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Na­vi­ga­ti­on

Schei­dung ei­ner Ehe be­an­tra­gen

Um Ih­re be­stehen­de Ehe be­en­den zu kön­nen, müs­sen Sie die Schei­dung vor dem Fa­mi­li­en­ge­richt be­an­tra­gen. Da­bei müs­sen Sie sich durch ei­ne Rechts­an­wäl­tin oder ei­nen Rechts­an­walt ver­tre­ten las­sen. Für die Zu­stim­mung zum Schei­dungs­an­trag be­steht kein An­walts­zwang.

Das Fa­mi­li­en­ge­richt spricht die Schei­dung aus, so­fern die ge­setz­li­chen Vor­aus­set­zun­gen vor­lie­gen. Bei ei­nem ein­ver­nehm­li­chen Schei­dungs­an­trag bei­der Ehe­part­ner oder der Zu­stim­mung der An­trags­geg­ne­rin bzw. des An­trags­geg­ners zur Schei­dung wird das Amts­ge­richt, so­fern das so­ge­nann­te Tren­nungs­jahr durch­lebt wur­de, die Ehe schei­den. Bei strei­ti­gen Ver­fah­ren ent­schei­det das Ge­richt im Sin­ne des Ge­set­zes an­hand der im Ein­zel­fall vor­lie­gen­den Sach­la­ge.

  • Be­schwer­de gem. §§ 58 ff. FamFG ge­gen die fa­mi­li­en­ge­richt­li­che Ent­schei­dung bin­nen ei­nes Mo­nats durch ei­ne Rechts­an­wäl­tin bzw. ei­nen Rechts­an­walt

In der Re­gel müs­sen hier­für vor­ge­legt wer­den:

  • Ihr Licht­bild­aus­weis
  • die Hei­rats­ur­kun­de im Ori­gi­nal oder in be­glau­big­ter Ab­schrift
  • ggfs. die Ge­burts­ur­kun­den Ih­rer min­der­jäh­ri­gen Kin­der im Ori­gi­nal oder in be­glau­big­ter Ab­schrift

Bit­te las­sen Sie sich an­walt­lich be­ra­ten, wel­che Un­ter­la­gen Ihr Rechts­an­walt oder Ih­re Rechts­an­wäl­tin von Ih­nen be­nö­tigt.

Vor­aus­set­zung für die Schei­dung Ih­rer Ehe ist, dass die­se ge­schei­tert ist.

Die Ehe ist dann ge­schei­tert, wenn Ih­re Le­bens­ge­mein­schaft nicht mehr be­steht und nicht er­war­tet wer­den kann, dass Sie und Ihr Ehe­part­ner die­se wie­der­her­stel­len.

Dies ist laut Ge­setz un­wi­der­leg­bar zu ver­mu­ten, wenn Sie und Ihr Ehe­part­ner seit min­des­tens drei Jah­ren ge­trennt le­ben. Zu­dem wird ei­ne Ehe als ge­schei­tert be­trach­tet, wenn Sie und Ihr Ehe­part­ner seit ei­nem Jahr ge­trennt le­ben und Sie bei­de die Schei­dung be­an­tra­gen oder Ihr Ehe­part­ner der Schei­dung zu­stimmt.

Le­ben Sie und Ihr Ehe­part­ner we­ni­ger als drei Jah­re ge­trennt und stimmt Ihr Ehe­part­ner der Schei­dung nicht zu, ha­ben Sie dar­zu­le­gen und zu be­wei­sen, dass die Ehe ge­schei­tert ist.

Das Ge­richt kann die Ehe un­ab­hän­gig von der Dau­er der Tren­nung schei­den, wenn die Fort­set­zung der Ehe für Sie aus Grün­den, die in der Per­son Ih­res Ehe­part­ners lie­gen, ei­ne un­zu­mut­ba­re Här­te dar­stel­len wür­de.

  • Ge­richts­kos­ten
  • Rechts­an­walts­kos­ten
  • bei­des rich­tet sich nach dem Streit­wert

Der Schei­dungs­an­trag muss, meist nach der Tren­nungs­zeit von min­des­tens ei­nem Jahr, von Ih­rer Rechts­an­wäl­tin bzw. Ih­rem Rechts­an­walt beim Fa­mi­li­en­ge­richt ein­ge­reicht wer­den.

  • An­schlie­ßend stellt das Ge­richt den An­trag der Schei­dungs­geg­ne­rin bzw. dem Schei­dungs­geg­ner zu. Für die Zu­stim­mung zum Schei­dungs­an­trag be­steht kein An­walts­zwang.
  • In der Re­gel ist im Schei­dungs­ver­bund auch der Ver­sor­gungs­aus­gleich durch­zu­füh­ren, d. h. die ge­rech­te Auf­tei­lung der von den Ehe­gat­ten wäh­rend der Ehe­zeit er­wor­be­nen An­rech­te auf Al­ters­ver­sor­gung. Hier­zu wird das Amts­ge­richt Sie und Ih­ren Ehe­gat­ten von Amts we­gen zur Mit­tei­lung ih­rer Ver­sor­gungs­trä­ger auf­for­dern und so­dann die Ver­sor­gungs­trä­ger um Aus­kunft über die von Ih­nen und Ih­rem Ehe­gat­ten in der Ehe­zeit je­weils er­wor­be­nen An­rech­te bit­ten.
  • Von Ih­nen und Ih­rem Ehe­gat­ten kön­nen dar­über hin­aus auch wei­te­re Fol­ge­sa­chen im Schei­dungs­ver­bund an­hän­gig ge­macht wer­den, z. B. die Fol­ge­sa­chen Zu­ge­winn­aus­gleich oder nach­ehe­li­cher Un­ter­halt.
  • Im Ter­min zur münd­li­chen Ver­hand­lung über den Schei­dungs­an­trag wer­den Sie und Ihr Ehe­gat­te in der Re­gel zu den Schei­dungs­vor­aus­set­zun­gen per­sön­lich an­ge­hört.
  • So­fern die Schei­dungs­vor­aus­set­zun­gen vor­lie­gen, wird das Fa­mi­li­en­ge­richt die Schei­dung der Ehe durch Be­schluss aus­spre­chen.

We­gen des vor­ge­ge­ben Ver­fah­rens­ab­laufs min­des­tens 3 Mo­na­te, vom Ein­zel­fall ab­hän­gig

Kei­ne

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  • Bit­te wen­den Sie sich an ei­ne Rechts­an­wäl­tin bzw. ei­nen Rechts­an­walt.