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Na­vi­ga­ti­on

Ver­pflich­tungs­er­klä­rung ab­ge­ben

Men­schen aus Dritt­staa­ten, die nach Deutsch­land ein­rei­sen oder sich in Deutsch­land auf­hal­ten möch­ten, be­nö­ti­gen in der Re­gel ein Vi­sum oder ei­nen Auf­ent­halts­ti­tel. Bei der Be­an­tra­gung ei­nes Vi­sums oder ei­nes Auf­ent­halts­ti­tels müs­sen sie nach­wei­sen, dass sie in der La­ge sind, ih­ren Le­bens­un­ter­halt selbst zu tra­gen, so­lan­ge sie sich in Deutsch­land auf­hal­ten.

Men­schen aus Dritt­staa­ten sind Men­schen aus Län­dern, die nicht der Eu­ro­päi­schen Uni­on (EU), nicht dem Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raum (EWR) und nicht der Schweiz an­ge­hö­ren.
Wenn Sie Men­schen aus Dritt­staa­ten nach Deutsch­land ein­la­den und ih­nen die Ein­rei­se nach Deutsch­land oder den Auf­ent­halt in Deutsch­land er­mög­li­chen möch­ten, kön­nen Sie sich ver­pflich­ten, die Kos­ten des Le­bens­un­ter­hal­tes der ein­ge­la­de­nen Per­son oder Per­so­nen zu tra­gen. Zum Le­bens­un­ter­halt ge­hö­ren ne­ben Er­näh­rung, Woh­nung und Be­klei­dung auch die Ver­sor­gung im Krank­heits­fall und bei Pfle­ge­be­dürf­tig­keit.

Die Zah­lungs­ver­pflich­tung schlie­ßt auch die Über­nah­me even­tu­el­ler Kos­ten der Rück­füh­rung in das Hei­mat­land ein. Be­vor Sie die Ver­pflich­tungs­er­klä­rung ab­ge­ben, müs­sen Sie Ih­re ei­ge­ne wirt­schaft­li­che La­ge be­schrei­ben und Ih­re Zah­lungs­fä­hig­keit nach­wei­sen. 

Die Ver­pflich­tungs­er­klä­rung er­mög­licht den Dritt­staats­an­ge­hö­ri­gen den Nach­weis über die Er­fül­lung der wirt­schaft­li­chen Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung ei­nes Auf­ent­halts­ti­tels be­zie­hungs­wei­se ei­nes Schen­gen-Vi­sums.

Ei­ne Ver­pflich­tungs­er­klä­rung kön­nen na­tür­li­che oder ju­ris­ti­sche Per­so­nen (zum Bei­spiel Un­ter­neh­men, ka­ri­ta­ti­ve Ver­bän­de) ab­ge­ben.

Wi­der­spruch (so­weit statt­haft) be­zie­hungs­wei­se Kla­ge vor dem Ver­wal­tungs­ge­richt ge­gen die Ent­schei­dung der Aus­län­der­be­hör­de, dass die fi­nan­zi­el­le Leis­tungs­fä­hig­keit der be­zie­hungs­wei­se des Er­klä­ren­den nicht glaub­haft ge­macht oder nach­ge­wie­sen wor­den ist.

  • Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass
  • Per­so­nal­aus­weis mit On­line-Aus­weis­funk­ti­on (für On­line-Ab­ga­be)
  • eID-Kar­te (für On­line-Ab­ga­be)
  • Auf­ent­halts­ti­tel
  • Elek­tro­ni­scher Auf­ent­halts­ti­tel (für On­line-Ab­ga­be)
  • Bei Ver­tre­tung: Voll­macht
  • Nach­wei­se zur ei­ge­nen wirt­schaft­li­chen La­ge und der Zah­lungs­fä­hig­keit 
    • bei an­ge­stell­ten Per­so­nen: zum Bei­spiel Kon­to­aus­zü­ge, Ge­halts­nach­wei­se oder Ge­halts­be­schei­ni­gun­gen, Ein­kom­mens­nach­wei­se, Ren­ten­nach­weis
    • bei Selb­stän­di­gen: zum Bei­spiel Be­schei­ni­gung der Steu­er­be­ra­te­rin oder des Steu­er­be­ra­ters über das Net­to­ein­kom­men oder Ge­wer­be­re­gis­ter­aus­zug be­zie­hungs­wei­se Aus­druck aus dem Han­dels­re­gis­ter

Sie müs­sen als er­klä­ren­de Per­son ge­schäfts­fä­hig sein und das 18. Le­bens­jahr voll­endet ha­ben.

Wenn Sie ei­ne na­tür­li­che oder ju­ris­ti­sche Per­son ver­tre­ten, müs­sen Sie ei­ne Voll­macht oder ei­nen Nach­weis Ih­rer Ver­tre­tungs­be­rech­ti­gung ha­ben und vor­wei­sen.
Sie müs­sen die Ver­pflich­tungs­er­klä­rung bei der Aus­län­der­be­hör­de am zu­künf­ti­gen Auf­ent­halts­ort des aus­län­di­schen Gas­tes ab­ge­ben. Wenn Ih­nen der zu­künf­ti­ge Auf­ent­halts­ort Ih­res Gas­tes nicht be­kannt ist, müs­sen Sie die Ver­pflich­tungs­er­klä­rung bei der Aus­län­der­be­hör­de an Ih­rem Haupt­wohn­sitz oder dem Sitz oder der Haupt­nie­der­las­sung Ih­res Un­ter­neh­mens oder Ih­rer Or­ga­ni­sa­ti­on ab­ge­ben.

Sie müs­sen fi­nan­zi­ell in der La­ge sein, für den Le­bens­un­ter­halt und auf­tre­ten­de Kos­ten des aus­län­di­schen Gas­tes oder der aus­län­di­schen Gäs­te auf­zu­kom­men. Die Be­ur­tei­lung Ih­rer Bo­ni­tät ist ab­hän­gig von der An­zahl der im Haus­halt le­ben­den Per­so­nen be­zie­hungs­wei­se un­ter­halts­pflich­ti­gen Per­so­nen, der An­zahl der ab­ge­ge­be­nen Ver­pflich­tungs­er­klä­run­gen so­wie vom Auf­ent­halts­zweck.

Es fal­len Ver­wal­tungs­ge­büh­ren in Hö­he von 29,00 EUR an, die in Vor­kas­se be­zahlt wer­den müs­sen.

Zah­lungs­wei­se: SE­PA-Über­wei­sung, Vi­sa Elec­tron in Eu­ro­pa

Im Fall ei­ner Post­zu­stel­lung der Ur­kun­de fal­len zu­sätz­li­che Kos­ten in Hö­he von 8,45 EUR (Ein­schrei­ben Ei­gen­hän­dig Rück­schein) an.

Die Ver­pflich­tungs­er­klä­rung kön­nen Sie in der Aus­län­der­be­hör­de oder on­line ab­ge­ben. 

Wenn Sie die Ver­pflich­tungs­er­klä­rung in der Aus­län­der­be­hör­de ab­ge­ben:

  • Für die Ab­ga­be Ih­rer Ver­pflich­tungs­er­klä­rung wird ein amt­li­ches, bun­des­ein­heit­li­ches For­mu­lar ver­wen­det, das die Aus­län­der­be­hör­de oder das Bür­ger­bü­ro be­reit­stellt und an­hand Ih­rer An­ga­ben und Nach­wei­se aus­füllt. 
  • Die er­for­der­li­chen Da­ten müs­sen Sie der Aus­län­der­be­hör­de vor­her in der von ihr be­stimm­ten Form mitt­tei­len.
  • Die Aus­län­der­be­hör­de prüft im Rah­men des Ver­fah­rens Ih­re Bo­ni­tät, das hei­ßt, in­wie­weit Sie wirt­schaft­lich fä­hig sind, den Le­bens­un­ter­halt Ih­res Gas­tes zu si­chern be­zie­hungs­wei­se spä­ter ein­tre­ten­de fi­nan­zi­el­le Ver­pflich­tun­gen zu er­fül­len. Da­zu müs­sen Sie Nach­wei­se zur Ih­rer wirt­schaft­li­chen La­ge er­brin­gen.
  • Wenn der Aus­län­der­be­hör­de al­le Un­ter­la­gen vor­lie­gen und sie Ih­re Bo­ni­tät als aus­rei­chend be­wer­tet, nimmt die Aus­län­der­be­hör­de Ih­re Er­klä­rung an. 
  • Sie be­zah­len die Ver­wal­tungs­ge­bühr. Wird die Ver­pflich­tungs­er­klä­rung nicht an­er­kannt, müs­sen Sie ei­ne Be­ar­bei­tungs­ge­bühr in glei­cher Hö­he be­zah­len.
  • Die Ver­pflich­tungs­er­klä­rung müs­sen Sie in An­we­sen­heit ei­ner oder ei­nes Be­diens­te­ten der Aus­län­der­be­hör­de un­ter­schrei­ben.
  • Sie er­hal­ten das Ori­gi­nal der Ver­pflich­tungs­er­klä­rung zur Wei­ter­ga­be an den Gast und Ver­wen­dung im Vi­sum­ver­fah­ren. Ein Dop­pel ver­bleibt bei der Aus­län­der­be­hör­de.
  • Das Ver­fah­ren ist da­mit be­en­det.
  • Sie sind ab Ein­rei­se Ih­res Gas­tes für die Dau­er von fünf Jah­ren an Ih­re Er­klä­rung ge­bun­den.

Wenn Sie die Ver­pflich­tungs­er­klä­rung on­line ab­ge­ben:

Sie rei­chen das On­line­for­mu­lar elek­tro­nisch bei der zu­stän­di­gen Aus­län­der­be­hör­de ein. Sie ha­ben zwei Mög­lich­kei­ten:

1. Voll­stän­di­ge elek­tro­ni­sche Ab­wick­lung des Ver­fah­rens (mit elek­tro­ni­scher Au­then­ti­fi­zie­rung)
2. Teil­elek­tro­ni­sche Ab­wick­lung des Ver­fah­rens (On­line-Vor­be­rei­tung, oh­ne elek­tro­ni­sche Au­then­ti­fi­zie­rung)

Wenn Sie das Ver­fah­ren voll­stän­dig elek­tro­nisch ab­wi­ckeln (1):

  • Sie le­sen sorg­fäl­tig die In­for­ma­tio­nen.
  • Wenn Sie die In­for­ma­tio­nen nicht ver­ste­hen, kön­nen Sie die Er­klä­rung nicht on­line ab­ge­ben. Wen­den Sie sich in die­sem Fall bit­te per­sön­lich an die zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de.
  • Sie be­stä­ti­gen, dass Sie die In­for­ma­tio­nen ver­stan­den ha­ben.
  • Öff­nen das On­line­for­mu­lar und mel­den sich am Nut­zer­kon­to Bund an, wenn Sie ei­ne na­tür­li­che Per­son sind und die Er­klä­rung als Pri­vat­per­son ab­ge­ben möch­ten.
  • Fol­gen Sie den Er­läu­te­run­gen für die Au­then­ti­fi­zie­rung mit­tels der je­weils ak­ti­vier­ten On­line-Aus­weis­funk­ti­on (eID-Funk­ti­on) Ih­res Per­so­nal­aus­wei­ses, Ih­rer ID-Kar­te (EU-An­ge­hö­ri­ge) oder Ih­res elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels.
  • Sie mel­den sich am Or­ga­ni­sa­ti­ons­kon­to an, wenn Sie die Er­klä­rung als Ver­tre­tung ei­ner Fir­ma, ei­nes Ver­eins oder ei­ner sons­ti­gen Or­ga­ni­sa­ti­on ab­ge­ben möch­ten und ei­ne Ver­tre­tungs­voll­macht ha­ben.
  • Fol­gen Sie den Er­läu­te­run­gen für die Au­then­ti­fi­zie­rung mit­tels des ELS­TER-Zer­ti­fi­kats Ih­res Un­ter­neh­mens oder Ver­eins.
  • Ein Teil Ih­rer per­sön­li­chen Da­ten wird au­to­ma­tisch in das For­mu­lar über­nom­men.
  • Sie ma­chen An­ga­ben zu Ih­rer Bo­ni­tät.
  • Sie ma­chen An­ga­ben zu Ih­rem Gast oder zu Ih­ren Gäs­ten.
  • Sie la­den die Nach­wei­se zum Be­leg Ih­rer Bo­ni­tät be­zie­hungs­wei­se der Bo­ni­tät der Fir­ma, des Ver­eins oder der Or­ga­ni­sa­ti­on, die Sie ver­tre­ten, hoch.
  • Als Ver­tre­tung für ein Un­ter­neh­men, ei­nen Ver­ein oder ei­ner sons­ti­gen Or­ga­ni­sa­ti­on, la­den Sie die Ver­tre­tungs­voll­macht hoch.
  • Sie wäh­len aus, ob Sie die Ur­kun­de per Post zu­ge­stellt ha­ben möch­ten oder die Ur­kun­de per­sön­lich bei der Aus­län­der­be­hör­de ab­ho­len möch­ten.
  • Sie zah­len on­line die Ver­wal­tungs­ge­bühr und bei ge­wünsch­ter Zu­stel­lung per Post die Post­ge­büh­ren. 
  • Sie kli­cken auf „Ab­sen­den“.
  • Sie ha­ben rechts­ver­bind­lich die Er­klä­rung ab­ge­ge­ben. 
  • Die Aus­län­der­be­hör­de über­mit­telt Ih­nen die Ur­kun­de in Pa­pier­form pos­ta­lisch.
  • Das Ver­fah­ren ist be­en­det.
  • Sie sind ab der Ein­rei­se Ih­res Gas­tes für die Dau­er von fünf Jah­ren an Ih­re Er­klä­rung ge­bun­den.

Wenn Sie das Ver­fah­ren teil­wei­se elek­tro­nisch ab­wi­ckeln (On­line-Vor­be­rei­tung) (2):

  • Sie le­sen sorg­fäl­tig die In­for­ma­tio­nen.
  • Wenn Sie die In­for­ma­tio­nen nicht ver­ste­hen, kön­nen Sie die Er­klä­rung nicht on­line ab­ge­ben. Wen­den Sie sich in die­sem Fall bit­te per­sön­lich an die zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de.
  • Sie be­stä­ti­gen, dass Sie die In­for­ma­tio­nen ver­stan­den ha­ben.
  • Sie ma­chen An­ha­ben zu Ih­rer Per­son oder im Fall der Ver­tre­tung mit Ver­tre­tungs­voll­macht für ein Un­ter­neh­men, ei­nen Ver­ein oder ei­ne Or­ga­ni­sa­ti­on.
  • Sie ma­chen An­ga­ben zu Ih­rer Bo­ni­tät.
  • Sie ma­chen An­ga­ben zu Ih­rem Gast oder zu Ih­ren Gäs­ten.
  • Sie la­den die Nach­wei­se zum Be­leg Ih­rer Bo­ni­tät be­zie­hungs­wei­se der Bo­ni­tät der Fir­ma, des Ver­eins oder der Or­ga­ni­sa­ti­on, die Sie ver­tre­ten, hoch.
  • Als Ver­tre­tung für ei­ne Fir­ma, ei­nen Ver­ein oder ei­ner sons­ti­gen Or­ga­ni­sa­ti­on, la­den Sie die Ver­tre­tungs­voll­macht hoch.
  • Sie zah­len on­line die Ver­wal­tungs­ge­bühr. 
  • Sie kli­cken auf „Ab­sen­den“.
  • Sie ha­ben die Ab­ga­be der Ver­pflich­tungs­er­klä­rung elek­tro­nisch vor­be­rei­tet.
  • Zur Ab­ho­lung der Ur­kun­de müs­sen Sie die Aus­län­der­be­hör­de auf­su­chen und in An­we­sen­heit ei­ner oder ei­nes Be­diens­te­ten der Aus­län­der­be­hör­de die Ur­kun­de hand­schrift­lich un­ter­schrei­ben und er­hal­ten die­se in Pa­pier­form.
  • Das Ver­fah­ren ist be­en­det.
  • Sie sind ab der Ein­rei­se Ih­res Gas­tes für die Dau­er von fünf Jah­ren an Ih­re Er­klä­rung ge­bun­den.

Die Be­ar­bei­tungs­dau­er hängt von der An­zahl ein­ge­hen­der Ver­pflich­tungs­er­klä­run­gen, dem Auf­ent­halts­zweck des Gas­tes oder der Gäs­te und dem Um­fang der Bo­ni­täts­prü­fung ab.

Die Be­ar­bei­tungs­zeit dau­ert in der Re­gel nicht mehr als zwei Wo­chen.

Die Gel­tungs­dau­er der Ver­pflich­tungs­er­klä­rung liegt bei 5 Jah­re.

Be­mer­kung:
Zwi­schen dem Zeit­punkt der Ab­ga­be ei­ner Ver­pflich­tungs­er­klä­rung und der Vi­su­mer­tei­lung soll­ten grund­sätz­lich nicht mehr als sechs Mo­na­te lie­gen, da sich in der Zwi­schen­zeit die fi­nan­zi­el­len Ver­hält­nis­se des Ver­pflich­tungs­er­klä­ren­den ge­än­dert ha­ben kön­nen.

Aus­län­der­be­hör­den des zu­künf­ti­gen Auf­ent­halts­or­tes des oder der Ein­ge­la­de­nen. Ist der Auf­ent­halts­ort nicht be­kannt, ist die Aus­län­der­be­hör­de zu­stän­dig, in de­ren Dienst­be­zirk der Er­klä­ren­de wohnt oder sei­nen Sitz hat.