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Na­vi­ga­ti­on

Steu­er­be­ra­ter und Steu­er­be­ra­te­rin: Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung vom Ver­bot der ge­werb­li­chen Tä­tig­keit be­an­tra­gen

Als Tä­tig­keit, die mit dem Be­ruf des Steu­er­be­ra­ters nicht ver­ein­bar ist, gilt ins­be­son­de­re ei­ne ge­werb­li­che Tä­tig­keit. Die zu­stän­di­ge Steu­er­be­ra­ter­kam­mer hat aber die Mög­lich­keit, von dem Ver­bot Aus­nah­men zu­zu­las­sen, wenn kei­ne Ver­let­zung der Be­rufs­pflich­ten, ins­be­son­de­re der Pflicht zur un­ab­hän­gi­gen Be­rufs­aus­übung, zu er­war­ten ist.

Ei­ne Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung kommt in Be­tracht, wenn der Steu­er­be­ra­ter ei­ne mit dem Be­ruf ver­ein­ba­re Tä­tig­keit in ge­werb­li­cher Form aus­übt, zum Bei­spiel ei­ne Un­ter­neh­mens­be­ra­tungs GmbH be­treibt, oder wenn er als Tes­ta­ments­voll­stre­cker oder In­sol­venz­ver­wal­ter die Ge­schäfts­füh­rungs­funk­ti­on in ei­nem ge­werb­li­chen Un­ter­neh­men über­nimmt.
Auch wenn es sich um den vor­über­ge­hen­den Be­trieb ge­erb­ter ge­werb­li­cher Un­ter­neh­men oder die Über­nah­me der Not­ge­schäfts­füh­rung bei Man­dan­ten­un­ter­neh­men han­delt, kann die Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung er­teilt wer­den. Eben­falls als Aus­nah­men be­han­delt wer­den, kön­nen ge­werb­li­che Tä­tig­kei­ten, die ge­mes­sen an Art und Um­fang so­wie ih­ren wirt­schaft­li­chen Aus­wir­kun­gen nur ge­ring­fü­gig sind.

Bei Mak­ler­tä­tig­kei­ten, zum Bei­spiel als Fi­nanz- oder Im­mo­bi­li­en­mak­ler, und bei der Aus­übung von Tä­tig­kei­ten in ge­werb­li­cher Form im Sin­ne des  Steu­er­be­ra­tungs­ge­set­zes (§ 33), schei­det da­ge­gen die Er­tei­lung ei­ner Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung ge­ne­rell aus.