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Na­vi­ga­ti­on

Über­gangs­geld für Men­schen mit Be­hin­de­run­gen be­an­tra­gen

Sie be­kom­men Über­gangs­geld als Leis­tung zum Le­bens­un­ter­halt in der Re­gel im Zu­sam­men­hang mit ei­ner be­son­de­ren Leis­tung zur Teil­ha­be am Ar­beits­le­ben, bei­spiels­wei­se für die Teil­nah­me an ei­ner Wei­ter­bil­dungs­maß­nah­me in ei­ner Ein­rich­tung der be­ruf­li­chen Re­ha­bi­li­ta­ti­on.

Ihr bis­he­ri­ges Brut­to­ar­beits­ent­gelt ist im Re­gel­fall die Grund­la­ge für die Be­rech­nung.

Die Hö­he Ih­res Über­gangs­gel­des rich­tet sich fer­ner nach Ih­rer per­sön­li­chen Si­tua­ti­on, bei­spiels­wei­se

  • ob Sie ein Kind be­zie­hungs­wei­se ein in Ih­ren Haus­halt auf­ge­nom­me­nes Stief­kind ha­ben oder
  • ob Ihr mit Ih­nen in häus­li­cher Ge­mein­schaft le­ben­der Ehe­gat­te/Le­bens­part­ner ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit nicht aus­üben kann, weil er Sie pflegt oder selbst der Pfle­ge be­darf.

Auch bei ei­ner Maß­nah­me in Teil­zeit er­hal­ten Sie das Über­gangs­geld in vol­ler Hö­he.

Sie kön­nen das Über­gangs­geld für die ge­sam­te Dau­er Ih­rer Maß­nah­me be­kom­men.

Kön­nen Sie an der Maß­nah­me al­lein aus ge­sund­heit­li­chen Grün­den nicht mehr, aber vor­aus­sicht­lich wie­der teil­neh­men, wird das Über­gangs­geld bis zu 6 Wo­chen, längs­tens je­doch bis zum plan­mä­ßi­gen En­de der Maß­nah­me wei­ter­ge­zahlt.

Für Fehl­zei­ten aus an­de­ren als ge­sund­heit­li­chen Grün­den steht Ih­nen Über­gangs­geld nur zu, wenn die Agen­tur für Ar­beit ei­nen wich­ti­gen Grund für die Un­ter­bre­chung der Teil­nah­me an­er­kennt. Als wich­ti­ge Grün­de gel­ten bei­spiels­wei­se:

  • Ehe­schlie­ßung
  • Ge­burt ei­nes Kin­des
  • Woh­nungs­wech­sel
  • Wahr­neh­mung ei­nes Ge­richts­ter­mins.

Das Über­gangs­geld wird mo­nat­lich nach­träg­lich als Zu­schuss ge­zahlt.

Wi­der­spruch bei der Agen­tur für Ar­beit, die den Be­scheid er­las­sen hat. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen, wie Sie Wi­der­spruch ein­le­gen kön­nen, fin­den Sie im je­wei­li­gen Be­scheid.

Bit­te er­fra­gen Sie bei Ih­rer Kon­takt­auf­nah­me mit Ih­rer Be­ra­te­rin/Ih­rem Be­ra­ter, wel­che Un­ter­la­gen Sie ne­ben dem Fra­ge­bo­gen für Über­gangs­geld und Teil­nah­me­kos­ten be­nö­ti­gen.

Sie ha­ben im Re­gel­fall An­spruch auf Über­gangs­geld, wenn fol­gen­de Be­din­gun­gen auf Sie zu­tref­fen:

  • Sie ha­ben ei­ne Be­hin­de­rung und be­nö­ti­gen ei­ne be­son­de­re Un­ter­stüt­zung bei der Ein­glie­de­rung in das Be­rufs­le­ben. 
  • Sie wer­den an ei­ner der fol­gen­den Maß­nah­men teil­neh­men:
    • Be­rufs­aus­bil­dung,
    • Be­rufs­vor­be­rei­tung ein­schlie­ß­lich ei­ner er­for­der­li­chen Grund­aus­bil­dung,
    • in­di­vi­du­el­le be­trieb­li­che Qua­li­fi­zie­rung im Rah­men der „Un­ter­stütz­ten Be­schäf­ti­gung“,
    • Maß­nah­me im Ein­gangs­ver­fah­ren oder Be­rufs­bil­dungs­be­reich ei­ner Werk­statt für be­hin­der­te Men­schen oder bei ei­nem an­de­ren Leis­tungs­an­bie­ter oder
    • be­ruf­li­che Wei­ter­bil­dung.
  • Für den Zeit­raum der letz­ten 3 Jah­re (Vor­be­schäf­ti­gungs­zeit) trifft auf Sie ei­ne der fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen zu: 
    • Sie wa­ren min­des­tens 12 Mo­na­te so­zi­al­ver­si­chert.
    • Sie ha­ben An­spruch auf Ar­beits­lo­sen­geld nach dem SGB III und die­ses ak­tu­ell be­an­tragt. 
    • Ih­nen steht Ar­beits­lo­sen­bei­hil­fe nach dem Sol­da­ten­ver­sor­gungs­ge­setz (SVG) zu.

Es gibt fol­gen­de Aus­nah­men:

  • Sind Sie ein Be­rufs­rück­keh­rer oder ei­ne Be­rufs­rück­keh­re­rin mit Be­hin­de­run­gen, ent­fällt für Sie die Ein­gren­zung der Vor­be­schäf­ti­gungs­zeit auf 3 Jah­re.
  • Die Be­din­gun­gen der Vor­be­schäf­ti­gungs­zeit kön­nen ganz ent­fal­len, wenn Sie in­ner­halb des letz­ten Jah­res vor Maß­nah­me­be­ginn 
    • ei­nen Aus­bil­dungs­ab­schluss an ei­ner be­rufs­bil­den­den Schu­le oder ei­ner sons­ti­gen Be­rufs­bil­dungs­ein­rich­tung er­wor­ben ha­ben und die­se Aus­bil­dung der Be­rufs­aus­bil­dung in ei­nem an­er­kann­ten Aus­bil­dungs­be­ruf ent­spricht oder
    • ein Prü­fungs­zeug­nis er­langt ha­ben, das dem Ab­schluss­zeug­nis ei­ner Be­rufs­aus­bil­dung in ei­nem an­er­kann­ten Aus­bil­dungs­be­ruf gleich­ge­stellt wur­de.

Wenn Sie das Über­gangs­geld im Zu­sam­men­hang mit ei­ner Maß­nah­me zur be­ruf­li­chen Ein­glie­de­rung be­an­tra­gen möch­ten, ge­hen Sie so vor:

  • Ver­ein­ba­ren Sie bei Ih­rer Agen­tur für Ar­beit ei­nen Be­ra­tungs­ter­min.
  • In ei­nem per­sön­li­chen Ge­spräch be­spre­chen Sie mit Ih­rer Be­ra­te­rin/Ih­rem Be­ra­ter die Mög­lich­kei­ten für Ih­re be­ruf­li­che Ein­glie­de­rung. Ih­re Be­ra­te­rin/Ihr Be­ra­ter prüft ge­mein­sam mit Ih­nen Ih­re Vor­aus­set­zun­gen und legt die er­for­der­li­chen Maß­nah­men so­wie Leis­tun­gen fest.
  • Ih­re Be­ra­te­rin oder Ihr Be­ra­ter be­spricht mit Ih­nen au­ßer­dem die For­mu­la­re und Nach­wei­se, die Sie aus­fül­len und ein­rei­chen müs­sen. Sie kön­nen auch on­line die Un­ter­la­gen aus­fül­len und er­for­der­li­che Nach­wei­se hoch­la­den.
  • Sie be­kom­men dann ei­nen Be­scheid.