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Na­vi­ga­ti­on

Ver­pflich­tung zur Er­fül­lung von Un­ter­halts­an­sprü­chen Be­ur­kun­dung

El­tern sind ver­pflich­tet, ih­ren Kin­dern Un­ter­halt zu leis­ten. Der El­tern­teil, der nicht mit dem Kind in ei­nem Haus­halt lebt, muss den Un­ter­halt durch Geld­zah­lun­gen leis­ten. Das wird auch Bar­un­ter­halt ge­nannt. 
Die Hö­he die­ser Geld­zah­lun­gen rich­tet sich nach den Ein­kom­mens- und Ver­mö­gens­ver­hält­nis­sen und kann zum Bei­spiel vom Ju­gend­amt oder auch von Rechts­an­wäl­tin­nen/Rechts­an­wäl­ten er­mit­telt wer­den. Der Un­ter­halt rich­tet sich nach der so­ge­nann­ten Düs­sel­dor­fer Ta­bel­le. Die­se Ta­bel­le wird jähr­lich vom Se­nat für Fa­mi­li­en­sa­chen des Ober­lan­des­ge­richts Düs­sel­dorf ver­öf­fent­licht.

Idea­ler­wei­se ei­ni­gen Sie sich als El­tern über den Be­trag, der als Un­ter­halt zu zah­len ist.

Der El­tern­teil, der den Un­ter­halt zah­len muss, kann die Un­ter­halts­ver­pflich­tung fest­schrei­ben las­sen. Die Fest­schrei­bung er­folgt in Form ei­ner be­son­de­ren Ur­kun­de durch die Ur­kunds­per­son im Ju­gend­amt. Die­se be­son­de­re Ur­kun­de hei­ßt Un­ter­halts­ver­pflich­tungs­ur­kun­de. Wenn der Un­ter­halt nicht ge­zahlt wird, kann auf Grund­la­ge des Un­ter­halts­ti­tels so­fort ei­ne Zwangs­voll­stre­ckung beim zu­stän­di­gen Amts­ge­richt be­an­tragt wer­den.

Der Un­ter­halts­an­spruch des Kin­des wird in al­ler Re­gel in ei­nem so­ge­nann­ten dy­na­mi­schen Un­ter­halts­ti­tel fest­ge­legt. Es be­steht aber auch die Mög­lich­keit, den Un­ter­halt in Form ei­ner sta­ti­schen Ur­kun­de (gleich­blei­ben­der Fest­be­trag) fest­zu­set­zen.

Ihr Kind hat ei­nen recht­li­chen An­spruch auf ei­nen Un­ter­halts­ti­tel. Wird kein Un­ter­halts­ti­tel vor­ge­legt, kann das Kind ei­nen ent­spre­chen­den An­trag beim Fa­mi­li­en­ge­richt stel­len.

Das Ge­richts­ver­fah­ren ist mit Kos­ten und Ge­büh­ren ver­bun­den.

  • Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass (bei aus­län­di­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen ge­ge­be­nen­falls die Dul­dung oder Auf­ent­halts­ge­stat­tung),
  • schrift­li­cher Nach­weis über die Hö­he des fest­zu­set­zen­den Un­ter­hal­tes (bei­spiels­wei­se Schrei­ben von ei­nem An­walt oder Ju­gend­amt),
  • falls vor­han­den: bis­he­ri­ge Un­ter­halts­fest­set­zung (bei­spiels­wei­se Ju­gend­amts­ur­kun­de oder ge­richt­li­che Un­ter­halts­re­ge­lung)
  • Al­le Ur­kun­den wer­den im Ori­gi­nal be­nö­tigt.
  • Aus­län­di­sche Ur­kun­den oder Ur­tei­le bit­te im­mer von ei­nem ver­ei­dig­ten Dol­met­scher über­set­zen las­sen.

Im Ein­zel­fall kön­nen wei­te­re Nach­wei­se er­for­der­lich sein.

  • Vol­le Ge­schäfts­fä­hig­keit
  • Bei be­schränk­ter Ge­schäfts­fä­hig­keit muss der Be­treu­er oder Vor­mund per­sön­lich zur Be­ur­kun­dung er­schei­nen.
  • Ver­ein­ba­ren Sie bit­te ei­nen Ter­min zur Be­ur­kun­dung. Er­schei­nen Sie dann per­sön­lich mit al­len Un­ter­la­gen pünkt­lich zum ver­ein­bar­ten Ter­min.
  • Die Be­ur­kun­dung er­folgt in deut­scher Spra­che. Ver­fü­gen Sie nicht über aus­rei­chen­de Deutsch­kennt­nis­se, muss ein Dol­met­scher/Sprach­mitt­ler hin­zu­ge­zo­gen wer­den, der we­der ver­wandt noch ver­schwä­gert mit den Be­tei­lig­ten/El­tern ist.
  • Wei­sen Sie bit­te schon bei der Ter­min­ver­ein­ba­rung dar­auf hin, wenn Sie ei­nen Dol­met­scher be­nö­ti­gen.