Home
Na­vi­ga­ti­on

Leis­tun­gen für Bil­dung und Teil­ha­be bei Kin­dern, Ju­gend­li­chen und jun­gen Er­wach­se­nen be­an­tra­gen

Die Leis­tun­gen für Bil­dung und Teil­ha­be sol­len Kin­dern, Ju­gend­li­chen und jun­gen Er­wach­se­nen aus Fa­mi­li­en mit ge­rin­gem Ein­kom­men den Zu­gang zu ge­sell­schaft­li­cher Teil­ha­be und Bil­dung er­leich­tern. Als El­tern be­zie­hungs­wei­se be­rech­tig­te Per­son ha­ben Sie die Mög­lich­keit, hier­für vom Staat ei­ne fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung zu be­an­tra­gen. Die­se be­trifft fol­gen­de Be­rei­che:

Bis ma­xi­mal zum 18. Le­bens­jahr:

  • Die Teil­ha­be am so­zia­len und kul­tu­rel­len Le­ben in der Ge­mein­schaft, zum Bei­spiel im Sport­ver­ein oder in der Mu­sik­schu­le, wird mit mo­nat­lich bis zu EUR 15,00 ge­för­dert.

Bis ma­xi­mal zum 25. Le­bens­jahr:

  • Die Aus­stat­tung mit per­sön­li­chem Schul­be­darf wird im Jahr 2024 mit EUR 195,00 jähr­lich (EUR 130,00 für das ers­te, EUR 65,00 für das zwei­te Schul­halb­jahr) ge­för­dert.
  • Für ei­ne schu­li­sche An­ge­bo­te er­gän­zen­de an­ge­mes­se­ne Lern­för­de­rung wer­den Kos­ten über­nom­men, so­weit sie er­for­der­lich ist, um die nach schul­recht­li­chen Be­stim­mun­gen fest­ge­leg­ten Lern­zie­le zu er­rei­chen.
  • Für ein­tä­gi­ge Aus­flü­ge von Schu­len, Kin­der­ta­ges­stät­ten und in der Kin­der­ta­ges­pfle­ge wer­den die Kos­ten in tat­säch­li­cher Hö­he er­stat­tet.
  • Für mehr­tä­gi­ge Aus­flü­ge von Kin­der­ta­ges­stät­ten und in der Kin­der­ta­ges­pfle­ge so­wie für Klas­sen­fahr­ten im Rah­men schul­recht­li­cher Be­stim­mun­gen wer­den die Kos­ten in tat­säch­li­cher Hö­he über­nom­men.
  • Bei Teil­nah­me an ei­ner ge­mein­schaft­li­chen Mit­tags­ver­pfle­gung wer­den die ent­ste­hen­den Auf­wen­dun­gen be­rück­sich­tigt für Schü­le­rin­nen und Schü­ler (falls in schu­li­scher Ver­ant­wor­tung) so­wie von Kin­dern in Kin­der­ta­ges­stät­ten und in der Kin­der­ta­ges­pfle­ge.
  • Die er­for­der­li­chen tat­säch­li­chen Auf­wen­dun­gen für die Be­för­de­rung zur nächst­ge­le­ge­nen Schu­le des ge­wähl­ten Bil­dungs­gan­ges (Schü­ler­mo­nats­kar­ten) wer­den be­rück­sich­tigt, so­weit sie nicht von Drit­ten über­nom­men wer­den.  

In der Re­gel ist die Schü­ler­be­för­de­rung durch die Trä­ger der Schü­ler­be­för­de­rung ab­ge­deckt. Ei­ne Über­nah­me der er­for­der­li­chen tat­säch­li­chen Auf­wen­dun­gen als Leis­tung des Bil­dungs- und Teil­ha­be­pa­ke­tes wird nach­ran­gig ge­währt.

  • Nach­weis der Be­dürf­tig­keit, zum Bei­spiel durch Be­scheid über:
    • Bür­ger­geld
    • So­zi­al­hil­fe­leis­tun­gen
    • Leis­tun­gen nach dem Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­ge­setz
    • Kin­der­zu­schlag
    • Wohn­geld
  • ge­ge­be­nen­falls An­ga­be der Kin­der­geld­num­mer
  • ge­ge­be­nen­falls Rech­nun­gen, Quit­tun­gen und sons­ti­ge Nach­wei­se
  • so­weit not­wen­dig, Be­schei­ni­gun­gen der Schu­le

Die zu­stän­di­ge Stel­le in­for­miert Sie über wei­te­re even­tu­ell er­for­der­li­che Un­ter­la­gen.

In der Grund­si­che­rung für Ar­beit­su­chen­de (SGB II/Bür­ger­geld) wird im We­sent­li­chen auf ei­ne ge­son­der­te Be­an­tra­gung der Bil­dungs- und Teil­ha­be­leis­tun­gen ver­zich­tet. Al­le Leis­tun­gen des Bil­dungs­pa­kets gel­ten durch den Haupt- oder Wei­ter­be­wil­li­gungs­an­trag auf Bür­ger­geld als gleich­zei­tig (still­schwei­gend) mit­be­an­tragt. Le­dig­lich für mehr­tä­gi­ge Klas­sen­fahr­ten ist wei­ter­hin ein ge­son­der­ter An­trag not­wen­dig. Hier­durch wird si­cher­ge­stellt, dass die Leis­tung auch rück­wir­kend ab dem Mo­nat der An­trag­stel­lung er­bracht wer­den kann, selbst wenn der Be­darf erst spä­ter im Lau­fe des Be­wil­li­gungs­zeit­raums kon­kre­ti­siert wird.

Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

Bei Lern­för­de­rung die Be­stä­ti­gung der Schu­le über die Not­wen­dig­keit von Lern­för­de­rung und das letz­te Schul­zeug­nis ein­rei­chen.

Bei Klas­sen­fahr­ten den An­trag mehr­tä­gi­ge Klas­sen­fahr­ten und die Be­stä­ti­gung ei­ner mehr­tä­gi­gen Klas­sen­fahrt ein­rei­chen.

Ei­nen Rechts­an­spruch auf Bil­dungs- und Teil­ha­be­leis­tun­gen ha­ben grund­sätz­lich Kin­der, Ju­gend­li­che und jun­ge Er­wach­se­ne, wenn sie be­zie­hungs­wei­se ih­re El­tern zum Zeit­punkt des An­trags ei­ne der fol­gen­den So­zi­al­leis­tun­gen er­hal­ten:

Al­ters­gren­ze für Be­dar­fe der Bil­dung: Voll­endung des 25. Le­bens­jah­res, die­se gilt nur für Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Rechts­kreis des SGB II/Bür­ger­gel­des

Al­ters­ober­gren­ze für Leis­tun­gen der Teil­ha­be am so­zia­len und kul­tu­rel­len Le­ben in der Ge­mein­schaft (An­ge­bo­te aus Kul­tur, Sport und Frei­zeit): Voll­endung des 18. Le­bens­jah­res

kei­ne

Hin­weis:

Die Ab­wick­lung von Zah­lungs­mo­da­li­tä­ten bei Leis­tun­gen der Teil­ha­be am so­zia­len und kul­tu­rel­len Le­ben in der Ge­mein­schaft er­folgt in M-V über die so­ge­nann­te Bil­dungs­kar­te. Ein dort be­reit­ge­stell­tes Teil­ha­be­bud­get er­mög­licht ei­ne ge­för­der­te Be­tei­li­gung an di­ver­sen Ver­eins-, Kul­tur-, Frei­zeit und Nach­hil­fe­an­ge­bo­ten. Die von den zu­stän­di­gen Äm­tern (Kom­mu­nen be­zie­hungs­wei­se Job­cen­ter) be­reit­ge­stell­te elek­tro­ni­sche Kar­te kann von den Leis­tungs­be­rech­tig­ten für die Zah­lung der be­wil­lig­ten Leis­tun­gen ge­nutzt wer­den. Die teil­neh­men­den Leis­tungs­an­bie­ter rech­nen die in An­spruch ge­nom­me­nen Leis­tun­gen mit den ent­spre­chen­den Äm­tern ab.

Die Bil­dungs- und Teil­ha­be­leis­tun­gen müs­sen ge­son­dert be­an­tragt wer­den. Dies gilt nicht für den per­sön­li­chen Schul­be­darf bei SGB II- und SGB XII- Leis­tungs­be­zie­hen­den. An­trä­ge sind für je­des Kind ge­son­dert er­for­der­lich.

Trä­ger­schaft wie auch Um­set­zung des Bil­dungs- und Teil­ha­be­pa­ke­tes lie­gen in M-V voll­stän­dig in al­lei­ni­ger Ver­w­ant­wor­tung der Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te. An­trä­ge stel­len Sie bit­te bei der für Sie zu­stän­di­gen Be­hör­de oder wen­den sich für ei­ne Be­ra­tung und An­trag­stel­lung an den Bür­ger­ser­vice/ das Bür­ger­amt Ih­res Wohn­or­tes. An­trags­for­mu­la­re und wei­te­re In­for­ma­tio­nen zum Bil­dungs- und Teil­ha­be­pa­ket fin­den Sie au­ßer­dem im In­ter­net auf den Sei­ten der Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te und di­rekt bei den zu­stän­di­gen Stel­len.

Soll­ten sich Ih­re per­sön­li­chen Ver­hält­nis­se än­dern, soll­ten Sie dies un­ver­züg­lich der zu­stän­di­gen Stel­le mit­tei­len. Das be­trifft ins­be­son­de­re

  •  das Ein­kom­men (zum Bei­spiel Art und Hö­he)
  •  den Fa­mi­li­en­stand
  •  die Bank­ver­bin­dung
  •  den Wohn­sitz.

Ge­mäß § 37 Ab­satz 2 SGB II wer­den Leis­tun­gen nicht für Zei­ten vor der An­trag­stel­lung er­bracht. Der An­trag auf Leis­tun­gen zur Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts, wo­zu auch die Leis­tun­gen aus dem Bil­dungs- und Teil­ha­be­pa­ket zäh­len, wirkt auf den Ers­ten des Mo­nats zu­rück.

Der An­trag auf Leis­tun­gen für die Be­dar­fe zur Teil­ha­be am so­zia­len und kul­tu­rel­len Le­ben in der Ge­mein­schaft ge­mäß § 28 Ab­satz 7 SGB II wirkt, so­weit da­ne­ben an­de­re Leis­tun­gen zur Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts er­bracht wer­den, auf den Be­ginn des ak­tu­el­len Be­wil­li­gungs­zeit­raums zu­rück (§ 37 Ab­satz 2 Satz 3 SGB II).

Die So­zi­al­hil­fe, mit Aus­nah­me der Leis­tun­gen der Grund­si­che­rung im Al­ter und bei Er­werbs­min­de­rung, setzt ge­mäß § 18 Ab­satz 1 SGB XII ein, so­bald dem Trä­ger der So­zi­al­hil­fe oder den von ihm be­auf­trag­ten Stel­len be­kannt wird, dass die Vor­aus­set­zun­gen für die Leis­tung vor­lie­gen. Die Vor­aus­set­zung der Leis­tung des per­sön­li­chen Schul­be­darfs liegt in­so­weit ab Kennt­nis des Trä­gers der So­zi­al­hil­fe über den Be­darf vor.

Leis­tun­gen zur De­ckung der Be­dar­fe nach § 34 Ab­satz 2 und 4 bis 7 SGB XII wer­den auf An­trag er­bracht. Das hei­ßt, ei­ne An­trag­stel­lung ist not­wen­dig bei

  • Klas­sen­fahr­ten/Schul­aus­flü­gen,
  • Schü­ler­be­för­de­rung,
  • Lern­för­de­rung,
  • Mit­tags­ver­pfle­gung,
  • Teil­ha­be am so­zia­len und kul­tu­rel­len Le­ben in der Ge­mein­schaft.

An­sprü­che auf Leis­tun­gen des Bil­dungs- und Teil­ha­be­pa­kets nach dem Bun­des­kin­der­geld­ge­setz (für Fa­mi­li­en mit Kin­der­zu­schlag oder Wohn­geld) ver­jäh­ren 12 Mo­na­te nach Ab­lauf des Ka­len­der­mo­nats, in dem sie ent­stan­den sind.

Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

An­sprü­che auf So­zi­al­leis­tun­gen ver­jäh­ren in vier Jah­ren nach Ab­lauf des Ka­len­der­jahrs, in dem sie ent­stan­den sind.

Für das SGB II gilt das Ver­fah­ren nach dem Zehn­ten Buch. Ab­wei­chend von Satz 1 gilt § 44 des Zehn­ten Bu­ches, dass an­stel­le des Zeit­raums von vier Jah­ren ein Zeit­raum von ei­nem Jahr tritt.

Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

1. für den Per­so­nen­kreis SGB II

ist Leis­tungs­be­hör­de das Han­se-Job­cen­ter Ros­tock

Erich-Schle­sin­ger-Str. 35

18059 Ros­tock

E-Mail: Han­se-Job­cen­ter-Ros­tock@​job​cent​er-​ge.​de

Tel: 0381 4611-0

2. für den Per­so­nen­kreis SGB XII, Asyl­bLG, WoGG/KiZ

das Amt für So­zia­les und Teil­ha­be

Ab­tei­lung Be­son­de­re so­zia­le Hil­fen

SG Amt für Aus­bil­dungs­för­de­rung und BuT

Ko­per­ni­kus­str. 1 a

18057 Ros­tock

(Kon­takt­da­ten nach An­fangs­buch­sta­ben des Na­mens sie­he oben)