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Na­vi­ga­ti­on

So­zi­al­ver­si­che­rung An­mel­dung von selb­stän­di­gen Künst­lern und Pu­bli­zis­ten

Selb­stän­di­ge Künst­le­rin­nen und Künst­ler so­wie Pu­bli­zis­tin­nen und Pu­bli­zis­ten sind über die Künst­ler­so­zi­al­kas­se (KSK) in der ge­setz­li­chen Ren­ten-, Kran­ken-, und Pfle­ge­ver­si­che­rung pflicht­ver­si­chert. Für die Auf­nah­me müs­sen Sie sich bei der Künst­ler­so­zi­al­kas­se mel­den.

Nach dem Künst­ler­so­zi­al­ver­si­che­rungs­ge­setz (KSVG) sind Sie Künst­ler oder Künst­le­rin, wenn Sie Mu­sik, dar­stel­len­de oder bil­den­de Kunst schaf­fen, aus­üben oder leh­ren. Als Pu­bli­zis­tin oder Pu­bli­zist gel­ten Sie, wenn Sie als Schrift­stel­le­rin oder Schrift­stel­ler, Jour­na­lis­tin oder Jour­na­list oder in ähn­li­cher Wei­se pu­bli­zis­tisch tä­tig sind oder Pu­bli­zis­tik leh­ren.

Sie müs­sen mo­nat­lich Bei­trags­zah­lun­gen an die KSK leis­ten. Be­rech­nungs­fak­to­ren für die Bei­trags­zah­lun­gen sind

  • das vor­aus­sicht­li­che Ar­beits­ein­kom­men aus der selb­stän­di­gen künst­le­ri­schen oder pu­bli­zis­ti­schen Tä­tig­keit und
  • die Bei­trags­sät­ze zu den ein­zel­nen Ver­si­che­rungs­zwei­gen.
     

We­gen der schwan­ken­den Ein­kom­mens­ver­hält­nis­se bei ei­ner selbst­stän­di­gen Tä­tig­keit wird für die Er­mitt­lung der mo­nat­li­chen Ver­si­che­rungs­bei­trä­ge nicht das Mo­nats­ein­kom­men zu Grun­de ge­legt. Statt­des­sen ist das vor­aus­sicht­li­che Jah­res­ar­beits­ein­kom­men aus selbst­stän­di­ger künst­le­ri­scher oder pu­bli­zis­ti­scher Tä­tig­keit die Be­rech­nungs­grund­la­ge.
Das vor­aus­sicht­li­che Ar­beits­ein­kom­men aus selbst­stän­di­ger künst­le­ri­scher oder pu­bli­zis­ti­scher Tä­tig­keit muss je­doch 3.900 Eu­ro pro Jahr über­schrei­ten (Ge­ring­fü­gig­keits­gren­ze).
Aus­nah­men gel­ten et­wa für Be­rufs­an­fän­ger: Als sol­cher wer­den Sie auch dann nach dem Künst­ler­so­zi­al­ver­si­che­rungs­ge­setz ver­si­chert, wenn Ihr Ar­beits­ein­kom­men die Ge­ring­fü­gig­keits­gren­ze vor­aus­sicht­lich nicht über­schrei­tet.
Wenn Sie bei der KSK ver­si­chert sind, zah­len Sie nur 50 Pro­zent des Bei­trags der ge­setz­li­chen Ren­ten-, Kran­ken- und Pfle­ge­ver­si­che­rung an die KSK. Die an­de­re Hälf­te des Bei­trags zah­len der Bund so­wie Un­ter­neh­men be­zie­hungs­wei­se Auf­trag­ge­ber (bei­spiels­wei­se Ga­le­ri­en, Ver­la­ge, Rund­funk­an­stal­ten oder Kon­zert­ver­an­stal­ter), die künst­le­ri­sche und pu­bli­zis­ti­sche Leis­tun­gen ver­wer­ten und da­für ei­ne so ge­nann­te Künst­ler­so­zi­al­ab­ga­be ent­rich­ten müs­sen.
Für pflicht­ver­si­cher­te Selbst­stän­di­ge be­steht ge­gen­über der ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­se bei Ar­beits­un­fä­hig­keit der glei­che Leis­tungs­an­spruch wie für Ar­beit­neh­mer. Da­mit er­hält ein Selbst­stän­di­ger ei­ne Kran­ken­geld­zah­lung durch die Kran­ken­kas­se ab der sie­ben­ten Wo­che der Ar­beits­un­fä­hig­keit.

Das Künst­ler­so­zi­al­ver­si­che­rungs­ge­setz sieht ver­schie­de­ne Aus­nah­men von der Ver­si­che­rungs­pflicht vor. Wei­te­re Aus­künf­te er­hal­ten Sie bei der KSK.

  • Fra­ge­bo­gen zur Prü­fung der Ver­si­che­rungs­pflicht für Künst­ler und Pu­bli­zis­ten
  • Tä­tig­keits­nach­wei­se: ak­tu­el­le Ver­trä­ge mit Auf­trag­ge­bern oder Ab­rech­nun­gen, Rech­nun­gen nebst Bank­be­le­gen.
  • Wei­te­re Be­le­ge: Wer­be­ma­te­ri­al, Nach­wei­se über ei­ne künst­le­ri­sche oder pu­bli­zis­ti­sche Aus­bil­dung, Be­schei­ni­gung über die Mit­glied­schaft in be­rufs­stän­di­schen In­ter­es­sen­ver­bän­den, Fo­to­ko­pie Ih­res Per­so­nal­aus­wei­ses/ Rei­se­pas­ses mit ak­tu­el­ler Mel­de­be­stä­ti­gung
  • wenn Sie be­reits Mit­glied bei ei­ner ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­se sind: Mit­glieds­be­schei­ni­gung der Kran­ken­kas­se. An­sons­ten ei­ne vor­läu­fi­ge Be­schei­ni­gung der ge­wähl­ten Kran­ken­kas­se
  • wenn Sie ein Kind er­zie­hen oder er­zo­gen ha­ben:
    • Ko­pie der Ge­burts­ur­kun­de Ih­res Kin­des
    • Nach­weis der El­tern­ei­gen­schaft

Als selbst­stän­di­ge Künst­ler und Pu­bli­zis­ten wer­den Sie grund­sätz­lich ver­si­chert, wenn Sie

  • die künst­le­ri­sche oder pu­bli­zis­ti­sche Tä­tig­keit er­werbs­mä­ßig und nicht nur vor­über­ge­hend aus­üben und
  • im Zu­sam­men­hang mit der künst­le­ri­schen oder pu­bli­zis­ti­schen Tä­tig­keit nicht mehr als ei­nen Ar­beit­neh­mer be­schäf­ti­gen. Aus­nah­me: Die Be­schäf­ti­gung er­folgt zur Be­rufs­aus­bil­dung oder ist ge­ring­fü­gig.
  • An­mel­dung: kei­ne
  • Mo­nat­li­cher Bei­trag: 50 Pro­zent An­teil zur ge­setz­li­chen Ren­ten-, Kran­ken- und Pfle­ge­ver­si­che­rung

Sie müs­sen sich schrift­lich oder münd­lich bei der Künst­ler­so­zi­al­kas­se mel­den:

  • Den Fra­ge­bo­gen zur Prü­fung der Ver­si­che­rungs­pflicht für Künst­le­rin­nen und Künst­ler so­wie Pu­bli­zis­tin­nen und Pu­bli­zis­ten, Aus­füll­hin­wei­se und In­for­ma­ti­ons­schrif­ten fin­den Sie zum Down­load auf den In­ter­net­sei­ten der KSK. Die­sen bit­te aus­fül­len und der KSK zu­sen­den.
  • Sie er­hal­ten von der KSK un­auf­ge­for­dert ei­ne Be­stä­ti­gung über den Ein­gang Ih­rer Un­ter­la­gen.
  • Sind al­le Ver­si­che­rungs­vor­aus­set­zun­gen er­füllt, er­teilt die KSK ei­nen Fest­stel­lungs­be­scheid. Die KSK mel­det Sie bei der ge­setz­li­chen Kran­ken- be­zie­hungs­wei­se Pfle­ge­kas­se Ih­rer Wahl und bei der Da­ten­stel­le des Ren­ten­ver­si­che­rungs­trä­gers an.
  • Die Ver­si­che­rungs­pflicht nach dem Künst­ler­so­zi­al­ver­si­che­rungs­ge­setz be­ginnt mit dem Tag, an dem der An­trag bei der KSK ein­geht. Sind Sie zum Zeit­punkt der Mel­dung bei der KSK ar­beits­un­fä­hig, be­ginnt die Ver­si­che­rungs­pflicht erst mit Wie­der­ein­tritt der Ar­beits­fä­hig­keit.
  • Die Ver­si­che­rungs­pflicht en­det mit dem Tag, an dem Sie Ih­re selbst­stän­di­ge künst­le­ri­sche oder pu­bli­zis­ti­sche Tä­tig­keit auf­ge­ben. Sie sind da­her ver­pflich­tet, ei­ne Än­de­rung in Ih­ren Tä­tig­kei­ten der KSK un­ver­züg­lich mit­zu­tei­len.

Ab­hän­gig vom Er­mitt­lungs­auf­wand: 3 bis 6 Mo­na­te

So­bald Sie als selbst­stän­di­ger Künst­ler oder Pu­bli­zist die Vor­aus­set­zun­gen für die Auf­nah­me in die KSK er­fül­len, müs­sen Sie den An­trag stel­len.

  • Für die ers­ten sechs Wo­chen der Ar­beits­un­fä­hig­keit kön­nen Sie im Rah­men von Wahl­ta­ri­fen bei Ih­rer Kran­ken­kas­se ge­gen ei­nen zu­sätz­li­chen Bei­trag ei­nen frü­he­ren Kran­ken­geld­an­spruch ver­ein­ba­ren. Wen­den Sie sich des­we­gen bit­te an Ih­re Kran­ken­kas­se.
  • Selbst­stän­di­gen Künst­lern oder Pu­bli­zis­ten kön­nen ei­ner­seits die Ver­güns­ti­gun­gen  des Künst­ler­so­zi­al­ver­si­che­rungs­ge­set­zes zu­ste­hen, wäh­rend sie an­de­rer­seits gleich­zei­tig auch zur Künst­ler­so­zi­al­ab­ga­be her­an­ge­zo­gen wer­den kön­nen, wenn sie re­gel­mä­ßig Auf­trä­ge an an­de­re selbst­stän­di­ge Künst­ler oder Pu­bli­zis­ten er­tei­len.

Künst­ler­so­zi­al­kas­se (KSK)
26380 Wil­helms­ha­ven

Home­page: www.​kue​nstl​erso​zial​kass​e.​de
E-Mail: aus­kunft@​kue​nstl​erso​zial​kass​e.​de

Te­le­fon: Künst­ler­so­zi­al­kas­se Ser­vice-Cen­ter: +49 4421 - 9734051500

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