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Na­vi­ga­ti­on

Un­ter­halts­vor­schuss für Kin­der von Al­lein­er­zie­hen­den be­an­tra­gen

Sie er­hal­ten für Ihr Kind Un­ter­halts­vor­schuss, wenn es kei­nen bzw. nicht in aus­rei­chen­der Hö­he Un­ter­halt des fa­mi­li­en­fer­nen El­tern­teils oder kei­ne bzw. nicht in aus­rei­chen­der Hö­he Halb­wai­sen­ren­te er­hält. Sie müs­sen mit Ih­rem Kind in ei­nem Haus­halt le­ben und le­dig, ver­wit­wet, ge­schie­den oder ge­trenn­ten le­bend sein.

Un­ter­halts­vor­schuss wird Ih­nen für Ihr Kind bis zur Voll­endung des 12. Le­bens­jah­res ge­zahlt un­ter Um­stän­den so­gar bis zur Voll­endung des 18. Le­bens­jah­res. Die Vor­aus­set­zung da­für ist, dass Ihr Kind kei­ne Leis­tun­gen nach dem SGB II d.h. Bür­ger­geld er­hält, mit Hil­fe des Un­ter­halt­schus­ses ei­ne Hil­fe­be­dürf­tig­keit im Sin­ne des SGB II (Bür­ger­geld) ver­mie­den wer­den kann oder Sie ein Ein­kom­men im Sin­ne des § 11 SGB II i. H. v. 600,- Eu­ro brut­to er­zie­len.

Die Hö­he des Un­ter­halts­vor­schus­ses rich­tet sich nach der Hö­he des Min­dest­un­ter­hal­tes, wel­cher in der Min­dest­un­ter­halts­ver­ord­nung ge­re­gelt ist. Der Min­dest­un­ter­halt ab­züg­lich des Kin­der­gel­des i. H. v. der­zeit 250,- Eu­ro er­gibt den Un­ter­halts­vor­schuss­be­trag.

Ab dem 01.01.2024 gel­ten fol­gen­de Be­trä­ge:

  • für Kin­der bis 5 Jah­re: 230,00 EUR pro Mo­nat
  • für Kin­der von 6 bis 11 Jah­ren: 301,00 EUR pro Mo­nat
  • für Kin­der von 12 bis 17 Jah­ren: 395,00 EUR pro Mo­nat

Da­mit wird ge­währ­leis­tet, dass im Be­darfs­fall lü­cken­los al­le Kin­der Un­ter­halts­vor­schuss er­hal­ten. Zu­gleich wird für die Haus­hal­te, die nicht hil­fe­be­dürf­tig sind, be­zie­hungs­wei­se durch ei­ge­ne Er­werbs­ein­künf­te un­ab­hän­gig von Grund­si­che­rungs­leis­tun­gen wer­den könn­ten, ein wich­ti­ger An­reiz ge­schaf­fen, den ei­ge­nen Le­bens­un­ter­halt zu si­chern.

Der Un­ter­halts­vor­schuss wird im­mer zum Be­ginn ei­nes Ka­len­der­mo­nats aus­ge­zahlt und kann un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen für ei­nen Mo­nat rück­wir­kend ge­währt wer­den.
 

  • Wi­der­spruch (Frist: 1 Mo­nat)
  • An­trag aus­ge­füllt und un­ter­schrie­ben so­wie je nach Ein­zel­fall:
    • die Ge­burts­ur­kun­de des be­tref­fen­den Kin­des
    • der Per­so­nal­aus­weis des al­lein­er­zie­hen­den El­tern­teils
    • bei aus­län­di­schen Kin­dern be­zie­hungs­wei­se El­tern: Aus­weis und ein gül­ti­ger Nach­weis über den Auf­ent­halts­ti­tel
    • die Mel­de­be­stä­ti­gung oder Mel­de­re­gis­ter­aus­kunft
    • der Un­ter­halts­ti­tel: ak­tu­el­le Un­ter­halts­fest­le­gung Un­ter­halts­ur­kun­de, Ur­teil, Be­schluss
    • bei Tren­nung ei­ner Ehe: Schei­dungs­ur­teil
    • ge­ge­be­nen­falls Brief vom Rechts­an­walt über den Zeit­punkt des Ge­trennt­le­bens
    • bei un­ver­hei­ra­te­ten El­tern­paa­ren: Va­ter­schafts­an­er­kennt­nis oder -fest­stel­lung so­wie Nach­weis über die ge­mein­sa­me Sor­ge, so­fern die­se be­steht  
    • Ein­kom­mens­nach­wei­se über:
      • ge­ge­be­nen­falls Halb­wai­sen­ren­te
      • ge­ge­be­nen­falls Un­ter­halts­zah­lun­gen
      • ge­ge­be­nen­falls Leis­tun­gen nach dem SGB II (Bür­ger­geld)
      • Er­werbs­ein­kom­men des al­lein­er­zie­hen­den El­tern­teils
      • ge­ge­be­nen­falls Aus­bil­dungs­ver­gü­tung des Kin­des  
    • ge­ge­be­nen­falls Be­wil­li­gungs-/Ein­stel­lungs­be­schei­de über Leis­tun­gen nach dem Un­ter­halts­vor­schuss­ge­set­ze an­de­rer Un­ter­halts­vor­schuss­kas­sen

Fol­gen­de Vor­aus­set­zun­gen für die Be­wil­li­gung von Un­ter­halts­vor­schuss müs­sen er­füllt sein:

  • Der Kin­des­un­ter­halt wird nicht oder nur un­voll­stän­dig ge­zahlt.
  • Ihr Kind hat sei­nen Wohn­sitz oder ge­wöhn­li­chen Auf­ent­halt in Deutsch­land.
  • Der El­tern­teil ist al­lein­er­zie­hend (zum Bei­spiel auch ver­wit­wet).
  • Der El­tern­teil und das Kind müs­sen in ei­nem Haus­halt le­ben.
  • Aus­län­di­sche Kin­der ha­ben den An­spruch nur bei be­stimm­ten Auf­ent­halts­ti­teln.

Es fal­len kei­ne Kos­ten an.

Da­mit Un­ter­halts­vor­schuss ge­zahlt wer­den kann, muss ein An­trag vom be­treu­en­den El­tern­teil oder vom ge­setz­li­chen Ver­tre­ter des Kin­des bei der zu­stän­di­gen Un­ter­halts­vor­schuss­stel­le ge­stellt wer­den. Die­se fin­den Sie im Ju­gend­amt Ih­rer Kreis- bzw. Stadt­ver­wal­tung. Bei Be­darf er­hal­ten Sie dort auch Un­ter­stüt­zung beim Aus­fül­len Ih­res An­trags.

Der An­trag kann schrift­lich mit­tels For­mu­lar, wel­ches bei Ih­rer Un­ter­halts­vor­schuss­stel­le er­hält­lich ist oder in ei­ni­gen Un­ter­halts­vor­schuss­stel­len auch on­line ge­stellt wer­den.

Bit­te in­for­mie­ren Sie Ih­re Un­ter­halts­vor­schuss­stel­le un­ver­züg­lich über al­le Än­de­run­gen, die sich auf den Un­ter­halts­vor­schuss aus­wir­ken kön­nen. Da­zu sind Sie ver­pflich­tet, so­bald Sie den An­trag ge­stellt ha­ben. Die Pflicht be­steht so lan­ge, wie der Un­ter­halts­vor­schuss ge­zahlt wird. Sie müs­sen die Un­ter­halts­vor­schuss­stel­le zum Bei­spiel in­for­mie­ren, wenn

  • Ihr Kind nicht mehr bei Ih­nen lebt,
  • Sie um­zie­hen,
  • Sie hei­ra­ten,
  • Sie mit dem an­de­ren El­tern­teil zu­sam­men­zie­hen,
  • der an­de­re El­tern­teil Un­ter­halt zahlt,
  • der an­de­re El­tern­teil stirbt oder

Falls Ihr Kind nicht mehr zur all­ge­mein­bil­den­den Schu­le geht:

  • wenn sich das Ein­kom­men Ih­res Kin­des än­dert, zum Bei­spiel weil sich die Hö­he der Aus­bil­dungs­ver­gü­tung än­dert.
Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

Die Un­ter­halts­vor­schuss­leis­tung wird nur auf An­trag ge­zahlt. Den An­trag kann der El­tern­teil, bei dem das Kind lebt oder der ge­setz­li­che Ver­tre­ter des Kin­des stel­len. Der An­trag muss schrift­lich bei dem Ju­gend­amt der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock ge­stellt wer­den, wenn der El­tern­teil mit dem Kind in Ros­tock lebt.

Bit­te schi­cken Sie Ih­ren An­trag per Post oder wer­fen ihn in den Brief­kas­ten des vor­de­ren Ge­bäu­des ein. Die An­trag­stel­lung nur per E-Mail ist nicht aus­rei­chend.

Kon­takt nach Nach­na­men des Kin­des von A-Z

Der Un­ter­halts­vor­schuss kann un­ter be­stimm­ten Um­stän­den für ei­nen Mo­nat rück­wir­kend be­wil­ligt wer­den. Wen­den Sie sich dies­be­züg­lich an Ih­re Un­ter­halts­vor­schuss­stel­le.

Es gibt fol­gen­de Hin­wei­se:

  • Ei­nen An­spruch auf Un­ter­halts­vor­schuss ha­ben Kin­der zwi­schen 12 Jah­ren und der Voll­endung des 18. Le­bens­jah­res nur dann, wenn das Kind nicht auf SGB II-Leis­tun­gen an­ge­wie­sen ist oder wenn der al­lein­er­zie­hen­de El­tern­teil im SGB II-Be­zug ein ei­ge­nes Ein­kom­men von min­des­tens EUR 600,00 brut­to er­zielt.
  • Der an­de­re El­tern­teil muss den Un­ter­halts­vor­schuss an die Un­ter­halts­vor­schuss­stel­le zu­rück­zah­len. Falls der Un­ter­halts­pflich­ti­ge nicht zahlt, kann die Un­ter­halts­vor­schuss­stel­le die Rück­zah­lung ein­kla­gen und voll­stre­cken.

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