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Na­vi­ga­ti­on

ICT-Kar­te für un­ter­neh­mens­in­tern trans­fe­rier­te Ar­beit­neh­mer: Ver­län­ge­rung be­an­tra­gen

Sie kön­nen ei­ne ICT-Kar­te ver­län­gern, wenn Sie Ih­re Tä­tig­keit als Füh­rungs­kraft, Spe­zia­list oder Trai­nee in ei­ner deut­schen Nie­der­las­sung Ih­res Un­ter­neh­mens fort­set­zen wol­len.

  • Wi­der­spruch ge­gen die Ent­schei­dung der Aus­län­der­be­hör­de in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be.
  • Kla­ge vor dem im Wi­der­spruchs­be­scheid ge­nann­ten Ge­richt, wenn dem Wi­der­spruch nicht ent­spro­chen wird

Grund­sätz­lich er­for­dert die Ver­län­ge­rung Ih­rer ICT-Kar­te die Vor­la­ge der glei­chen Un­ter­la­gen wie bei der Ers­ter­tei­lung:

  • an­er­kann­tes und gül­ti­ges Iden­ti­täts­do­ku­ment (zum Bei­spiel Rei­se­pass oder Pas­sersatz)
  • ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to im Pass­for­mat (45 x 35 mm)
  • Ar­beits­ver­trag und ge­ge­be­nen­falls Ab­ord­nungs­schrei­ben des Ar­beit­ge­bers
  • Nach­wei­se über Ih­re Qua­li­fi­ka­tio­nen (zum Bei­spiel Hoch­schul­zeug­nis, Zeug­nis über die ab­ge­schlos­se­ne Be­rufs­aus­bil­dung)
  • Nach­wei­se über die Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts (zum Bei­spiel Ei­gen­ka­pi­tal, Sperr­kon­to, Ver­pflich­tungs­er­klä­rung, Miet­ver­trag)
  • Nach­weis über den Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz
  • ak­tu­el­le Mel­de­be­schei­ni­gung

Die Do­ku­men­te und An­ga­ben müs­sen grund­sätz­lich in deut­scher Spra­che vor­ge­legt wer­den. Im Ein­zel­fall kann die Aus­län­der­be­hör­de we­ni­ger oder wei­te­re Nach­wei­se ver­lan­gen.

Grund­sätz­lich müs­sen Sie für die Ver­län­ge­rung Ih­rer ICT-Kar­te die­sel­ben Vor­aus­set­zun­gen wie bei der erst­ma­li­gen Er­tei­lung er­fül­len, das hei­ßt:

  • Ihr Un­ter­neh­men be­zie­hungs­wei­se Ih­re Un­ter­neh­mens­grup­pe hat sei­nen Haupt­sitz au­ßer­halb der Eu­ro­päi­schen Uni­on und möch­te Sie wei­ter­hin als Füh­rungs­kraft, Spe­zia­list oder Trai­nee in ei­ner Nie­der­las­sung in Deutsch­land be­schäf­ti­gen.
  • Sie kön­nen ei­nen für die Dau­er des wei­te­ren Trans­fers gül­ti­gen Ar­beits­ver­trag und er­for­der­li­chen­falls ein Ab­ord­nungs­schrei­ben vor­wei­sen.
  • Die Bun­des­agen­tur für Ar­beit hat der wei­te­ren Aus­übung der Be­schäf­ti­gung zu­ge­stimmt (die Zu­stim­mung wird durch die Aus­län­der­be­hör­de ein­ge­holt) oder es be­steht ei­ne Be­frei­ung vom Zu­stim­mungs­er­for­der­nis für die an­ge­streb­te Tä­tig­keit.
  • Sie kön­nen Ih­ren Le­bens­un­ter­halt und Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz aus Ih­rem Ein­kom­men oh­ne In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen si­chern.
  • Es liegt kein Aus­wei­sungs­in­ter­es­se ge­gen Sie vor.
  • Ihr Auf­ent­halt ge­fähr­det oder be­ein­träch­tigt nicht die In­ter­es­sen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land.
  • 96,00 EUR bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von bis zu drei Mo­na­ten
  • 93,00 EUR bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von über drei Mo­na­ten

Für die Aus­stel­lung der ICT-Kar­te in Form des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels, der auch als elek­tro­ni­scher Iden­ti­täts­nach­weis ge­nutzt wer­den kann, kön­nen wei­te­re Ge­büh­ren an­fal­len.

  • In­for­mie­ren Sie sich, ob Ih­re Aus­län­der­be­hör­de die An­trags­stel­lung on­line er­mög­licht oder ein spe­zi­el­les An­trags­for­mu­lar vor­hält.
  • Ist die An­trags­stel­lung nur per­sön­lich mög­lich, ver­ein­ba­ren Sie ei­nen Ter­min in der Aus­län­der­be­hör­de. Im Fall der On­line-An­trags­stel­lung wird sich die Aus­län­der­be­hör­de nach Ein­gang Ih­res An­trags mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen, um ei­nen Ter­min zu ver­ein­ba­ren.
  • Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ih­re Iden­ti­tät und Ih­re Un­ter­la­gen ge­prüft (brin­gen Sie bit­te Ih­re Un­ter­la­gen, mög­lichst im Ori­gi­nal, mit zum Ter­min).  
  • Wird Ih­rem An­trag ent­spro­chen, wer­den für die Her­stel­lung der neu­en ICT-Kar­te (Aus­stel­lung er­folgt in Form ei­nes elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels, kurz: eAT-Kar­te) Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men. Die Aus­län­der­be­hör­de be­auf­tragt die Her­stel­lung der ICT-Kar­te bei der Bun­des­dru­cke­rei. Nach der Fer­tig­stel­lung er­hal­ten Sie ei­ne In­for­ma­ti­on und kön­nen die Kar­te bei der zu­stän­di­gen Stel­le ab­ho­len. Die Ab­ho­lung muss grund­sätz­lich per­sön­lich er­fol­gen.
  • Wird Ihr An­trag ab­ge­lehnt, er­hal­ten Sie ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.

ca. 6 Wo­chen bis 8 Wo­chen

Et­wa 4 bis 6 Wo­chen dau­ert die Her­stel­lung der neu­en ICT-Kar­te durch die Bun­des­dru­cke­rei.

An­trags­frist: Die Ver­län­ge­rung soll­te spä­tes­tens 6 bis 8 Wo­chen vor Ab­lauf Ih­rer ak­tu­el­len ICT-Kar­te be­an­tragt wer­den.

Gel­tungs­dau­er: Die ICT-Kar­te wird für die Dau­er des un­ter­neh­mens­in­ter­nen Trans­fers er­teilt (1 - 3 Jah­re). Der Auf­ent­halt darf bei Füh­rungs­kräf­ten und Spe­zia­lis­ten je­doch 3 Jah­re und bei Trai­nees 1 Jahr nicht über­schrei­ten. Die Ver­län­ge­rung ist aus­ge­schlos­sen, wenn die Höchst­dau­er des Trans­fers er­reicht wur­de.

Es gibt fol­gen­de Hin­wei­se:     

  • Die für den Trans­fer ein­schlä­gi­ge ICT-Richt­li­nie 2014/66/EU wird mit Aus­nah­me von Dä­ne­mark und Ir­land in al­len EU-Mit­glied­staa­ten um­ge­setzt. Ei­ne Ein­rei­se nach Dä­ne­mark und Ir­land ist mit ei­ner ICT-Kar­te da­her nicht mög­lich.
  • Ein per­sön­li­ches Er­schei­nen in der Be­hör­de ist er­for­der­lich.
  • Das Ver­fah­ren wird in der Re­gel in deut­scher Spra­che durch­ge­führt.
  • Al­le ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ge­tä­tig­ten An­ga­ben soll­ten nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen rich­tig und voll­stän­dig sein, da­mit das An­lie­gen oh­ne grö­ße­re Ver­zö­ge­run­gen be­ar­bei­tet wer­den kann.
  • Un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben kön­nen das Ver­fah­ren ver­lang­sa­men und für die Be­trof­fe­nen von Nach­teil sein. Im Ernst­fall kön­nen un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben, die nicht recht­zei­tig ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ver­voll­stän­digt oder kor­ri­giert wer­den, die Rück­nah­me be­reits er­teil­ter Auf­ent­halts­rech­te, ei­ne Geld­stra­fe, ei­ne Frei­heits­stra­fe bis zu drei Jah­ren oder ei­ne Aus­wei­sung aus dem Bun­des­ge­biet zur Fol­ge ha­ben.
  • Auf­grund der Kom­ple­xi­tät des Auf­ent­halts­rechts dient die­se Be­schrei­bung le­dig­lich der In­for­ma­ti­on und ist nicht rechts­ver­bind­lich.