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Na­vi­ga­ti­on

Um­schu­lungs­ver­hält­nis an­zei­gen

Ei­ne Um­schu­lung ist ei­ne be­rufs­bil­den­de Maß­nah­me für Er­wach­se­ne im Sin­ne des Be­rufs­bil­dungs­ge­set­zes (BBiG). Ei­ne Um­schu­lung soll ei­ne Per­son be­fä­hi­gen, ei­ne an­de­re als die ur­sprüng­lich er­lern­te be­ruf­li­che Tä­tig­keit aus­zu­füh­ren. Um­schu­lun­gen die­nen da­her der be­ruf­li­chen Neu­ori­en­tie­rung. Sie wer­den in der Re­gel auf der Ba­sis an­er­kann­ter Aus­bil­dungs­be­ru­fe durch­ge­führt und müs­sen des­we­gen von den für die­se Be­ru­fe zu­stän­di­gen Stel­len, bei­spiels­wei­se In­dus­trie- und Han­dels­kam­mern, Hand­werks­kam­mern, wei­te­re Be­rufs­kam­mern, über­wacht wer­den.

Sie als Trä­ger ei­ner Um­schu­lungs­maß­nah­me müs­sen die­se vor ih­rem Be­ginn bei der zu­stän­di­gen Stel­le an­zei­gen. Bei ver­gleich­ba­ren Prü­fungs­nach­wei­sen kann der Prüf­ling durch die zu­stän­di­ge Stel­le von ein­zel­nen Prü­fungs­be­stand­tei­len be­freit wer­den.

Die An­zei­ge­pflicht er­streckt sich auf den we­sent­li­chen In­halt des Um­schu­lungs­ver­hält­nis­ses.

  • Ge­gen die Ver­pflich­tung zur An­zei­ge gibt es kei­ne Rechts­be­hel­fe.
  • So­fern Ih­nen die zu­stän­di­ge Stel­le in der Fol­ge die Durch­füh­rung der Um­schu­lung un­ter­sa­gen soll­te:
    • Wi­der­spruch; de­tail­lier­te In­for­ma­tio­nen, wie Sie Wi­der­spruch ein­le­gen, kön­nen Sie Ih­rem Be­scheid ent­neh­men
    • Ver­wal­tungs­ge­richt­li­che Kla­ge
  • Um­schu­lungs­kon­zept auf Ba­sis des Aus­bil­dungs­rah­men­plans
  • Um­schu­lungs­ver­trag
  • Die Um­schu­lung ent­spricht nach In­halt, Art, Ziel und Dau­er den be­son­de­ren Er­for­der­nis­sen der be­ruf­li­chen Er­wach­se­nen­bil­dung.
  • Nach­weis der Eig­nung von Um­schu­lungs­stät­te und ein­ge­setz­tem Per­so­nal
  • Das ein­ge­reich­te Um­schu­lungs­kon­zept und der dies­be­züg­lich ab­zu­schlie­ßen­de Um­schu­lungs­ver­trag ent­spre­chen in­halt­lich den Vor­ga­ben der Aus­bil­dungs­ord­nung und des Aus­bil­dungs­rah­men­plans.
  • Sie rei­chen als Maß­nah­men­trä­ger vor Be­ginn der Um­schu­lungs­maß­nah­me das Um­schu­lungs­kon­zept mit den er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen zur Um­schu­lung bei der zu­stän­di­gen Stel­le ein.
  • Die zu­stän­di­ge Stel­le über­prüft das Um­schu­lungs­kon­zept und den Um­schu­lungs­ver­trag.
  • Die zu­stän­di­ge Stel­le teilt Ih­nen als Maß­nah­men­trä­ger das Er­geb­nis der Prü­fung des Um­schu­lungs­kon­zep­tes mit und ver­bin­det dies bei Be­darf mit ei­ner Be­ra­tung.

Sie als Um­schu­len­de müs­sen die Durch­füh­rung der be­ruf­li­chen Um­schu­lung vor Be­ginn der Maß­nah­me der zu­stän­di­gen Stel­le schrift­lich mit­tei­len. Der An­trag hat acht Wo­chen vor Be­ginn der Um­schu­lung bei der Kam­mer vor­zu­lie­gen.

Wen­den Sie sich an die für Ih­re Be­rufs­aus­bil­dung zu­stän­di­ge Kam­mer. Die­se kann sein:

  • die In­dus­trie- und Han­dels­kam­mer für die Be­rufs­bil­dung in nicht­hand­werk­li­chen Ge­wer­be­be­ru­fen,
  • die Hand­werks­kam­mer für die Be­rufs­bil­dung in Be­ru­fen der Hand­werks­ord­nung,
  • das Lan­des­amt für Land­wirt­schaft, Le­bens­mit­tel­si­cher­heit und Fi­sche­rei für die Be­rufs­bil­dung in Be­ru­fen der Land­wirt­schaft und der länd­li­chen Haus­wirt­schaft, mit Aus­nah­me des Be­ru­fes Tier­arzt­hel­fe­rin/Tier­arzt­hel­fer, für den die Lan­des­tier­ärz­te­kam­mer Meck­len­burg-Vor­pom­mern zu­stän­di­ge Stel­le ist,
  • die Rechts­an­walts-, Pa­tent­an­walts- und No­tar­kam­mer so­wie die No­tar­kas­se für die Be­rufs­bil­dung der Fach­an­ge­stell­ten im Be­reich der Rechts­pfle­ge,
  • die Wirt­schafts­prü­fer- und die Steu­er­be­ra­ter­kam­mer für die Be­rufs­bil­dung der Fach­an­ge­stell­ten im Be­reich der Wirt­schafts­prü­fung und Steu­er­be­ra­tung,
  • die Ärz­te-, Zahn­ärz­te-, Tier­ärz­te- und Apo­the­ker­kam­mer für die Be­rufs­bil­dung der Fach­an­ge­stell­ten im Be­reich der Ge­sund­heits­be­ru­fe.

Es gibt wei­te­re zu­stän­di­ge Stel­len, zum Bei­spiel für die Be­rufs­bil­dung im öf­fent­li­chen Dienst so­wie im Be­reich der Kir­chen und sons­ti­gen Re­li­gi­ons­ge­mein­schaf­ten des öf­fent­li­chen Rechts.