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Na­vi­ga­ti­on

Rechts­dienst­leis­tungs­re­gis­ter: Re­gis­trie­rung von Rechts­dienst­leis­tun­gen auf­grund be­son­de­rer Sach­kun­de be­an­tra­gen

Na­tür­li­che und ju­ris­ti­sche Per­so­nen so­wie Ge­sell­schaf­ten oh­ne Rechts­per­sön­lich­keit, die bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de re­gis­triert sind (re­gis­trier­te Per­so­nen), dür­fen auf­grund be­son­de­rer Sach­kun­de Rechts­dienst­leis­tun­gen in fol­gen­den Be­rei­chen er­brin­gen:

  • In­kas­so­dienst­leis­tun­gen
    In­kas­so­dienst­leis­tung ist die Ein­zie­hung frem­der oder zum Zwe­cke der Ein­zie­hung auf frem­de Rech­nung ab­ge­tre­te­ner For­de­run­gen, wenn die For­de­rungs­ein­zie­hung als ei­gen­stän­di­ges Ge­schäft be­trie­ben wird, ein­schlie­ß­lich der auf die Ein­zie­hung be­zo­ge­nen recht­li­chen Prü­fung und Be­ra­tung
  • Ren­ten­be­ra­tung auf dem Ge­biet der ge­setz­li­chen Ren­ten- und Un­fall­ver­si­che­rung, des so­zia­len Ent­schä­di­gungs­rechts, des üb­ri­gen So­zi­al­ver­si­che­rungs- und Schwer­be­hin­der­ten­rechts mit Be­zug zu ei­ner ge­setz­li­chen Ren­te so­wie der be­trieb­li­chen und be­rufs­stän­di­schen Ver­sor­gung
  • Rechts­dienst­leis­tun­gen in ei­nem aus­län­di­schen Recht
    Ist das aus­län­di­sche Recht das Recht ei­nes Mit­glied­staa­tes der Eu­ro­päi­schen Uni­on, ei­nes an­de­ren Ver­trags­staa­tes des Ab­kom­mens über den Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raum oder der Schweiz, darf auch auf dem Ge­biet des Rechts der Eu­ro­päi­schen Uni­on und des Rechts des Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raums be­ra­ten wer­den.

Die Re­gis­trie­rung kann auf ei­nen Teil­be­reich be­schränkt wer­den, wenn sich der Teil­be­reich von den an­de­ren in den Be­reich fal­len­den Tä­tig­kei­ten tren­nen lässt und der Re­gis­trie­rung für den Teil­be­reich kei­ne zwin­gen­den Grün­de des All­ge­mein­in­ter­es­ses ent­ge­gen­ste­hen.

Re­gis­triert wer­den kann, wer für die Aus­übung im be­an­trag­ten Be­reich, in de­nen die Rechts­dienst­leis­tun­gen er­bracht wer­den sol­len, per­sön­lich ge­eig­net und auch zu­ver­läs­sig ist so­wie dar­über hin­aus über die er­for­der­li­che theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Sach­kun­de ver­fügt und die­se ent­spre­chend nach­weist. Des Wei­te­ren ist ei­ne Be­rufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung mit ei­ner Min­dest­ver­si­che­rungs­sum­me von EUR 250.000,00 für je­den Ver­si­che­rungs­fall nach be­stimm­ten Ma­ß­ga­ben der Rechts­dienst­leis­tungs­ver­ord­nung Vor­aus­set­zung für ei­ne Re­gis­trie­rung.

Die Re­gis­trie­rung wird we­gen man­geln­der Eig­nung oder Zu­ver­läs­sig­keit in der Re­gel ver­sagt, wenn

  • die Per­son aus ge­sund­heit­li­chen Grün­den nicht nur vor­über­ge­hend un­fä­hig ist, die be­an­trag­te Tä­tig­keit ord­nungs­ge­mäß aus­zu­üben,
  • die Per­son ei­ne Tä­tig­keit aus­übt, die mit der be­an­trag­ten Tä­tig­keit nicht ver­ein­bar ist, ins­be­son­de­re weil die Wahr­schein­lich­keit ei­ner über den Ein­zel­fall hin­aus­ge­hen­den Pflich­ten­kol­li­si­on be­steht,
  • die Ver­mö­gens­ver­hält­nis­se der Per­son un­ge­ord­net sind,
  • ei­ner der in § 7 Satz 1 Num­mer 1, 2 oder 6 der Bun­des­rechts­an­walts­ord­nung ge­nann­ten Grün­de vor­liegt,
  • die Per­son in den letz­ten drei Jah­ren vor der An­trag­stel­lung we­gen ei­nes Ver­bre­chens oder ei­nes die Be­rufs­aus­übung be­tref­fen­den Ver­ge­hens rechts­kräf­tig ver­ur­teilt wor­den ist,
  • aus der Rechts- oder Pa­tent­an­walt­schaft oder ei­nem im Steu­er­be­ra­tungs­ge­setz oder in der Wirt­schafts­prü­ferord­nung ge­re­gel­ten Be­ruf aus­ge­schlos­sen, im Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren aus dem no­ta­ri­el­len Amt oder dem Dienst in der Rechts­pfle­ge ent­fernt oder im Ver­fah­ren über die Rich­ter­an­kla­ge ent­las­sen wor­den ist oder sie ei­ner die­ser Maß­nah­men durch ei­nen Ver­zicht zu­vor­ge­kom­men ist,

Für In­kas­so­dienst­leis­tun­gen ist ei­ne be­son­de­re Sach­kun­de in den für die be­an­trag­te In­kas­so­tä­tig­keit be­deut­sa­men Ge­bie­ten des Rechts, ins­be­son­de­re des

  • Bür­ger­li­chen Rechts,
  • Han­dels-, Wert­pa­pier- und Ge­sell­schafts­rechts,
  • Zi­vil­pro­zess­rechts ein­schlie­ß­lich des Zwangs­voll­stre­ckungs- und In­sol­venz­rechts
  • Kos­ten­rechts

er­for­der­lich.

Für die Ren­ten­be­ra­tung ist ei­ne be­son­de­re Sach­kun­de

  • des Rechts der ge­setz­li­chen Ren­ten- und Un­fall­ver­si­che­rung und in den üb­ri­gen Teil­be­rei­chen des § 10 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 RDG, für die ei­ne Re­gis­trie­rung be­an­tragt wird,
  • Kennt­nis­se über Auf­bau, Glie­de­rung und Struk­tur­prin­zi­pi­en der so­zia­len Si­che­rung so­wie
  • Kennt­nis­se der ge­mein­sa­men, für al­le So­zi­al­leis­tungs­be­rei­che gel­ten­den Rechts­grund­sät­ze ein­schlie­ß­lich des so­zi­al­recht­li­chen Ver­wal­tungs­ver­fah­rens und des so­zi­al­ge­richt­li­chen Ver­fah­rens

er­for­der­lich.

Rechts­dienst­leis­tun­gen in ei­nem aus­län­di­schen Recht er­for­dern be­son­de­re Sach­kun­de in dem aus­län­di­schen Recht oder in den Teil­be­rei­chen des aus­län­di­schen Rechts, für die ei­ne Re­gis­trie­rung be­an­tragt wird.

Das Ge­setz ver­langt nicht nur theo­re­ti­sche Sach­kun­de, son­dern auch prak­ti­sche Sach­kun­de. Da­bei setzt die prak­ti­sche Sach­kun­de in der Re­gel ei­ne min­des­tens zwei Jah­re un­ter An­lei­tung er­folg­te Be­rufs­aus­übung oder prak­ti­sche Be­rufs­aus­bil­dung vor­aus.

Der An­trag auf Re­gis­trie­rung ist in Text­form zu stel­len.

Na­tür­li­che und ju­ris­ti­sche Per­so­nen so­wie Ge­sell­schaf­ten oh­ne Rechts­per­sön­lich­keit, die in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat der Eu­ro­päi­schen Uni­on, in ei­nem an­de­ren Ver­trags­staat des Ab­kom­mens über den Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raum oder in der Schweiz zur Aus­übung ei­nes in § 10 Ab­satz 1 Satz 1 Num­mer 1 oder 2 RDG ge­nann­ten oder ei­nes ver­gleich­ba­ren Be­rufs recht­mä­ßig nie­der­ge­las­sen sind, dür­fen die­sen Be­ruf in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land mit den­sel­ben Rech­ten und Pflich­ten wie ei­ne nach § 10 Ab­satz 1 Satz 1 Num­mer 1 oder 2 RDG re­gis­trier­te Per­son vor­über­ge­hend und ge­le­gent­lich aus­üben (vor­über­ge­hen­de Rechts­dienst­leis­tung).

Hin­weis: Re­gis­trier­te Per­so­nen oder ih­re Rechts­nach­fol­ger müs­sen al­le Än­de­run­gen, die sich auf die Re­gis­trie­rung oder den In­halt des Rechts­dienst­leis­tungs­re­gis­ters aus­wir­ken, der zu­stän­di­gen Be­hör­de un­ver­züg­lich in Text­form mit­tei­len.

Ge­gen den Be­scheid über die Ab­leh­nung des An­tra­ges auf Re­gis­trie­rung kann Wi­der­spruch er­ho­ben wer­den.

Mit dem An­trag sind ins­be­son­de­re vor­zu­le­gen:

  • zu­sam­men­fas­sen­de Dar­stel­lung des be­ruf­li­chen Aus­bil­dungs­gan­ges und der bis­he­ri­gen Be­rufs­aus­übung
  • Füh­rungs­zeug­nis nach § 30 Abs. 5 des Bun­des­zen­tral­re­gis­ter­ge­set­zes
  • bei ei­nem An­trag auf Re­gis­trie­rung für den Be­reich In­kas­so­dienst­leis­tun­gen ei­ne Aus­kunft nach § 150 Ab­satz 5 der Ge­wer­be­ord­nung
  • Er­klä­rung, ob ein In­sol­venz­ver­fah­ren an­hän­gig oder in den letz­ten drei Jah­ren vor An­trag­stel­lung ei­ne Ein­tra­gung in das Schuld­ner­ver­zeich­nis (§ 882b der Zi­vil­pro­zess­ord­nung) er­folgt ist
  • Un­ter­la­gen zum Nach­weis der theo­re­ti­schen und prak­ti­schen Sach­kun­de.

Ju­ris­ti­sche Per­so­nen und Ge­sell­schaf­ten oh­ne Rechts­per­sön­lich­keit müs­sen min­des­tens ei­ne na­tür­li­che Per­son be­nen­nen, die al­le nach § 12 Ab­satz 1 Nr. 1 und 2 RDG er­for­der­li­chen Vor­aus­set­zun­gen er­füllt (qua­li­fi­zier­te Per­son). In die­sem Fall müs­sen die ge­nann­ten Un­ter­la­gen für je­de qua­li­fi­zier­te Per­son ge­son­dert bei­ge­bracht wer­den.

Die qua­li­fi­zier­te Per­son muss in dem Un­ter­neh­men dau­er­haft be­schäf­tigt, in al­len An­ge­le­gen­hei­ten, die Rechts­dienst­leis­tun­gen des Un­ter­neh­mens be­tref­fen, wei­sungs­un­ab­hän­gig und wei­sungs­be­fugt so­wie zur Ver­tre­tung nach au­ßen be­rech­tigt sein.

Die theo­re­ti­sche Sach­kun­de ist durch Zeug­nis­se, in der Re­gel über ei­nen er­folg­reich ab­ge­schlos­se­nen Sach­kun­de­lehr­gang, nach­zu­wei­sen. Die An­bie­ter von Sach­kun­de­lehr­gän­gen so­wie die Sach­kun­de­lehr­gän­ge und die Zeug­nis­se müs­sen be­stimm­te Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len. Die prak­ti­sche Sach­kun­de wird in der Re­gel durch Ar­beits­zeug­nis­se und sons­ti­ge Zeug­nis­se über die bis­he­ri­ge prak­ti­sche Tä­tig­keit in dem Be­reich des Rechts nach­ge­wie­sen, für den ei­ne Re­gis­trie­rung be­an­tragt wird.

Mit dem An­trag auf Re­gis­trie­rung ei­ner In­kas­so­dienst­leis­tung ist ei­ne in­halt­li­che Dar­stel­lung der be­ab­sich­tig­ten Tä­tig­kei­ten bei­zu­fü­gen. Die­se muss ins­be­son­de­re An­ga­ben da­zu ent­hal­ten, auf wel­chen Rechts­ge­bie­ten die Tä­tig­kei­ten er­bracht wer­den sol­len und ob und ge­ge­be­nen­falls wel­che wei­te­ren Tä­tig­kei­ten als Ne­ben­leis­tun­gen er­bracht wer­den sol­len.

Nach­weis über ei­ne Be­rufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung

Sach­kun­de­nach­weis

Iden­ti­fi­ka­ti­ons­do­ku­ment

al­ter­na­tiv Rei­se­pass mit Mel­de­be­stä­ti­gung
 

Nach­weis über ei­ne Be­rufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung

An­trag

Sach­kun­de­nach­weis

Iden­ti­fi­ka­ti­ons­do­ku­ment

al­ter­na­tiv Rei­se­pass mit Mel­de­be­stä­ti­gung

Re­gis­triert wer­den kann, wer für die Aus­übung im be­an­trag­ten Be­reich, in de­nen die Rechts­dienst­leis­tun­gen er­bracht wer­den sol­len, per­sön­lich ge­eig­net und auch zu­ver­läs­sig ist so­wie dar­über hin­aus über die er­for­der­li­che theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Sach­kun­de ver­fügt und die­se ent­spre­chend nach­weist. Des Wei­te­ren ist ei­ne Be­rufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung mit ei­ner Min­dest­ver­si­che­rungs­sum­me von EUR 250.000,00 für je­den Ver­si­che­rungs­fall nach be­stimm­ten Ma­ß­ga­ben der Rechts­dienst­leis­tungs­ver­ord­nung Vor­aus­set­zung für ei­ne Re­gis­trie­rung.
 
 Die Re­gis­trie­rung wird we­gen man­geln­der Eig­nung oder Zu­ver­läs­sig­keit in der Re­gel ver­sagt, wenn

  • die Per­son aus ge­sund­heit­li­chen Grün­den nicht nur vor­über­ge­hend un­fä­hig ist, die be­an­trag­te Tä­tig­keit ord­nungs­ge­mäß aus­zu­üben,
  • die Per­son ei­ne Tä­tig­keit aus­übt, die mit der be­an­trag­ten Tä­tig­keit nicht ver­ein­bar ist, ins­be­son­de­re, weil die Wahr­schein­lich­keit ei­ner über den Ein­zel­fall hin­aus­ge­hen­den Pflich­ten­kol­li­si­on be­steht,
  • die Ver­mö­gens­ver­hält­nis­se der Per­son un­ge­ord­net sind,
  • wenn die an­trag­stel­len­de Per­son nach der Ent­schei­dung des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts ein Grund­recht ver­wirkt hat oder in­fol­ge straf­ge­richt­li­cher Ver­ur­tei­lung die Fä­hig­keit zur Be­klei­dung öf­fent­li­cher Äm­ter nicht be­sitzt oder die frei­heit­li­che de­mo­kra­ti­sche Grund­ord­nung in straf­ba­rer Wei­se be­kämpft,
  • die Per­son in den letz­ten drei Jah­ren vor der An­trag­stel­lung we­gen ei­nes Ver­bre­chens oder ei­nes die Be­rufs­aus­übung be­tref­fen­den Ver­ge­hens rechts­kräf­tig ver­ur­teilt wor­den ist,
  • aus der Rechts- oder Pa­tent­an­walt­schaft oder ei­nem im Steu­er­be­ra­tungs­ge­setz oder in der Wirt­schafts­prü­ferord­nung ge­re­gel­ten Be­ruf aus­ge­schlos­sen, im Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren aus dem no­ta­ri­el­len Amt oder dem Dienst in der Rechts­pfle­ge ent­fernt oder im Ver­fah­ren über die Rich­ter­an­kla­ge ent­las­sen wor­den ist oder sie ei­ner die­ser Maß­nah­men durch ei­nen Ver­zicht zu­vor­ge­kom­men ist,

Für In­kas­so­dienst­leis­tun­gen ist ei­ne be­son­de­re Sach­kun­de in den für die be­an­trag­te In­kas­so­tä­tig­keit be­deut­sa­men Ge­bie­ten des Rechts, ins­be­son­de­re des

  • Bür­ger­li­chen Rechts,
  • Han­dels-, Wert­pa­pier- und Ge­sell­schafts­rechts,
  • Zi­vil­pro­zess­rechts ein­schlie­ß­lich des Zwangs­voll­stre­ckungs- und In­sol­venz­rechts
  • Kos­ten­rechts

er­for­der­lich.

Für die Ren­ten­be­ra­tung ist ei­ne be­son­de­re Sach­kun­de

  • des Rechts der ge­setz­li­chen Ren­ten- und Un­fall­ver­si­che­rung,
  • im Fal­le der Be­an­tra­gung ei­ner Re­gis­trie­rung für die Teil­be­rei­che des so­zia­len Ent­schä­di­gungs­rechts, des üb­ri­gen So­zi­al­ver­si­che­rungs- und Schwer­be­hin­der­ten­rechts mit Be­zug zu ei­ner ge­setz­li­chen Ren­te so­wie der be­trieb­li­chen und be­rufs­stän­di­schen Ver­sor­gung zu­dem Kennt­nis­se über Auf­bau, Glie­de­rung und Struk­tur­prin­zi­pi­en der so­zia­len Si­che­rung so­wie Kennt­nis­se der ge­mein­sa­men, für al­le So­zi­al­leis­tungs­be­rei­che gel­ten­den Rechts­grund­sät­ze ein­schlie­ß­lich des so­zi­al­recht­li­chen Ver­wal­tungs­ver­fah­rens und des so­zi­al­ge­richt­li­chen Ver­fah­rens

er­for­der­lich.

Rechts­dienst­leis­tun­gen in ei­nem aus­län­di­schen Recht er­for­dern be­son­de­re Sach­kun­de in dem aus­län­di­schen Recht oder in den Teil­be­rei­chen des aus­län­di­schen Rechts, für die ei­ne Re­gis­trie­rung be­an­tragt wird.

Das Ge­setz ver­langt nicht nur theo­re­ti­sche Sach­kun­de, son­dern auch prak­ti­sche Sach­kun­de. Da­bei setzt die prak­ti­sche Sach­kun­de in der Re­gel ei­ne min­des­tens zwei Jah­re un­ter An­lei­tung er­folg­te Be­rufs­aus­übung oder prak­ti­sche Be­rufs­aus­bil­dung vor­aus.

Ju­ris­ti­sche Per­so­nen und Ge­sell­schaf­ten oh­ne Rechts­per­sön­lich­keit müs­sen min­des­tens ei­ne na­tür­li­che Per­son be­nen­nen, die die per­sön­li­che Eig­nung und Zu­ver­läs­sig­keit so­wie theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Sach­kun­de ver­fügt (qua­li­fi­zier­te Per­son). In die­sem Fall müs­sen die ge­nann­ten Un­ter­la­gen für je­de qua­li­fi­zier­te Per­son ge­son­dert bei­ge­bracht wer­den.

Die qua­li­fi­zier­te Per­son muss in dem Un­ter­neh­men dau­er­haft be­schäf­tigt, in al­len An­ge­le­gen­hei­ten, die Rechts­dienst­leis­tun­gen des Un­ter­neh­mens be­tref­fen, wei­sungs­un­ab­hän­gig und wei­sungs­be­fugt so­wie zur Ver­tre­tung nach au­ßen be­rech­tigt sein.

Wenn die Re­gis­trie­rungs­vor­aus­set­zun­gen nach § 12 Ab­satz 1 Num­mer 1 und 2 so­wie Ab­satz 4 RDG vor­lie­gen, for­dert die zu­stän­di­ge Be­hör­de den An­trag­stel­ler auf, den Nach­weis über die Be­rufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung so­wie über die Er­fül­lung et­wai­ger Be­din­gun­gen (§ 10 Ab­satz 3 Satz 1 RDG) zu er­brin­gen.

Ge­neh­mi­gungs­fik­ti­on: 3 Mo­na­te

Für die un­ent­gelt­li­che Rechts­dienst­leis­tung - ins­be­son­de­re im Fa­mi­li­en- und Freun­des­kreis - gibt es grund­sätz­lich kei­ne ge­setz­li­chen Be­schrän­kun­gen.

Wer un­ent­gelt­li­che Rechts­dienst­leis­tun­gen au­ßer­halb fa­mi­liä­rer, nach­bar­schaft­li­cher oder ähn­lich en­ger per­sön­li­cher Be­zie­hun­gen er­bringt, muss si­cher­stel­len, dass die Rechts­dienst­leis­tung durch ei­ne Per­son, der die ent­gelt­li­che Er­brin­gung die­ser Rechts­dienst­leis­tung er­laubt ist, durch ei­ne Per­son mit Be­fä­hi­gung zum Rich­ter­amt oder un­ter An­lei­tung ei­ner sol­chen Per­son er­folgt.

Er­laubt sind Rechts­dienst­leis­tun­gen im Zu­sam­men­hang mit ei­ner an­de­ren Tä­tig­keit, wenn sie als Ne­ben­leis­tung zum Be­rufs- oder Tä­tig­keits­bild ge­hö­ren. Als er­laub­te Ne­ben­leis­tun­gen gel­ten Rechts­dienst­leis­tun­gen, die im Zu­sam­men­hang mit ei­ner der fol­gen­den Tä­tig­kei­ten er­bracht wer­den:

  • Tes­ta­ments­voll­stre­ckung,
  • Haus- und Woh­nungs­ver­wal­tung,
  • För­der­mit­tel­be­ra­tung.

Ei­ne Re­gis­trie­rung im Rechts­dienst­leis­tungs­re­gis­ter ist für die­se Rechts­dienst­leis­tun­gen nicht er­for­der­lich.

Für die un­ent­gelt­li­che Rechts­dienst­leis­tung - ins­be­son­de­re im Fa­mi­li­en- und Freun­des­kreis - gibt es grund­sätz­lich kei­ne ge­setz­li­chen Be­schrän­kun­gen.

Wer un­ent­gelt­li­che Rechts­dienst­leis­tun­gen au­ßer­halb fa­mi­liä­rer, nach­bar­schaft­li­cher oder ähn­lich en­ger per­sön­li­cher Be­zie­hun­gen er­bringt, muss si­cher­stel­len, dass die Rechts­dienst­leis­tung durch ei­ne Per­son, der die ent­gelt­li­che Er­brin­gung die­ser Rechts­dienst­leis­tung er­laubt ist, durch ei­ne Per­son mit Be­fä­hi­gung zum Rich­ter­amt oder un­ter An­lei­tung ei­ner sol­chen Per­son er­folgt.

Er­laubt sind Rechts­dienst­leis­tun­gen im Zu­sam­men­hang mit ei­ner an­de­ren Tä­tig­keit, wenn sie als Ne­ben­leis­tung zum Be­rufs- oder Tä­tig­keits­bild ge­hö­ren. Als er­laub­te Ne­ben­leis­tun­gen gel­ten Rechts­dienst­leis­tun­gen, die im Zu­sam­men­hang mit ei­ner der fol­gen­den Tä­tig­kei­ten er­bracht wer­den:

  • Tes­ta­ments­voll­stre­ckung,
  • Haus- und Woh­nungs­ver­wal­tung,
  • För­der­mit­tel­be­ra­tung.

Ei­ne Re­gis­trie­rung im Rechts­dienst­leis­tungs­re­gis­ter ist für die­se Rechts­dienst­leis­tun­gen nicht er­for­der­lich.

All­ge­mei­ne In­for­ma­tio­nen

Na­tür­li­che und ju­ris­ti­sche Per­so­nen so­wie Ge­sell­schaf­ten oh­ne Rechts­per­sön­lich­keit, die bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de re­gis­triert sind (re­gis­trier­te Per­so­nen), dür­fen auf­grund be­son­de­rer Sach­kun­de Rechts­dienst­leis­tun­gen in fol­gen­den Be­rei­chen er­brin­gen:

  • In­kas­so­dienst­leis­tun­gen


In­kas­so­dienst­leis­tung ist die Ein­zie­hung frem­der oder zum Zwe­cke der Ein­zie­hung auf frem­de Rech­nung ab­ge­tre­te­ner For­de­run­gen, wenn die For­de­rungs­ein­zie­hung als ei­gen­stän­di­ges Ge­schäft be­trie­ben wird, ein­schlie­ß­lich der auf die Ein­zie­hung be­zo­ge­nen recht­li­chen Prü­fung und Be­ra­tung

  • Ren­ten­be­ra­tung auf dem Ge­biet der ge­setz­li­chen Ren­ten- und Un­fall­ver­si­che­rung, des so­zia­len Ent­schä­di­gungs­rechts, des üb­ri­gen So­zi­al­ver­si­che­rungs- und Schwer­be­hin­der­ten­rechts mit Be­zug zu ei­ner ge­setz­li­chen Ren­te so­wie der be­trieb­li­chen und be­rufs­stän­di­schen Ver­sor­gung
  • Rechts­dienst­leis­tun­gen in ei­nem aus­län­di­schen Recht


Ist das aus­län­di­sche Recht das Recht ei­nes Mit­glied­staa­tes der Eu­ro­päi­schen Uni­on, ei­nes an­de­ren Ver­trags­staa­tes des Ab­kom­mens über den Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raum oder der Schweiz, darf auch auf dem Ge­biet des Rechts der Eu­ro­päi­schen Uni­on und des Rechts des Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raums be­ra­ten wer­den.

Die Re­gis­trie­rung kann auf ei­nen Teil­be­reich be­schränkt wer­den, wenn sich der Teil­be­reich von den an­de­ren in den Be­reich fal­len­den Tä­tig­kei­ten tren­nen lässt und der Re­gis­trie­rung für den Teil­be­reich kei­ne zwin­gen­den Grün­de des All­ge­mein­in­ter­es­ses ent­ge­gen­ste­hen.

Der An­trag auf Re­gis­trie­rung ist in Text­form zu stel­len.

Na­tür­li­che und ju­ris­ti­sche Per­so­nen so­wie Ge­sell­schaf­ten oh­ne Rechts­per­sön­lich­keit, die in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat der Eu­ro­päi­schen Uni­on, in ei­nem an­de­ren Ver­trags­staat des Ab­kom­mens über den Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raum oder in der Schweiz zur Aus­übung von In­kas­so­dienst­leis­tun­gen oder Ren­ten­be­ra­tung in ei­nem der ge­nann­ten Ge­bie­te be­fugt oder ei­nem ver­gleich­ba­ren Be­rufs recht­mä­ßig nie­der­ge­las­sen sind, dür­fen die­sen Be­ruf in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land mit den­sel­ben Rech­ten und Pflich­ten wie ei­ne re­gis­trier­te Per­son vor­über­ge­hend und ge­le­gent­lich aus­üben (vor­über­ge­hen­de Rechts­dienst­leis­tung).

Hin­weis: Re­gis­trier­te Per­so­nen oder ih­re Rechts­nach­fol­ger müs­sen al­le Än­de­run­gen, die sich auf die Re­gis­trie­rung oder den In­halt des Rechts­dienst­leis­tungs­re­gis­ters aus­wir­ken, der zu­stän­di­gen Be­hör­de un­ver­züg­lich in Text­form mit­tei­len.