Home
Na­vi­ga­ti­on

Rund­funk­bei­trag im pri­va­ten Be­reich - Be­frei­ung be­an­tra­gen

Wenn Sie staat­li­che So­zi­al­leis­tun­gen be­zie­hen, kön­nen Sie sich vom Rund­funk­bei­trag be­frei­en las­sen. Das Glei­che gilt für taub­blin­de Men­schen und Emp­fän­ger von Blin­den­hil­fe.

Ge­gen den Be­scheid kön­nen Sie in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be Wi­der­spruch er­he­ben. Der Wi­der­spruch ist von Ih­nen schrift­lich, in elek­tro­ni­scher Form oder zur Nie­der­schrift un­ter der An­schrift der für Sie tä­ti­gen Lan­des­rund­funk­an­stalt oder beim Bei­trags­ser­vice von ARD, ZDF und Deutsch­land­ra­dio ein­zu­le­gen.

Bit­te be­ach­ten Sie auch fol­gen­de wich­ti­ge Hin­wei­se:

  • Ge­ben Sie bei der Ein­le­gung des Wi­der­spruchs bit­te die zur Be­grün­dung die­nen­den Tat­sa­chen und  Be­weis­mit­tel an.
  • Wi­der­spruch und Kla­ge ent­bin­det Sie nicht von der Ver­pflich-tung zur Zah­lung der Rund­funk­bei­trä­ge.
  • bei Emp­fang von So­zi­al­leis­tun­gen
    • Nach­weis über den Be­zug ei­ner der ge­nann­ten So­zi­al­leis­tun­gen im Ori­gi­nal (Be­wil­li­gungs­be­scheid oder Be­schei­ni­gung des So­zi­al­leis­tungs­trä­gers)
  • bei Taub­blind­heit:
    • ak­tu­el­le ärzt­li­che Be­schei­ni­gung über die Taub­blind­heit im Ori­gi­nal oder
    • Schwer­be­hin­der­ten­aus­weis mit dem Merk­zei­chen „Bl“ und „Gl“ oder
    • Be­schei­ni­gung des Ver­sor­gungs­am­tes über den Grad der Hör- und Seh­be­hin­de­rung
  • bei Emp­fang von Blin­den­hil­fe
    • ak­tu­el­ler Be­wil­li­gungs­be­scheid oder Be­schei­ni­gung der Be­hör­de über den Be­zug von Leis­tun­gen nach § 72 Zwölf­tes Buch So­zi­al­ge­setz­buch (SGB XII) oder §27d Bun­des­ver­sor­gungs­ge­setz (BVG)
  • bei Här­te­fäl­len
    • den Ab­leh­nungs­be­scheid des So­zi­al­leis­tungs­trä­gers bei ge­ring­fü­gi­ger Über­schrei­tung der Ein­kom­mens­gren­ze als be­son­de­rer Här­te­fall
  • be­darfs­wei­se wei­te­re Nach­wei­se

Wenn Sie den Be­wil­li­gungs­be­scheid im Ori­gi­nal ein­sen­den, kenn­zeich­nen Sie die­sen bit­te mit dem Wort „Ori­gi­nal”. An­dern­falls kann es sein, dass Sie ihn nicht zu­rück­er­hal­ten, da al­le ein­ge­hen­de Post nach der di­gi­ta­len Ar­chi­vie­rung ver­nich­tet wird.
Die Be­schei­ni­gung der Be­hör­de oder des Leis­tungs­trä­gers er­hal­ten Sie nicht zu­rück. Den Schwer­be­hin­der­ten­aus­weis im Ori­gi­nal müs­sen Sie nicht kenn­zeich­nen. Die­sen er­hal­ten Sie un­auf­ge­for­dert zu­rück.

  • Sie emp­fan­gen staat­li­che So­zi­al­leis­tun­gen, wie zum Bei­spiel:
    • Ar­beits­lo­sen­geld II
    • So­zi­al­hil­fe
    • BA­föG
    • Grund­si­che­rung
  • oder Sie sind taub­blind
  • oder emp­fan­gen Blin­den­hil­fe.

Hin­wei­se:

Ei­ne Be­frei­ung vom Rund­funk­bei­trag kön­nen Sie als be­son­de­rer Här­te­fall be­an­tra­gen, wenn Sie kei­ne So­zi­al­leis­tun­gen er­hal­ten, weil Ih­re Ein­künf­te die je­wei­li­ge Be­darfs­gren­ze um we­ni­ger als EUR 17,50 über­schrei­ten.
Sind Sie von der Bei­trags­pflicht be­freit, so er­streckt sich die Be­frei­ung in­ner­halb der Woh­nung auch auf Ih­re Ehe­frau oder Ih­ren Ehe­mann. Das glei­che gilt für Ih­re ein­ge­tra­ge­ne Le­bens­part­ne­rin oder Ih­ren ein­ge­tra­ge­nen Le­bens­part­ner.

An­trags­ver­fah­ren und Prü­fung: kei­ne

Die Be­frei­ung vom Rund­funk­bei­trag müs­sen Sie bei der zu­stän­di­gen Stel­le schrift­lich be­an­tra­gen. Ver­wen­den Sie hier­für das vor­ge­schrie­be­ne For­mu­lar.
Sie er­hal­ten es

  • bei Städ­ten,
  • bei Ge­mein­den,
  • bei den zu­stän­di­gen Be­hör­den und
  • im In­ter­net.

Das In­ter­net-For­mu­lar kön­nen Sie On­line aus­fül­len. Dru­cken Sie die­ses am En­de des Ein­ga­be­pro­zes­ses aus und un­ter­schrei­ben Sie es. Le­gen Sie die er­for­der­li­chen Nach­wei­se bei und schi­cken Sie Ih­re Un­ter­la­gen über den Post­weg an die zu­stän­di­ge Stel­le.

Die Be­frei­ung er­folgt frü­hes­tens zu Be­ginn des auf die An­trag­stel­lung fol­gen­den Mo­nats.

Sie müs­sen den An­trag auf Be­frei­ung in­ner­halb von zwei Mo­na­ten, nach­dem der Be­wil­li­gungs­be­scheid aus­ge­stellt wur­de, ein­rei­chen.

Sie er­hal­ten die Be­frei­ung ab dem Ers­ten des Mo­nats, der im Be­wil­li­gungs­be­scheid als Leis­tungs­be­ginn ge­nannt ist.

Die Dau­er der Be­frei­ung rich­tet sich nach dem Gül­tig­keits­zeit­raum des Be­wil­li­gungs­be­schei­des / Nach­wei­ses.

Der Rund­funk­bei­trag hat zum 1. Ja­nu­ar 2013 die Rund­funk­ge­bühr ab­ge­löst.

  • So­lan­ge Sie noch kei­ne Be­stä­ti­gung über die Be­wil­li­gung ei­ner so­zia­len Leis­tung er­hal­ten ha­ben, ist ei­ne Be­an­tra­gung nicht er­for­der­lich. Es reicht aus, wenn Sie den An­trag auf Be­frei­ung von der Rund­funk­bei­trags­pflicht mit dem er­for­der­li­chen Nach­weis erst dann zu­sen­den, so­bald Ih­nen die Be­wil­li­gung der so­zia­len Leis­tung vor­liegt.
  • Die Be­frei­ung von der Rund­funk­bei­trags­pflicht en­det vor­zei­tig, wenn die Be­frei­ungs­vor­aus­set­zun­gen nicht oder nicht mehr vor­lie­gen. Dies müs­sen Sie un­ver­züg­lich der zu­stän­di­gen Lan­des­rund­funk­an­stalt oder dem Bei­trags­ser­vice von ARD, ZDF und Deutsch­land­ra­dio mit­tei­len.