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Na­vi­ga­ti­on

Waf­fen­her­stel­lung und/oder Waf­fen­han­del (ge­werbs­mä­ßig): Stell­ver­tre­tungs­er­laub­nis be­an­tra­gen

Wenn Sie die ge­werbs­mä­ßi­ge Waf­fen­her­stel­lung oder den ge­werbs­mä­ßi­gen Waf­fen­han­del durch ei­nen Stell­ver­tre­ter be­trei­ben wol­len, be­nö­ti­gen Sie ei­ne Stell­ver­tre­t­er­laub­nis.

Die Stell­ver­tre­tungs­er­laub­nis wird der Er­laub­nis­in­ha­be­rin oder dem Er­laub­nis­in­ha­ber für ei­nen be­stimm­ten Stell­ver­tre­ter er­teilt und kann be­fris­tet wer­den. Dies gilt auch für die Be­auf­tra­gung ei­ner Per­son mit der Lei­tung ei­ner Zweig­nie­der­las­sung oder ei­ner un­selb­stän­di­gen Zweig­stel­le.

Die Er­laub­nis kann auf be­stimm­te Schuss­waf­fen- und Mu­ni­ti­ons­ar­ten be­schränkt wer­den.

  • Kla­ge vor dem Ver­wal­tungs­ge­richt
  • Aus­weis­do­ku­ment
  • Nach­weis der Fach­kun­de
  • Nach­weis der Sach­kun­de
  • Nach­weis zur Nie­der­las­sung und zu den Be­triebs- be­zie­hungs­wei­se Ge­schäfts­räu­men
  • ge­ge­be­nen­falls Ab­schrift be­reits er­teil­ter Waf­fen­her­stel­lungs/-han­dels­er­laub­nis
  • ge­ge­be­nen­falls Han­dels­re­gis­ter­aus­zug
  • Voll­endung des 18. Le­bens­jah­res der an­trag­stel­len­den Per­so­nen und des Stell­ver­tre­ters
  • Zu­ver­läs­sig­keit so­wohl der an­trag­stel­len­den Per­son als auch des Stell­ver­tre­ters
    • Die er­for­der­li­che Zu­ver­läs­sig­keit setzt vor al­lem vor­aus, dass die an­trag­stel­len­de Per­son und der Stell­ver­tre­ter nicht vor­be­straft sind.
  • per­sön­li­che Eig­nung der an­trag­stel­len­den Per­son und des Stell­ver­tre­ters
    • Die er­for­der­li­che per­sön­li­che Eig­nung be­sit­zen bei­spiels­wei­se die­je­ni­gen Per­so­nen nicht, bei de­nen Tat­sa­chen die An­nah­me recht­fer­ti­gen, dass sie ge­schäfts­un­fä­hig, al­ko­hol­ab­hän­gig oder psy­chisch krank sind.
  • Fach­kun­de des Stell­ver­tre­ters bei ge­werbs­mä­ßi­gem Waf­fen­han­del
    • Den er­for­der­li­chen Nach­weis der Fach­kun­de über die wich­tigs­ten waf­fen­recht­li­chen- und be­schuss­recht­li­chen Vor­schrif­ten, über Art, Kon­struk­ti­on und Hand­ha­bung ge­bräuch­li­cher Schuss­waf­fen und Mu­ni­ti­on kann der Stell­ver­tre­ter bei Be­darf durch ei­ne Prü­fung bei der In­dus­trie- und Han­dels­kam­mer er­lan­gen.
    • Die Fach­kun­de gilt als ge­ge­ben, wenn der Stell­ver­tre­ter die Vor­aus­set­zun­gen für die Ein­tra­gung ei­nes Büch­sen­ma­cher­be­trie­bes in die Hand­werks­rol­le er­füllt.
  • Nach­weis ei­nes Be­dürf­nis­ses
    • Das Be­dürf­nis (ein ver­nünf­ti­ger Grund) kann sich aus ei­nem be­son­ders an­zu­er­ken­nen­den per­sön­li­chen oder wirt­schaft­li­chen In­ter­es­se, bei­spiels­wei­se als Waf­fen­her­stel­ler oder Waf­fen­händ­ler er­ge­ben.
  • Ge­werbs­mä­ßig­keit oder wirt­schaft­li­che Un­ter­neh­mung
    • Ei­ne Er­laub­nis wird nur er­teilt, wenn die Waf­fen­her­stel­lung oder der Waf­fen­han­del ge­werbs­mä­ßig oder selb­stän­dig im Rah­men ei­ner wirt­schaft­li­chen Un­ter­neh­mung aus­ge­übt wer­den.

Die Er­laub­nis er­hal­ten Sie fol­gen­der­ma­ßen:

  • Sie stel­len ei­nen An­trag und rei­chen die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen ein.
  • Die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen wer­den ge­prüft, ge­ge­be­nen­falls müs­sen Sie wei­te­re er­for­der­li­che Un­ter­la­gen nach­rei­chen.
  • Das Le­bens­al­ter, die Zu­ver­läs­sig­keit, die per­sön­li­che Eig­nung, die Sach­kun­de und das Be­dürf­nis wer­den ge­prüft.
  • Die waf­fen­recht­li­che Ent­schei­dung wird ge­trof­fen.

So­fern al­le er­for­der­li­chen Vor­aus­set­zun­gen vor­lie­gen, soll­te ei­ne Be­ar­bei­tungs­dau­er von 3 Mo­na­ten aus­rei­chend sein.

Die Er­laub­nis er­lischt, wenn der Er­laub­nis­in­ha­ber die Tä­tig­keit nicht in­ner­halb ei­nes Jah­res nach Er­tei­lung der Er­laub­nis be­gon­nen oder ein Jahr lang nicht aus­ge­übt hat. Die Fris­ten kön­nen aus be­son­de­ren Grün­den ver­län­gert wer­den.

Der In­ha­ber ei­ner Er­laub­nis nach dem Waf­fen­ge­setz hat die Auf­nah­me und Ein­stel­lung des Be­triebs so­wie die Er­öff­nung und Schlie­ßung ei­ner Zweig­nie­der­las­sung oder ei­ner un­selbst­stän­di­gen Zweig­stel­le in­ner­halb zwei Wo­chen der zu­stän­di­gen Be­hör­de an­zu­zei­gen.

Waf­fen­be­hör­de