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Na­vi­ga­ti­on

Steu­er­ab­zug bei Bau­leis­tun­gen: An­rech­nung und Er­stat­tung be­an­tra­gen

Wenn für Ih­re Rech­nung durch ei­nen Emp­fän­ger ei­ner durch Sie er­brach­ten Bau­leis­tung ein Steu­er­ab­zugs­be­trag an­ge­mel­det und ein­be­hal­ten wur­de, wird die­ser auf Ih­re zu ent­rich­ten­den Steu­ern an­ge­rech­net.

Die An­rech­nung er­folgt nach­ein­an­der auf die fol­gen­den Steu­ern:

  1. Die nach § 41a Ab­satz 1 Ein­kom­men­steu­er­ge­setz (EStG) ein­be­hal­te­nen und an­ge­mel­det Lohn­steu­er,
  2. die Vor­aus­zah­lun­gen auf die Ein­kom­men­steu­er oder Kör­per­schafts­steu­er,
  3. die Ein­kom­men­steu­er oder Kör­per­schaft­steu­er des Be­steue­rungs- oder Ver­an­la­gungs­zeit­raums, in dem die Leis­tung er­bracht wor­den ist, und
  4. die von Ih­nen im Sin­ne der §§ 48, 48a EStG an­zu­mel­den­den und ab­zu­füh­ren­den Ab­zugs­be­trä­ge für Bau­leis­tun­gen

Die An­rech­nung er­folgt durch das Fi­nanz­amt, ein An­trag hier­für ist nicht er­for­der­lich.

Ei­ne An­rech­nung kann ab­ge­lehnt wer­den, wenn der Emp­fän­ger Ih­rer Bau­leis­tung als Ab­zugs­ver­pflich­te­ter den Ab­zugs­be­trag zwar an­gel­mel­det, je­doch nicht ab­ge­führt hat und An­lass zu der An­nah­me be­steht, dass ein Miss­brauch vor­liegt.

Wenn Sie nicht zur Ab­ga­be von Lohn­steu­er­an­mel­dun­gen ver­pflich­tet sind und ei­ne Ver­an­la­gung zur Ein­kom­men­steu­er oder zur Kör­per­schaft­steu­er nicht in Be­tracht kommt oder Sie glaub­haft ma­chen kön­nen, dass sich im Ver­an­la­gungs­zeit­raum kei­ne zu si­chern­den Steu­er­an­sprü­che er­ge­ben wer­den, kön­nen Sie die Er­stat­tung der Ab­zugs­be­trä­ge beim Fi­nanz­amt be­an­tra­gen.

Der An­trag ist form­ge­bun­den und er­folgt un­ter Ver­wen­dung ei­nes amt­lich vor­ge­schrie­be­nen Mus­ter­for­mu­lars. Die­ses ist über das For­mu­lar-Ma­nage­ment-Sys­tem (FMS) der Bun­des­fi­nanz­ver­wal­tung ab­ruf­bar.

Der An­trag ist frist­ge­bun­den. Er kann bis zum Ab­lauf des zwei­ten Ka­len­der­jah­res, das auf das Jahr folgt, in dem der Ab­zugs­be­trag an­ge­mel­det wor­den ist, ge­stellt wer­den. Soll­ten die Re­ge­lun­gen ei­nes Ab­kom­mens zur Ver­mei­dung der Dop­pel­be­steue­rung zur An­wen­dung kom­men und dar­in ei­ne län­ge­re Frist ge­nannt sein, kommt die­se län­ge­re Frist zur An­wen­dung.

Das Fi­nanz­amt prüft den An­trag und er­stat­tet Ih­nen bei Vor­lie­gen der ge­nann­ten Vor­aus­set­zun­gen die für Ih­re Rech­nung ab­ge­führ­ten Ab­zugs­be­trä­ge

An­rech­nung:

  • kei­ne

Er­stat­tung:

  • An­trag auf amt­li­chem Mus­ter­for­mu­lar
  • nach Mög­lich­keit Ab­rech­nungs­mit­tei­lung des Ab­zugs­ver­pflich­te­ten (Emp­fän­ger der Bau­leis­tung)

Es wur­den Steu­er­ab­zugs­be­trä­ge für im In­land er­brach­te Bau­leis­tun­gen für Ih­re Rech­nung ein­be­hal­ten,

ei­ne An­rech­nung der Ab­zugs­be­trä­ge auf an­de­re Steu­ern er­folgt nicht und

Sie stel­len in­ner­halb der ge­setz­li­chen Frist ei­nen An­trag auf Er­stat­tung der ein­be­hal­te­nen Ab­zugs­be­trä­ge un­ter Ver­wen­dung des amt­li­chen Vor­druck­mus­ters und er­fül­len die mit ei­ner Er­stat­tung ver­bun­de­nen Vor­aus­set­zun­gen

Es ent­ste­hen kei­ne Kos­ten.

So­fern für Ih­re Rech­nung durch ei­nen Emp­fän­ger ei­ner durch Sie er­brach­ten Bau­leis­tung ein Steu­er­ab­zugs­be­trag an­ge­mel­det und ein­be­hal­ten wur­de, wird die­ser auf Ih­re zu ent­rich­ten­den Steu­ern an­ge­rech­net. Für die­se An­rech­nung müs­sen Sie nichts tun.

So­fern ei­ne An­rech­nung nicht er­fol­gen kann, kön­nen Sie beim Fi­nanz­amt die Er­stat­tung der Ab­zugs­be­trä­ge be­an­tra­gen, wenn Sie nicht zur Ab­ga­be von Lohn­steu­er­an­mel­dun­gen ver­pflich­tet sind und ei­ne Ver­an­la­gung zur Ein­kom­men­steu­er oder zur Kör­per­schaft­steu­er nicht in Be­tracht kommt oder Sie glaub­haft ma­chen kön­nen, dass sich im Ver­an­la­gungs­zeit­raum kei­ne zu si­chern­den Steu­er­an­sprü­che er­ge­ben wer­den.

Der An­trag ist form­ge­bun­den und er­folgt un­ter Ver­wen­dung ei­nes amt­lich vor­ge­schrie­be­nen Mus­ter­vor­dru­ckes.

Der Mus­ter­vor­druck ist über das For­mu­lar-Ma­nage­ment-Sys­tem (FMS) der Bun­des­fi­nanz­ver­wal­tung ab­ruf­bar.

Der An­trag ist frist­ge­bun­den. Er kann bis zum Ab­lauf des zwei­ten Ka­len­der­jah­res, das auf das Jahr folgt, in dem der Ab­zugs­be­trag an­ge­mel­det wor­den ist, ge­stellt wer­den. So­fern die Re­ge­lun­gen ei­nes Ab­kom­mens zur Ver­mei­dung der Dop­pel­be­steue­rung zur An­wen­dung kom­men und dar­in ei­ne län­ge­re Frist ge­nannt ist, kommt die­se län­ge­re Frist zur An­wen­dung.

Das Fi­nanz­amt prüft den An­trag und er­stat­tet Ih­nen bei Vor­lie­gen der al­ler Vor­aus­set­zun­gen die für Ih­re Rech­nung ab­ge­führ­ten Ab­zugs­be­trä­ge.

Die An­trags­frist en­det mit Ab­lauf des zwei­ten Ka­len­der­jah­res, wel­ches auf das Jahr der Steu­er­an­mel­dung folgt. Die Frist kann sich in Aus­nah­me­fäl­len ver­län­gern, wenn sich dies aus ei­nem Ab­kom­men zur Ver­mei­dung der Dop­pel­be­steue­rung er­gibt. Ma­ß­ge­bend ist das Da­tum des Ein­gangs beim zu­stän­di­gen Fi­nanz­amt. 

So­fern kei­ne An­rech­nung der ein­be­hal­te­nen Steu­er­ab­zugs­be­trä­ge er­folgt, kön­nen Sie die Er­stat­tung der für Ih­re Rech­nung ein­be­hal­te­nen Be­trä­ge be­an­tra­gen. Der An­trag ist un­ter Ver­wen­dung ei­nes amt­lich vor­ge­schrie­be­nen Mus­ter­for­mu­lars zu stel­len. Den Mus­ter­an­trag fin­den Sie un­ter dem nach­fol­gen­den Link:

An­trag auf Er­stat­tung von Ab­zugs­be­trä­gen (§ 48c Ab­satz 2 EStG)

Un­ter dem nach­fol­gen­den Link wer­den durch das Bun­des­zen­tral­amt für Steu­ern wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung ge­stellt.

Wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen des BZSt