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Na­vi­ga­ti­on

Ver­an­stal­tun­gen: Er­laub­nis zur ge­werbs­mä­ßi­gen Schau­stel­lung von Per­so­nen be­an­tra­gen

Wenn Sie in Ih­ren Ge­schäfts­räu­men ge­werbs­mä­ßig ei­ne Ver­an­stal­tung zur Schau­stel­lung von Per­so­nen wie bei­spiels­wei­se Strip­tease oder Ta­ble­dance durch­füh­ren wol­len, be­nö­ti­gen Sie hier­für ei­ne Er­laub­nis.

Auch wenn Sie Ih­re Ge­schäfts­räu­me für ei­ne sol­che Ver­an­stal­tung zur Ver­fü­gung stel­len möch­ten, be­nö­ti­gen Sie ei­ne ent­spre­chen­de Er­laub­nis.

Sie gilt ge­ne­rell nur für den ge­nann­ten Raum und den An­trag­stel­ler per­sön­lich.

Dar­bie­tun­gen mit über­wie­gend künst­le­ri­schem, sport­li­chem, akro­ba­ti­schem oder ähn­li­chem Cha­rak­ter sind von der Er­laub­nis­pflicht aus­ge­nom­men.

Es wird nicht auf öf­fent­li­che Ver­an­stal­tun­gen ab­ge­stellt, so dass auch Dar­bie­tun­gen vor nur ei­nem Zu­schau­er, die er­laub­nis­pflich­tig sind, er­fasst wer­den.

In der Re­gel wird die Er­laub­nis zur Schau­stel­lung von Per­so­nen un­be­fris­tet er­teilt. Sie kann je­doch auch be­fris­tet er­teilt wer­den. Möch­ten Sie ei­ne Ver­län­ge­rung be­an­tra­gen, so gel­ten für die­sel­ben Vor­aus­set­zun­gen wie für die erst­ma­li­ge Er­tei­lung der Er­laub­nis.

Die Er­laub­nis ist per­so­nen- und raum­ge­bun­den. Sie kann für ein­zel­ne aber auch für re­gel­mä­ßi­ge Ver­an­stal­tun­gen er­teilt wer­den. Die Er­laub­nis kann mit Auf­la­gen (auch nach­träg­lich) ver­bun­den wer­den, so­weit dies zum Schut­ze der All­ge­mein­heit, der Gäs­te oder der Be­woh­ner des Be­triebs­grund­stücks oder der Nach­bar­grund­stü­cke vor Ge­fah­ren, er­heb­li­chen Nach­tei­len oder er­heb­li­chen Be­läs­ti­gun­gen er­for­der­lich ist.

  • Wi­der­spruch (je nach Lan­des­recht kann der Wi­der­spruch aus­ge­schlos­sen sein)
  • Kla­ge vor dem ört­lich zu­stän­di­gen Ver­wal­tungs­ge­richt
  • Ko­pie des Per­so­nal­aus­wei­ses oder Rei­se­pas­ses mit ei­ner Mel­de­be­schei­ni­gung
  • ggf. gül­ti­ge Auf­ent­halts­er­laub­nis (bei nicht EU­An­ge­hö­ri­gen)
  • Be­triebs­be­schrei­bung, ins­be­son­de­re Be­nen­nung der Räu­me und even­tu­el­ler Ein­bau­ten, ein­schlie­ß­lich Be­schrei­bung der be­ab­sich­tig­ten Nut­zung.
  • Füh­rungs­zeug­nis zur Vor­la­ge bei ei­ner Be­hör­de (Be­le­gart O)
  • Ge­wer­be­zen­tral­re­gis­ter­aus­zug zur Vor­la­ge bei ei­ner Be­hör­de
  • Be­schei­ni­gung in Steu­er­sa­chen des Fi­nanz­am­tes
  • even­tu­ell Han­dels oder sons­ti­ger Re­gis­ter­aus­zug
  • even­tu­ell Bau­ge­neh­mi­gung (bei erst­ma­li­ger Nut­zung für Schau­stel­lung von Per­so­nen)
  • even­tu­ell Grund­riss­zeich­nung al­ler zum Be­trieb vor­ge­se­he­nen Räu­me

Vor­aus­set­zun­gen für die Er­laub­ni­s­er­tei­lung sind:

  • Sie müs­sen die für den Ge­wer­be­be­trieb er­for­der­li­che Zu­ver­läs­sig­keit be­sit­zen.
  • Die Schau­stel­lun­gen dür­fen den gu­ten Sit­ten nicht zu­wi­der­lau­fen.
  • Der Ge­wer­be­be­trieb darf im Hin­blick auf sei­ne ört­li­che La­ge oder auf die Ver­wen­dung der Räu­me nicht dem öf­fent­li­chen In­ter­es­se wi­der­spre­chen, et­wa wenn die­ser schäd­li­che Um­welt­ein­wir­kun­gen im Sin­ne des Bun­des-Im­mis­si­ons­schutz­ge­set­zes oder sonst er­heb­li­che Nach­tei­le, Ge­fah­ren oder Be­läs­ti­gun­gen für die All­ge­mein­heit be­fürch­ten lässt.

Rich­tet sich nach der je­wei­li­gen Ver­wal­tungs­ge­büh­ren­ord­nung des Lan­des bzw. nach den Ge­büh­ren­sat­zun­gen der nach Lan­des­recht zu­stän­di­gen Stel­len.

zu­sätz­lich:

  • Aus­zug aus dem Ge­wer­be­zen­tral­re­gis­ter: kos­ten­pflich­tig
  • Füh­rungs­zeug­nis: kos­ten­pflich­tig
  • Be­schei­ni­gung des Fi­nanz­am­tes: kos­ten­frei
  • Aus­zug aus dem Schuld­ner­re­gis­ter des Amts­ge­rich­tes: kos­ten­frei

Sind die Un­ter­la­gen voll­stän­dig, wird der An­trag zeit­nah be­ar­bei­tet.

Die Er­laub­nis muss vor Be­triebs­be­ginn er­teilt sein, ei­ne recht­zei­ti­ge An­trag­stel­lung ist da­her er­for­der­lich.

Die Er­laub­nis gilt als er­teilt, wenn die Be­hör­de nicht in­ner­halb ei­ner Frist von drei Mo­na­ten nach Ein­gang der voll­stän­di­gen Un­ter­la­gen über Ih­ren An­trag ent­schie­den hat.

Die Er­laub­nis er­lischt, wenn die In­ha­be­rin oder der In­ha­ber in­ner­halb ei­nes Jah­res nach de­ren Er­tei­lung den Be­trieb nicht be­gon­nen oder wäh­rend ei­nes Zeit­rau­mes von ei­nem Jahr nicht mehr aus­ge­übt hat.

Die Er­laub­nis ist un­ab­hän­gig von ei­ner ggf. an­sons­ten noch er­for­der­li­chen Gast­stät­ten­er­laub­nis.

Der Ver­stoß ge­gen die Er­laub­nis­pflicht und die Zu­wi­der­hand­lung ge­gen ei­ne voll­zieh­ba­re Auf­la­ge kön­nen als Ord­nungs­wid­rig­keit mit ei­ner Geld­bu­ße ge­ahn­det wer­den; ei­ne be­harr­li­che Wie­der­ho­lung des Ver­sto­ßes ge­gen die Er­laub­nis­pflicht kann als Ver­ge­hen mit Frei­heits­stra­fe oder Geld­stra­fe be­straft wer­den.

In­dus­trie- und Han­dels­kam­mer, Land­krei­se, kreis­freie Städ­te, zu­stän­di­ge Amts­ver­wal­tung bzw. Ver­wal­tung ei­ner amts­frei­en Ge­mein­de un­ter­stüt­zen bei der An­trag­stel­lung.