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Na­vi­ga­ti­on

Ver­län­ger­te Aus­bil­dungs­zeit oder Teil­zeit­aus­bil­dung in den Be­ru­fen der Land- und Haus­wirt­schaft be­an­tra­gen

Es gibt drei we­sent­li­che Grün­de, war­um Sie Ih­re Aus­bil­dungs­zeit ver­län­gern:

  1. Ver­län­ge­rung im Aus­nah­me­fall

Es kön­nen vie­le per­sön­li­che oder schu­li­sche Grün­de für die Ver­län­ge­rung ei­ner Aus­bil­dung vor­lie­gen.
Um das Aus­bil­dungs­ver­hält­nis zu ver­län­gern müs­sen wich­ti­ge Grün­de vor­lie­gen, die dies recht­fer­ti­gen. Das kön­nen bei­spiels­wei­se län­ge­re Krank­hei­ten, we­sent­li­che Män­gel in der Aus­bil­dung, Mut­ter­schutz­fris­ten oder El­tern­zeit sein.

  1. Nicht be­stan­de­ne Ab­schluss­prü­fung

Be­stehen Aus­zu­bil­den­de die Ab­schluss­prü­fung nicht, so ver­län­gert sich das Aus­bil­dungs­ver­hält­nis auf ihr Ver­lan­gen bis zur nächst­mög­li­chen Wie­der­ho­lungs­prü­fung, höchs­tens um ein Jahr.

  1. Aus­bil­dung in Teil­zeit

Auch bei ei­ner Teil­zeit­be­rufs­aus­bil­dung ver­län­gert sich die re­gu­lä­re Aus­bil­dungs­dau­er. Die Ver­ein­ba­rung über ei­ne Aus­bil­dung in Teil­zeit ist Ver­trags­ge­gen­stand und kann zu Be­ginn der Aus­bil­dung im Be­rufs­aus­bil­dungs­ver­trag fest­ge­legt wer­den. Sie kann aber auch für ei­ne be­grenz­te Zeit der Aus­bil­dung ver­ein­bart wer­den. Als Grund­satz gilt:

  • Die Kür­zung der täg­li­chen oder wö­chent­li­chen Aus­bil­dungs­zeit darf nicht mehr als 50 Pro­zent ei­ner Voll­zeit­aus­bil­dung be­tra­gen.
  • Die Dau­er der Aus­bil­dungs­zeit ver­län­gert sich ent­spre­chend im Ver­hält­nis, höchs­tens je­doch bis zum 1,5-fa­chen der re­gu­lä­ren Aus­bil­dungs­dau­er.

Durch die er­for­der­li­che Aus­bil­dungs­zeit­ver­län­ge­rung in der Teil­zeit­aus­bil­dung kann es vor­kom­men, dass das En­de der neu­en ver­trag­li­chen Aus­bil­dungs­zeit nicht op­ti­mal mit den zen­tra­len Prü­fungs­ter­mi­nen über­ein­stimmt. Auf An­trag des Aus­zu­bil­den­den kann da­hin­ge­hend ei­ne Ver­län­ge­rung der Aus­bil­dungs­zeit bis zur nächst­mög­li­chen Prü­fung ver­langt wer­den.

Sie stel­len den An­trag bei der für Ih­re Be­rufs­aus­bil­dung zu­stän­di­gen Stel­le. Für die Be­ru­fe der Land- und Haus­wirt­schaft in Meck­len­burg-Vor­pom­mern ist das Lan­des­amt für Land­wirt­schaft, Le­bens­mit­tel­si­cher­heit und Fi­sche­rei (LALLF) die­se Stel­le.

  • Wi­der­spruch 
  • De­tail­lier­te In­for­ma­tio­nen, wie Sie Wi­der­spruch ein­le­gen, kön­nen Sie dem Be­scheid über Ih­ren An­trag ent­neh­men.
  • Ver­wal­tungs­ge­richt­li­che Kla­ge
  • Bei Ver­län­ge­rung im Aus­nah­me­fall: An­trag der/ des Aus­zu­bil­den­den, Stel­lung­nah­me der/ des Aus­bil­den­den und Nach­wei­se, die die Ver­län­ge­rung der Aus­bil­dungs­zeit be­grün­den (z. B. Fehl­zei­ten­auf­stel­lung, Aus­bil­dungs­nach­weis, Be­rufs­schul­zeug­nis­se, Nach­weis Mut­ter­schutz, Be­schäf­ti­gungs­ver­bot, El­tern­zeit, Be­treu­ungs­zei­ten usw.)
  • Bei nicht be­stan­de­ner Ab­schluss­prü­fung: Än­de­rungs­ver­trag/ Nach­trag zum Be­rufs­aus­bil­dungs­ver­trag
  • Bei Teil­zeit zu Be­ginn der Aus­bil­dung: Aus­bil­dungs­ver­trag
  • Bei Teil­zeit wäh­rend der Aus­bil­dung: Än­de­rungs­ver­trag/ Nach­trag zum Be­rufs­aus­bil­dungs­ver­trag
  • Bei Rück­fra­gen neh­men Sie bit­te Kon­takt mit der Aus­bil­dungs­be­ra­tung der zu­stän­di­gen Stel­le auf.

Für die Ver­län­ge­rung im Aus­nah­me­fall:

  • län­ge­re Krank­heit, we­gen der vie­le In­hal­te im Be­trieb und/oder in der Be­rufs­schu­le ver­passt wur­den
  • kör­per­li­che oder geis­ti­ge Be­hin­de­rung
  • Schwan­ger­schaft und / oder El­tern­zeit
  • sehr schlech­tes Er­geb­nis in der Zwi­schen­prü­fung, das Ab­schluss in re­gu­lä­rer Aus­bil­dungs­dau­er nicht er­war­ten lässt

Für die Ver­län­ge­rung bei Nicht­be­stehen der Ab­schluss­prü­fung:

  • nicht be­stan­de­ne Ab­schluss­prü­fung

Für die Teil­zeit­aus­bil­dung:

  • Ver­ein­ba­rung ei­ner Teil­zeit­aus­bil­dung mit dem Aus­bil­dungs­be­trieb

Bei Min­der­jäh­ri­gen ist in je­dem Fall die Zu­stim­mung der ge­setz­li­chen Ver­tre­ter er­for­der­lich.

Bei Ver­län­ge­rung im Aus­nah­me­fall trägt die an­trag­stel­len­de Per­son die Kos­ten in Form ei­ner Ver­wal­tungs­ge­bühr. Die Ver­län­ge­rung we­gen ei­ner nicht be­stan­de­nen Ab­schluss­prü­fung oder auf­grund ei­ner ver­ein­bar­ten Teil­zeit­aus­bil­dung er­folgt ge­büh­ren­frei.

Sie stel­len den An­trag auf Ver­län­ge­rung der Aus­bil­dungs­dau­er bei der für Sie zu­stän­di­gen Stel­le. Je nach Grund der Ver­län­ge­rung läuft das wei­te­re Ver­fah­ren leicht un­ter­schied­lich:

Bei Ver­län­ge­rung in Aus­nah­me­fäl­len:

  • Sie stel­len den An­trag auf Ver­län­ge­rung der Aus­bil­dungs­dau­er.
  • Nach Ein­gang wer­den die Um­stän­de ge­prüft und Ihr Aus­bil­dungs­be­trieb ge­hört. In Ein­zel­fäl­len kann auch die Be­rufs­schu­le um Stel­lung­nah­me ge­be­ten wer­den.
  • Sie und Ihr Aus­bil­dungs­be­trieb er­hal­ten ei­ne Än­de­rungs­be­stä­ti­gung.

Bei Teil­zeit­aus­bil­dung:

  • Die Teil­zeit kann mit Be­ginn der Aus­bil­dung im Aus­bil­dungs­ver­trag oder wäh­rend der Aus­bil­dung mit ei­nem Än­de­rungs­ver­trag / Nach­trag ver­ein­bart wer­den.
  • Die­se Ver­ein­ba­rung le­gen Sie der zu­stän­di­gen Stel­le vor.
  • Sie er­hal­ten die Be­stä­ti­gung über die Teil­zeit­aus­bil­dung von der zu­stän­di­gen Stel­le.

Bei Ver­län­ge­rung we­gen Nicht­be­stehen der Prü­fung:

  • Sie stel­len un­mit­tel­bar nach dem Er­hal­ten des Nicht­be­stehens­be­schei­des den An­trag auf Ver­län­ge­rung der Aus­bil­dungs­zeit we­gen Nicht­be­stehens.
  • Sie und Ihr Aus­bil­dungs­be­trieb er­hal­ten ei­ne Än­de­rungs­be­stä­ti­gung.

Der je­wei­li­ge An­trag ist für die Be­ru­fe der Land- und Haus­wirt­schaft beim Lan­des­amt für Land­wirt­schaft, Le­bens­mit­tel­si­cher­heit und Fi­sche­rei Meck­len­burg-Vor­pom­mern, De­zer­nat 140, zu stel­len. 

Ei­nen An­trag auf Ver­län­ge­rung be­zie­hungs­wei­se ei­nen Än­de­rungs­an­trag der Aus­bil­dung müs­sen Sie vor dem Ab­lauf der re­gu­lä­ren Aus­bil­dungs­zeit oder un­ver­züg­lich nach dem Er­hal­ten ei­nes Nicht­be­steher­be­schei­des ein­rei­chen.