Home
Na­vi­ga­ti­on

Ne­ga­tiv­be­schei­ni­gung be­an­tra­gen (zur Staats­an­ge­hö­rig­keit)

Wenn Sie ei­nen amt­li­chen Nach­weis dar­über be­nö­ti­gen, dass Sie die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit nicht be­sit­zen, kön­nen Sie bei der Staats­an­ge­hö­rig­keits­be­hör­de die Fest­stel­lung des Nicht­be­stehens der deut­schen Staats­an­ge­hö­rig­keit be­an­tra­gen. Kann fest­ge­stellt wer­den, dass Sie die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit nicht be­sit­zen, wird ei­ne so ge­nann­te Ne­ga­tiv­be­schei­ni­gung aus­ge­stellt.

Ei­ne Ne­ga­tiv­be­schei­ni­gung be­nö­ti­gen Sie zum Bei­spiel, wenn Sie von ei­ner Be­hör­de im Aus­land (bei­spiels­wei­se in Ih­rem Her­kunfts­staat oder im Her­kunfts­staat Ih­rer El­tern) zur Vor­la­ge ei­nes amt­li­chen Nach­wei­ses über den Nicht­be­sitz der deut­schen Staats­an­ge­hö­rig­keit auf­ge­for­dert wur­den oder dies für die In­an­spruch­nah­me kon­su­la­ri­scher Dienst­leis­tun­gen der Aus­lands­ver­tre­tung ei­nes an­de­ren Staa­tes in Deutsch­land er­for­der­lich ist.

Ei­ne Ne­ga­tiv­be­schei­ni­gung wird bei­spiels­wei­se häu­fig ver­langt, wenn Sie in Deutsch­land ge­bo­ren wur­den, von deut­schen Vor­fah­ren ab­stam­men oder sehr lan­ge in Deutsch­land ge­lebt ha­ben.

  • Voll­stän­dig aus­ge­füll­tes An­trags­for­mu­lar
  • Iden­ti­täts­nach­weis (Aus­län­di­scher Pass, an­er­kann­tes aus­län­di­sches Pas­sersatz­pa­pier oder ein an­de­res amt­li­ches aus­län­di­sches Iden­ti­täts­do­ku­ment mit Licht­bild, bei­spiels­wei­se ein Per­so­nal­aus­weis oder ei­ne Iden­ti­täts­kar­te)
  • Nach­weis, dass die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit nicht er­wor­ben oder zwar frü­her be­ses­sen, aber in­zwi­schen ver­lo­ren wur­de, zum Bei­spiel durch:
    • Deut­sche Vi­sa, Auf­ent­halts­er­laub­nis­se, sons­ti­ge Auf­ent­halts­ti­tel und Be­schei­ni­gun­gen über Auf­ent­halts­rech­te in Deutsch­land,
    • wenn frü­her die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit be­ses­sen wur­de: al­te deut­sche Per­so­nal­do­ku­men­te (zum Bei­spiel deut­scher Rei­se­pass, Per­so­nal­aus­weis; Kin­der­aus­weis),
    • Un­ter­la­gen über den Er­werb ei­ner an­de­ren Staats­an­ge­hö­rig­keit (zum Bei­spiel aus­län­di­sche Ein­bür­ge­rungs­ur­kun­de),
    • Un­ter­la­gen über den frei­wil­li­gen Bei­tritt in die Streit­kräf­te ei­nes aus­län­di­schen Staa­tes,
    • Ad­op­ti­ons­un­ter­la­gen,
    • Ur­kun­den und Be­schei­ni­gun­gen über ei­ne Na­mens­än­de­rung.
  • Sie be­sit­zen nicht die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit.
  • Sie hal­ten sich ge­wöhn­lich in Deutsch­land auf.
  • Sie müs­sen ein be­rech­tig­tes In­ter­es­se an ei­ner Ne­ga­tiv­fest­stel­lung und -be­schei­ni­gung glaub­haft ma­chen. Ein sol­ches In­ter­es­se ist glaub­haft, wenn Sie be­stimm­te Tat­sa­chen an­ge­ben, die es für die Staats­an­ge­hö­rig­keits­be­hör­de über­wie­gend wahr­schein­lich er­schei­nen las­sen, dass die Ne­ga­tiv­fest­stel­lung zu ei­nem schutz­wür­di­gen Zweck sach­dien­lich ist.

(für die Fest­stel­lungs­ent­schei­dung) 51 EUR

Aus Grün­den der Bil­lig­keit oder des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses kann ge­ge­be­nen­falls Ge­büh­ren­er­mä­ßi­gung oder Ge­büh­ren­be­frei­ung ge­währt wer­den.

Für die Aus­stel­lung ei­ner Ne­ga­tiv­be­schei­ni­gung fal­len kei­ne zu­sätz­li­chen Kos­ten an.

Für be­son­de­re Ver­sand­op­tio­nen (z. B. als Ein­schrei­ben oder mit Nach­nah­me) wer­den zu­sätz­lich kos­ten­de­cken­de Aus­la­gen er­ho­ben.

Ei­ne Ne­ga­tiv­be­schei­ni­gung wird nur über­sandt, wenn die Fest­stel­lungs­ge­bühr und et­wai­ge Aus­la­gen vor­aus­be­zahlt wur­den oder ei­ne Über­sen­dung per Nach­nah­me ge­wünscht wird.

Für die Be­schaf­fung von Ur­kun­den, Über­set­zun­gen und Be­glau­bi­gun­gen kön­nen wei­te­re Kos­ten ent­ste­hen.

  • Die Fest­stel­lung des Nicht­be­stehens der deut­schen Staats­an­ge­hö­rig­keit und die Aus­stel­lung ei­ner Ne­ga­tiv­be­schei­ni­gung müs­sen Sie bei der zu­stän­di­gen Staats­an­ge­hö­rig­keits­be­hör­de be­an­tra­gen.
  • Ver­wen­den Sie für Ih­re An­trag­stel­lung das da­zu von der Staats­an­ge­hö­rig­keits­be­hör­de zum Down­load be­reit­ge­stell­te oder Ih­nen auf An­for­de­rung zu­ge­schick­te An­trags­for­mu­lar.
  • Rei­chen Sie das von Ih­nen voll­stän­dig aus­ge­füll­te An­trags­for­mu­lar mit sämt­li­chen Un­ter­la­gen (sie­he „Er­for­der­li­che Un­ter­la­gen“) in gut les­ba­ren Ko­pi­en (auf wei­ßem Pa­pier, DIN A4) bei der Staats­an­ge­hö­rig­keits­be­hör­de ein.
  • Nach Ein­gang der An­trags­un­ter­la­gen wird sich die Staats­an­ge­hö­rig­keits­be­hör­de mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen. Vor­her brau­chen Sie wei­ter nichts zu tun
  • Im Ver­lauf des Ver­fah­rens wird die Staats­an­ge­hö­rig­keits­be­hör­de Sie auf­for­dern, ihr die Ori­gi­nal­un­ter­la­gen zur Über­prü­fung vor­zu­le­gen; Sie er­hal­ten die Un­ter­la­gen an­schlie­ßend zu­rück

Die Dau­er der An­trags­be­ar­bei­tung hängt un­ter an­de­rem von der sach­li­chen Rich­tig­keit Ih­rer An­ga­ben und der Voll­stän­dig­keit Ih­rer An­trags­un­ter­la­gen ab. Im Üb­ri­gen kommt es dar­auf an, wel­che ge­ge­be­nen­falls schwie­ri­gen Sach­ver­hal­te er­mit­telt wer­den müs­sen, um die be­an­trag­te Fest­stel­lung tref­fen zu kön­nen. Je nach­dem kann es bis zu ei­ner ab­schlie­ßen­den Ent­schei­dung über Ih­ren An­trag we­ni­ge Wo­chen oder auch län­ger als ein Jahr dau­ern.

Die Ne­ga­tiv­be­schei­ni­gung wird un­be­fris­tet aus­ge­stellt.

  • Ne­ga­tiv­be­schei­ni­gun­gen wer­den nur aus­ge­stellt, wenn dies zum Nach­weis des Nicht­be­stehens der deut­schen Staats­an­ge­hö­rig­keit bei aus­län­di­schen öf­fent­li­chen Stel­len not­wen­dig oder im Ein­zel­fall zu­min­dest kon­kret nütz­lich ist. Oh­ne be­grün­de­ten An­lass wird An­trä­gen auf Fest­stel­lung des Nicht­be­stehens der deut­schen Staats­an­ge­hö­rig­keit nicht ent­spro­chen.
  • Die Ne­ga­tiv­be­schei­ni­gung ist kei­ne Staats­an­ge­hö­rig­keits­ur­kun­de, son­dern ei­ne form­lo­se Be­schei­ni­gung, ver­se­hen mit ei­nem amt­li­chen Dienst­sie­gel. Er­fah­rungs­ge­mäß wer­den die­se Be­schei­ni­gun­gen in an­de­ren Staa­ten an­er­kannt.
  • Die Ne­ga­tiv­be­schei­ni­gung be­schei­nigt, dass Sie am Tag der Aus­stel­lung die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit nicht be­sit­zen.