schen Leis­tun­gen der So­zia­len Ent­schä­di­gung müs­sen die fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen vor­lie­gen:

  • An­er­ken­nung ei­nes Ver­sor­gungs­an­spru­ches durch die Ver­sor­gungs­ver­wal­tung
  • Be­dürf­tig­keit (wirt­schaft­li­che Kau­sa­li­tät)
  • Vor­he­ri­ger An­trag

Für die Be­ar­bei­tung des An­tra­ges fal­len kei­ne Kos­ten oder Ge­büh­ren an

  • Leis­tun­gen der Kriegs­op­fer­für­sor­ge wer­den grund­sätz­lich auf An­trag er­bracht.
  • Die Haupt­für­sor­ge­stel­len und Für­sor­ge­stel­len sind zu­stän­dig für die Kriegs­op­fer­für­sor­ge.

Über den An­trag wird so schnell wie mög­lich ent­schie­den. Die Be­ar­bei­tungs­dau­er hängt un­ter an­de­rem von der Voll­stän­dig­keit der An­ga­ben und der Vor­la­ge der für die An­trags­be­ar­bei­tung er­for­der­li­chen Nach­wei­se ab.

Leis­tun­gen wer­den le­dig­lich auf An­trag er­bracht.