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Na­vi­ga­ti­on

Ver­an­stal­tung ei­nes Wan­der­la­gers mel­den

Ein Wan­der­la­ger ist ei­ne Ver­kaufs­ver­an­stal­tung, die ein Ge­wer­be­trei­ben­der/ ei­ne Ge­wer­be­trei­ben­de au­ßer­halb sei­ner ge­werb­li­chen Nie­der­las­sung von ei­ner fes­ten Ver­kaufs­stel­le aus be­treibt. Dies gilt nicht, wenn die Ver­an­stal­tung im Rah­men ei­nes nach § 69 Ge­wO fest­ge­setz­ten Mark­tes, ei­ner Aus­stel­lung oder Mes­se er­folgt.

Der Ver­an­stal­ter bzw. die Ver­an­stal­te­rin des Wan­der­la­gers hat die­ses der für den Ort des Wan­der­la­gers zu­stän­di­gen Be­hör­de an­zu­zei­gen, wenn auf das Wan­der­la­ger durch öf­fent­li­che An­kün­di­gung hin­ge­wie­sen wer­den soll. Der Ver­an­stal­ter hat der zu­stän­di­gen Be­hör­de eben­so mit­zu­tei­len, ob die An- und Ab­rei­se der Teil­neh­mer zum und vom Ort des Wan­der­la­gers durch die ge­schäfts­mä­ßig er­brach­te Be­för­de­rung durch den Ver­an­stal­ter oder von Per­so­nen im Zu­sam­men­wir­ken mit dem Ver­an­stal­ter er­fol­gen soll.

Da­mit greift die An­zei­ge­pflicht vor al­lem für die so­ge­nann­ten Kaf­fee­fahr­ten.

So­fern die An­zei­ge­pflicht be­steht, sind fol­gen­de An­ga­ben bei der Be­hör­de ein­zu­rei­chen:

  1. den Ort, das Da­tum und die Uhr­zeit des Wan­der­la­gers,
  2. den Na­men des Ver­an­stal­ters so­wie des­je­ni­gen, für des­sen Rech­nung die Wa­ren oder Leis­tun­gen ver­trie­ben wer­den, ein­schlie­ß­lich die An­schrift, un­ter der die­se Per­so­nen nie­der­ge­las­sen sind, bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen zu­sätz­lich die Rechts­form und die Ver­tre­tungs­be­rech­tig­ten,
  3. An­ga­ben, die ei­ne schnel­le Kon­takt­auf­nah­me und un­mit­tel­ba­re Kom­mu­ni­ka­ti­on mit dem Ver­an­stal­ter er­mög­li­chen, ein­schlie­ß­lich ei­ner Te­le­fon­num­mer und ei­ner E-Mail-Adres­se,
  4. die An­ga­be des Han­dels­re­gis­ters, Ver­eins­re­gis­ters oder Ge­nos­sen­schafts­re­gis­ters, in das der Ver­an­stal­ter ein­ge­tra­gen ist, und die ent­spre­chen­de Re­gis­ter­num­mer,
  5. den Wort­laut und die Form der be­ab­sich­tig­ten öf­fent­li­chen An­kün­di­gung und
  6. den Na­men ei­nes schrift­lich be­voll­mäch­tig­ten Ver­tre­ters des in der An­zei­ge ge­nann­ten Ver­an­stal­ters des Wan­der­la­gers, der die­ses an Ort und Stel­le für den Ver­an­stal­ter lei­tet.

So­fern das Wan­der­la­ger im Aus­land ver­an­stal­tet wer­den soll, ist die An­zei­ge bei der für den Ort der Nie­der­las­sung des Ver­an­stal­ters zu­stän­di­gen Be­hör­de ab­zu­ge­ben.

Das Wan­der­la­ger darf, so­weit es der An­zei­ge­pflicht un­ter­liegt, an Ort und Stel­le nur durch den in der An­zei­ge ge­nann­ten Ver­an­stal­ter oder ei­nen von ihm schrift­lich be­voll­mäch­tig­ten Ver­tre­ter ge­lei­tet wer­den.

  • Kla­ge vor dem Ver­wal­tungs­ge­richt
  • Wi­der­spruch
  • Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass mit ei­ner Mel­de­be­schei­ni­gung der be­tei­lig­ten Per­so­nen (An­zei­gen­der/ An­zei­gen­de, be­voll­mäch­tig­ter Ver­tere­ter/ be­voll­mäch­tig­te Ver­tre­te­rin)
  • bei im Han­dels-, Ge­nos­sen­schafts- oder Ver­eins­re­gis­ter ei­nes Amts­ge­rich­tes ein­ge­tra­ge­nen ju­ris­ti­schen Per­so­nen ein ak­tu­el­ler Re­gis­ter­aus­zug
  • Rei­se­ge­wer­be­kar­te des Ver­an­stal­ters/ der Ver­an­stal­te­rin
  • Ge­wer­be­an­mel­dung des­je­ni­gen, auf des­sen Rech­nung die Wa­ren oder Dienst­leis­tun­gen ver­trie­ben wer­den, falls die­ser vom Ver­an­stal­ter ab­weicht
  • die be­ab­sich­tig­te öf­fent­li­che An­kün­di­gung

Der Ver­an­stal­ter bzw. die Ver­an­stal­te­rin ei­nes Wan­der­la­gers muss im Be­sitz ei­ner Rei­se­ge­wer­be­kar­te sein.

Der/ die schrift­lich be­voll­mäch­tig­te Ver­tre­ter/ Ver­tre­te­rin des Ver­an­stal­ters/ der Ver­an­stal­te­rin muss im Be­sitz ei­ner Zweit­schrift oder ei­ner be­glau­big­ten Ko­pie der Rei­se­ge­wer­be­kar­te des Ver­an­stal­ters sein.

Bei Nicht-EU-Aus­län­dern: Grund­sätz­lich er­for­der­lich ist ein Auf­ent­halts­ti­tel, der die Aus­übung der selb­stän­di­gen Tä­tig­keit er­laubt.

Für die Ent­ge­gen­nah­me der An­zei­ge des an­zei­ge­pflich­ti­gen Wan­der­la­gers sind die Kreis­frei­en Städ­te so­wie die Äm­ter und amts­frei­en Ge­mein­den zu­stän­dig.

Wird die An­zei­ge nicht frist­ge­recht, nicht wahr­heits­ge­mäß oder nicht voll­stän­dig er­stat­tet, kann die zu­stän­di­ge Be­hör­de die Ver­an­stal­tung des Wan­der­la­gers un­ter­sa­gen.

Wer ge­gen die An­zei­ge­pflicht ver­stö­ßt, be­geht ei­ne Ord­nungs­wid­rig­keit nach § 145 Abs. 3 Nr. 1 Ge­wO, die mit ei­nem Bu­ß­geld von bis zu 10.000 EUR be­währt ist.

An­läss­lich ei­nes Wan­der­la­gers ist es ver­bo­ten, be­stimm­te Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen, Me­di­zin­pro­duk­te und Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel zu ver­trei­ben oder zu ver­mit­teln.

Es un­ter­stüt­zen die Kreis­frei­en Städ­te, die Land­krei­se, Äm­ter und amts­frei­en Ge­mein­den so­wie die In­dus­trie- und Han­dels­kam­mern.