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Na­vi­ga­ti­on

Schan­k­erlaub­nis be­an­tra­gen

Sie möch­ten al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke aus­schen­ken? Hier­für ist ei­ne Schan­k­erlaub­nis er­for­der­lich.

Er­laub­nis­frei ist le­dig­lich der Aus­schank von al­ko­hol­frei­en Ge­trän­ken. Ei­ne Schan­k­erlaub­nis be­nö­ti­gen Sie auch dann, wenn al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke nicht in­ner­halb ei­nes rein gas­tro­no­mi­schen Be­trie­bes, son­dern als Ne­ben­leis­tung zu ei­nem an­de­ren Ge­wer­be­be­trieb an­ge­bo­ten wer­den (z.B. Aus­schank al­ko­ho­li­scher Ge­trän­ke im Rah­men ei­nes Ver­kaufs­ge­schäf­tes – Er­fri­schungs­bar in ei­nem Kauf­haus; Ver­kös­ti­gung zur Stei­ge­rung des Ver­kaufs al­ko­ho­li­scher Ge­trän­ke).

So­fern Sie von vorn­her­ein be­ab­sich­ti­gen, den Aus­schank auf ei­nen be­stimm­ten Zeit­raum zu be­gren­zen (z.B. Som­mer­sai­son, Weih­nachts­zeit etc), kön­nen Sie ei­ne zeit­lich be­fris­te­te Schan­k­erlaub­nis be­an­tra­gen.

Die Er­laub­nis zum Aus­schank al­ko­ho­li­scher Ge­trän­ke wird im­mer für ei­ne be­stimm­te Be­triebs­art (z.B. Schank­be­trieb, Dis­ko­thek etc.) und für be­stimm­te Räum­lich­kei­ten er­teilt.

Wenn Sie den Aus­schank al­ko­ho­li­scher Ge­trän­ke an­lass­ge­bun­den an­bie­ten möch­ten (z.B. bei Stadt­fes­ten, Schüt­zen­fes­ten, Kir­mes und Mu­sik­ver­an­stal­tun­gen), be­nö­ti­gen Sie ei­ne spe­zi­el­le Er­laub­nis, die Sie un­ter er­leich­ter­ten Be­din­gun­gen er­lan­gen kön­nen. Hier­für müs­sen Sie ei­nen „An­trag auf vor­über­ge­hen­de Ge­stat­tung ei­nes Gast­stät­ten­be­trie­bes“ stel­len. 

  • Wi­der­spruch
  • ver­wal­tungs­ge­richt­li­che Kla­ge
  • Ko­pie des Per­so­nal­aus­wei­ses oder des Rei­se­pas­ses mit Mel­de­be­schei­ni­gung, be­zie­hungs­wei­se Vor­la­ge vor Ort. Die Un­ter­la­gen zum Ge­bäu­de, in dem sich die Gast­stät­te be­fin­det: La­ge­plan, maß­st­abs­ge­rech­te Grund­riss­zeich­nung und Schnitt­zeich­nung Ein­rich­tungs­plan des Be­trie­bes (Be­stuh­lungs­plan). Ggf. in zwei­fa­cher Aus­fer­ti­gung
  • Be­schei­ni­gung in Steu­er­sa­chen des Fi­nanz­am­tes des Or­tes, in dem Sie in den letz­ten drei Jah­ren ge­wohnt oder ein Ge­wer­be be­trie­ben ha­ben
  • Be­an­tra­gung ei­nes Füh­rungs­zeug­nis­ses zur Vor­la­ge bei ei­ner Be­hör­de nach § 30 Ab­satz 5 Bun­des­zen­tral­re­gis­ter­ge­setz
  • Be­an­tra­gung ei­nes Ge­wer­be­zen­tral­re­gis­ter­aus­zugs zur Vor­la­ge bei ei­ner Be­hör­de nach § 150 Ab­satz 5 Ge­wer­be­ord­nung
  • Ne­ga­tiv­be­schei­ni­gung des In­sol­venz­ge­richts der­je­ni­gen Amts­ge­rich­te, in de­ren Be­zirk Sie in den letz­ten drei Jah­ren ei­nen Wohn­sitz oder ei­ne ge­werb­li­che Nie­der­las­sung hat­ten
  • Aus­zug aus der Schuld­ner­kar­tei über das Voll­stre­ckungs­por­tal der Län­der ge­mäß § 882b Zi­vil­pro­zess­ord­nung (ZPO)
  • Un­ter­rich­tungs­nach­weis der In­dus­trie- und Han­dels­kam­mer (IHK) über die Grund­zü­ge des Le­bens­mit­tel­rechts ge­mäß § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 GastG
  • Für ju­ris­ti­sche Per­so­nen: Ak­tu­el­len Aus­zug aus dem Han­dels- oder Ver­eins­re­gis­ter oder ei­ne Aus­fer­ti­gung des Ge­sell­schaf­ter­ver­trags oder der Sat­zung
  • Bei An­trag­stel­lung durch ei­ne Ver­tre­te­rin/ei­nen Ver­tre­ter: Voll­macht
  • Ggf. Auf­ent­halts­er­laub­nis.

Da­mit Ih­nen die Schan­k­erlaub­nis er­teilt wer­den kann, müs­sen Sie

  • Ih­re per­sön­li­che Zu­ver­läs­sig­keit nach­wei­sen

Dies wird an­hand der Aus­zü­ge aus dem Bun­des­zen­tral­re­gis­ters und des Ge­wer­be­zen­tral­re­gis­ters ge­prüft.

  • Ih­re fach­li­che Eig­nung nach­wei­sen. Dies er­folgt durch Vor­la­ge ei­nes Un­ter­rich­tungs­nach­wei­ses ge­mäß § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 GastG der In­dus­trie- und Han­dels­kam­mer oder ei­ner Be­frei­ung ge­mäß Nr. 3.4 der All­ge­mei­nen Ver­wal­tungs­vor­schrift über den Un­ter­rich­tungs­nach­weis i.V.m. de­ren An­la­ge 3 ih­re fach­li­che Eig­nung nach­wei­sen.
  • Nach­wei­sen, dass die ob­jekt­be­zo­ge­nen Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind. So müs­sen die Räum­lich­kei­ten bei­spiels­wei­se die zum Schutz der Ge­sund­heit und des Le­bens von Gäs­ten und Be­schäf­tig­ten auf­ge­stell­ten An­for­de­run­gen der Bau­ord­nung so­wie die Vor­ga­ben an Toi­let­ten er­fül­len. Au­ßer­dem dür­fen vom Be­trieb kei­ne schäd­li­chen Um­welt­aus­wir­kun­gen aus­ge­hen. Auch An­for­de­run­gen an die Bar­rie­re­frei­heit wer­den über­prüft.

Die ge­naue Ge­büh­ren­hö­he ist ab­hän­gig vom Ver­wal­tungs­auf­wand. Die Rah­men­ge­bühr be­trägt 51,00 - 928,00 EUR. 

Wenn Sie den An­trag ge­stellt ha­ben und al­le Un­ter­la­gen voll­stän­dig vor­lie­gen, prüft die zu­stän­di­ge Stel­le, ob Sie al­le Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung der be­an­trag­ten Schan­k­erlaub­nis er­fül­len.

Wenn Sie al­le Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len, er­hal­ten Sie die Er­laub­nis.

Erst wenn Sie die Er­laub­nis er­hal­ten ha­ben, dür­fen Sie die ge­werb­li­che Tä­tig­keit auf­neh­men. Gleich­zei­tig mit dem Be­ginn der Tä­tig­keit ist das Ge­wer­be nach § 14 Ge­wO bei der für Ge­wer­be­an­zei­gen zu­stän­di­gen Be­hör­de an­zei­gen.

Sind die Un­ter­la­gen voll­stän­dig, wird der An­trag zeit­nah be­ar­bei­tet.

Be­vor Sie den Be­trieb auf­neh­men, müs­sen Sie über ei­ne Gast­stät­ten­er­laub­nis ver­fü­gen. Ei­ne recht­zei­ti­ge An­trag­stel­lung ist da­her er­for­der­lich.

Hat die Be­hör­de über ei­nen An­trag auf Er­laub­nis zur Aus­übung ei­nes Ge­wer­bes nicht in­ner­halb ei­ner Frist von drei Mo­na­ten nach Ein­gang der voll­stän­di­gen Un­ter­la­gen (§ 42 Abs. 2 Satz 2 Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­setz) ent­schie­den, gilt die Er­laub­nis als er­teilt (§ 6 a Abs. 1 Ge­wO).

Dies gilt auch für Ver­fah­ren nach dem Gast­stät­ten­ge­setz, so­lan­ge kei­ne lan­des­recht­li­chen Re­ge­lun­gen be­stehen (§6a Abs.2 Ge­wO).

Den Be­ginn der er­laub­ten Tä­tig­keit müs­sen Sie der für Ge­wer­be­an­zei­gen nach § 14 Ge­wO zu­stän­di­gen Be­hör­de an­zei­gen.

Oh­ne Er­laub­nis dür­fen Sie kei­ne al­ko­ho­li­schen Ge­trän­ke in ih­rem Be­trieb aus­schen­ken.

An­sprech­part­ner ist das Ge­wer­be­amt der kreis­frei­en Stadt, der gro­ßen kreis­an­ge­hö­ri­gen Stadt, des Am­tes oder der amts­frei­en Ge­mein­de, in der bzw. dem die Tä­tig­keit er­fol­gen soll.