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Na­vi­ga­ti­on

Recht­li­che Be­treu­ung: Be­treu­ungs­ver­fü­gung be­glau­bi­gen las­sen

So­fern Sie für die Er­le­di­gung Ih­rer An­ge­le­gen­hei­ten ei­nes Be­treu­ers be­dür­fen, hört Sie das Ge­richt im Rah­men des Be­treu­ungs­ver­fah­rens auch zu der Fra­ge an, wen Sie als Be­treu­er wün­schen. Falls Sie sich nicht mehr äu­ßern kön­nen, hat das Ge­richt Wün­sche, die Sie zu­vor fest­ge­legt ha­ben, zu be­rück­sich­ti­gen.

Für die­sen Fall kön­nen Sie ei­ne schrift­li­che vor­sor­gen­de Ver­fü­gung für den Be­treu­ungs­fall, auch "Be­treu­ungs­ver­fü­gung" ge­nannt, tref­fen. Sie kön­nen dar­in be­stim­men, wer Ihr Be­treu­er wer­den soll. Sie kön­nen auch fest­le­gen, wer kei­nes­falls als Be­treu­er in Be­tracht ge­zo­gen wer­den soll.

Ne­ben et­wai­gen Wün­schen zur Per­son des Be­treu­ers ha­ben Sie die Mög­lich­keit, in ei­ner Be­treu­ungs­ver­fü­gung wei­te­re Vor­ga­ben für ei­nen spä­te­ren Be­treu­ungs­fall zu re­geln. Sie kön­nen bei­spiels­wei­se An­ord­nun­gen zu fol­gen­den Fra­gen tref­fen:

Möch­te ich mei­nen Le­bens­stan­dard im Be­treu­ungs­fall bei­be­hal­ten? Soll da­zu not­falls mein Ver­mö­gen auf­ge­braucht wer­den?
Möch­te ich, soll­te ei­ne Heim­auf­nah­me er­for­der­lich wer­den, in ei­nem be­stimm­ten Heim woh­nen?
Von wem möch­te ich im Fal­le ei­ner Pfle­ge­be­dürf­tig­keit ver­sorgt wer­den?

Die­ses sind nur An­re­gun­gen. Ent­schei­dend ist Ih­re in­di­vi­du­el­le Si­tua­ti­on.

Hin­weis: Die Be­treu­ungs­ver­fü­gung soll­te aus Be­weis­grün­den schrift­lich ab­ge­fasst und von Ih­nen mit Ort und Da­tum un­ter­schrie­ben wer­den.

Die öf­fent­li­che Be­glau­bi­gung Ih­rer Un­ter­schrift kann die Ak­zep­tanz ei­ner durch Sie er­teil­ten Voll­macht er­hö­hen. Ih­re Be­treu­ungs­ver­fü­gung kön­nen Sie durch die ört­lich zu­stän­di­ge Be­treu­ungs­be­hör­de öf­fent­lich be­glau­bi­gen las­sen. Die öf­fent­li­che Be­glau­bi­gung kann je­doch ei­ne no­ta­ri­el­le Be­ur­kun­dung nicht in al­len Fäl­len er­set­zen. 

Tipp: Be­zie­hen Sie bei kom­pli­zier­ten recht­li­chen An­ge­le­gen­hei­ten ei­ne No­ta­rin oder ei­nen No­tar ein, ho­len Sie sich ge­ge­be­nen­falls an­walt­li­chen Rat.

Bro­schü­re "Das Be­treu­ungs­recht"

Die Be­treu­ungs­be­hör­de er­hält für ei­ne Be­glau­bi­gung ei­ne Ge­bühr von EUR 10,00.

  • Su­chen Sie die Be­treu­ungs­be­hör­de per­sön­lich mit der Be­treu­ungs­ver­fü­gung und Ih­rem Per­so­nal­do­ku­ment auf.
  • Im Bei­sein der oder des Be­diens­te­ten ("Ur­kunds­per­son") set­zen Sie ei­gen­hän­dig Ih­re Un­ter­schrift auf die zu un­ter­zeich­nen­den Do­ku­men­te.
  • Die Ur­kunds­per­son ver­gleicht Iden­ti­tät und Un­ter­schrift und ver­sieht die Do­ku­men­te mit ei­nem Be­glau­bi­gungs­ver­merk und dem Amts­sie­gel.

Kei­ne