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Na­vi­ga­ti­on

Vor­na­me än­dern las­sen

Wenn Sie Ih­ren Vor­na­men än­dern las­sen möch­ten, muss ein wich­ti­ger Grund vor­lie­gen, der die Na­mens­än­de­rung recht­fer­tigt. Wich­ti­ge Grün­de lie­gen vor, wenn die pri­va­ten schutz­wür­di­gen In­ter­es­sen von Ih­nen als Na­mens­trä­ger oder Na­mens­trä­ge­rin an der Na­mens­än­de­rung schwe­rer wie­gen als

  • das öf­fent­li­che In­ter­es­se oder
  • ein pri­va­tes In­ter­es­se Drit­ter an der Bei­be­hal­tung Ih­res Na­mens.

Wich­ti­ge Grün­de sind zum Bei­spiel:

  • re­li­giö­se Mo­ti­ve,
  • wenn der Na­me Aus­lö­ser ist für psy­chi­sche Pro­ble­me (zum Bei­spiel durch As­so­zia­tio­nen)
  • wenn Ver­wechs­lungs­ge­fahr be­steht,
  • wenn der Na­me an­stö­ßig oder lä­cher­lich klingt und um­ständ­lich aus­zu­spre­chen oder kom­pli­ziert zu schrei­ben ist oder
  • nach ei­ner Ge­schlechts­um­wand­lung.

Wei­ter­hin muss Ihr Na­me deut­schem Recht un­ter­lie­gen. Das schlie­ßt nicht nur deut­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge ein, son­dern auch Asyl­be­rech­tig­te, aus­län­di­sche Ge­flüch­te­te und Staa­ten­lo­se.

Ei­ne Na­mens­än­de­rung kommt nicht in Be­tracht, wenn Ih­nen Ihr Na­me nicht ge­fällt, bei­spiels­wei­se bei Na­men fremd­spra­chi­gen Ur­sprungs. Ei­ne Na­mens­än­de­rung ist auch dann nicht ge­recht­fer­tigt, wenn Sie ei­ne Iden­ti­fi­zie­rung durch Gläu­bi­ger er­schwe­ren möch­ten.

Bei Kin­dern über 1 Jahr und jün­ger als 16 Jah­ren kön­nen Sie den Vor­na­men nur aus schwer­wie­gen­den Grün­den zum Wohl des Kin­des än­dern.

  • Mel­de­be­schei­ni­gung und gül­ti­ger amt­li­cher Licht­bild­aus­weis (Per­so­nal­aus­weis, Rei­se­pass)
  • Aus­zug aus dem Ge­bur­ten­re­gis­ter (er­hält­lich beim Stan­des­amt des Ge­burts­orts)
  • bei Staa­ten­lo­sen: Rei­se­aus­weis oder Ein­trag der Aus­län­der­be­hör­de im Pass oder Pas­sersatz
  • bei hei­mat­lo­sen Aus­län­dern oder Asyl­be­rech­tig­ten: Ein­trag der Aus­län­der­be­hör­de im Pass oder Pas­sersatz
  • bei aus­län­di­schen Ge­flüch­te­ten: Ein­trag der Aus­län­der­be­hör­de im Pass oder Pas­sersatz

Für wei­te­re Un­ter­la­gen er­kun­di­gen Sie sich bit­te vor­ab bei der für Sie zu­stän­di­gen Na­mens­än­de­rungs­be­hör­de.

  • Sie be­sit­zen die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit.
  • Sie sind asyl­be­rech­tigt, aus­län­di­scher Ge­flüch­te­ter, Staa­ten­lo­se oder Staa­ten­lo­ser, hei­mat­lo­ser Aus­län­der oder hei­mat­lo­se Aus­län­de­rin oder Kon­tin­gent­flücht­ling.
  • Es liegt ein wich­ti­ger oder schwer­wie­gen­der Grund vor, der die Na­mens­än­de­rung recht­fer­tigt.

Je nach Ver­wal­tungs­auf­wand und Bun­des­land un­ter­schied­lich.

Hin­weis: Bei er­folg­rei­cher Än­de­rung ent­ste­hen Fol­ge­kos­ten, da Sie Do­ku­men­te, bei­spiels­wei­se den Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass, neu be­an­tra­gen müs­sen. Bei Ab­leh­nung des An­trags ent­steht ei­ne Ge­bühr in Hö­he von 10 bis 50 Pro­zent der Ver­wal­tungs­ge­bühr.

In Meck­len­burg-Vor­pom­mern gilt bis zum 30. Sep­tem­ber 2021 die Ers­te Ver­ord­nung zur Durch­füh­rung des Ge­set­zes über die Än­de­rung von Fa­mi­li­en­na­men und Vor­na­men.

Da­nach be­trägt die Ge­bühr für die Än­de­rung ei­nes Vor­na­mens 2,50 bis 255 Eu­ro.

Die Hö­he rich­tet sich nach dem ent­stan­de­nen Ver­wal­tungs­auf­wand und der wirt­schaft­li­chen Be­deu­tung.

Die Än­de­rung Ih­res Vor­na­mens müs­sen Sie schrift­lich be­an­tra­gen.

  • Er­fra­gen Sie bei Ih­rer zu­stän­di­gen Be­hör­de das An­trags­for­mu­lar oder la­den Sie die­ses her­un­ter und fül­len Sie es voll­stän­dig aus. Für Min­der­jäh­ri­ge stellt der ge­setz­li­che Ver­tre­ter oder die ge­setz­li­che Ver­tre­te­rin den An­trag.
  • Le­gen Sie die Grün­de für Ih­ren An­trag aus­führ­lich dar. Die Be­hör­de muss un­ter Be­rück­sich­ti­gung al­ler Um­stän­de des Ein­zel­falls ab­wä­gen und ent­schei­den. Das öf­fent­li­che In­ter­es­se an der Bei­be­hal­tung des Na­mens wiegt um­so schwe­rer, je län­ger der Na­me ge­führt wur­de.
  • Ih­re zu­stän­di­ge Stel­le er­hebt ei­nen Ge­büh­ren­vor­schuss und führt dar­auf­hin die er­for­der­li­chen Er­mitt­lun­gen durch. Da­bei be­tei­ligt sie bei über 14 Jah­re al­ten Per­so­nen ver­schie­de­ne Stel­len, bei­spiels­wei­se die Po­li­zei. Sie holt Aus­künf­te aus dem Schuld­ner­ver­zeich­nis beim Amts­ge­richt und er­for­der­li­chen­falls von wei­te­ren Stel­len ein.
  • Lie­gen die Vor­aus­set­zun­gen vor, er­hal­ten Sie ei­ne Ur­kun­de über die Na­mens­än­de­rung. Mit de­ren Aus­hän­di­gung wird die Na­mens­än­de­rung wirk­sam. An­dern­falls er­hal­ten Sie ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.
  • Die Na­mens­än­de­rungs­be­hör­de teilt Ih­re Na­mens­än­de­rung wei­te­ren Stel­len mit. Da­zu ge­hö­ren
    • die Mel­de­be­hör­de,
    • das Stan­des­amt, das das Ge­bur­ten­re­gis­ter führt,
    • das Stan­des­amt, das das Ehe­re­gis­ter oder das Le­bens­part­ner­schafts­re­gis­ter führt.
  • So­bald die Na­mens­än­de­rung wirk­sam ge­wor­den ist, müs­sen Sie ver­schie­de­ne Do­ku­men­te (Per­so­nal­aus­weis, Rei­se­pass, Fahr­zeug­schein) än­dern las­sen. Die­se Än­de­run­gen müs­sen Sie selbst be­an­tra­gen.

Hin­weis: Ist ei­ne wei­te­re Per­son be­tei­ligt, bei­spiels­wei­se der an­de­re El­tern­teil bei der Na­mens­än­de­rung ei­nes Kin­des nach Schei­dung der El­tern, er­hal­ten Sie zu­nächst nur ei­nen Be­scheid über die Na­mens­än­de­rung. Dar­in wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass Sie war­ten müs­sen, bis die Na­mens­än­de­rung nicht mehr mit recht­li­chen Mit­teln an­ge­grif­fen wer­den kann. Die Na­mens­än­de­rung wird in die­sen Fäl­len un­ter fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen wirk­sam:

  • Die an­de­re be­tei­lig­te Per­son ak­zep­tiert die Na­mens­än­de­rung oder
  • die Wi­der­spruchs­be­hör­de oder die Ge­rich­te be­stä­ti­gen die Na­mens­än­de­rung.

et­wa 6 Mo­na­te

kei­ne

Fra­gen Sie zu­nächst te­le­fo­nisch bei Ih­rer Be­hör­de nach, ob der An­trag Aus­sicht auf Er­folg hat.

Na­mens­än­de­rungs­be­hör­de des Wohn­or­tes, meist Bür­ger- oder Stan­des­amt so­wie Rechts­amt.

In Meck­len­burg-Vor­pom­mern sind die Ober­bür­ger­meis­te­rin­nen / Ober­bür­ger­meis­ter der kreis­frei­en Städ­te, die Amts­vor­ste­he­rin­nen / Amts­vor­ste­her und die Bür­ger­meis­te­rin­nen / Bür­ger­meis­ter der amts­frei­en Ge­mein­den zu­stän­dig (§ 1 Na­mens­än­de­rungs­zu­stän­dig­keits­ver­ord­nung).