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Na­vi­ga­ti­on

Zu­gangs­be­rech­ti­gung für Si­cher­heits­be­rei­che des Flug­ha­fens be­an­tra­gen

Wenn Sie auf ei­nem Flug­ha­fen in ei­nem Si­cher­heits­be­reich ar­bei­ten möch­ten, be­nö­ti­gen Sie ei­ne Zu­gangs­be­rech­ti­gung. Als Nach­weis hier­für er­hal­ten Sie in der Re­gel ei­nen Flug­ha­fen­aus­weis. Der Aus­weis er­laubt Ih­nen, dass Sie sich in den für Sie re­le­van­ten Ar­beits­be­rei­chen auf dem Flug­ha­fen un­be­glei­tet be­we­gen kön­nen. Sie dür­fen Ih­ren Aus­weis kei­ner an­de­ren Per­son über­las­sen. Soll­ten Sie Ih­ren Aus­weis ver­lie­ren oder die­ser ge­stoh­len wer­den, müs­sen Sie dies bei der Aus­ga­be­stel­le des Flug­ha­fens un­ver­züg­lich mel­den.

Sie be­nö­ti­gen kei­ne Zu­gangs­be­rech­ti­gung auf ei­nem Flug­ha­fen, wenn Sie au­ßer­halb der Si­cher­heits­be­rei­che ar­bei­ten, zum Bei­spiel in der all­ge­mein zu­gäng­li­chen Ein­gangs­hal­le.

Ei­ne Zu­gangs­be­rech­ti­gung be­an­tra­gen Sie üb­li­cher­wei­se über den Flug­ha­fen­be­trei­ber bei der Luft­si­cher­heits­be­hör­de. Die Re­ge­lung be­trifft Per­so­nen, die re­gel­mä­ßig den Si­cher­heits­be­reich ei­nes Flug­ha­fens be­tre­ten müs­sen, so zum Bei­spiel bei:

  • Si­cher­heits­kon­trol­len
  • der Ab­fer­ti­gung
  • dem Trans­port
  • der Kon­trol­le von Luft­fracht.

Zum Si­cher­heits­be­reich zäh­len:

  • Tei­le ei­nes Flug­ha­fens, in de­nen sich kon­trol­lier­te Flug­gäs­te kurz vor ih­rem Ab­flug auf­hal­ten kön­nen
  • Tei­le ei­nes Flug­ha­fens, in de­nen sich kon­trol­lier­tes auf­ge­ge­be­nes Ge­päck be­fin­det oder durch­trans­por­tiert wird
  • Be­rei­che ei­nes Flug­ha­fens, in de­nen Flug­zeu­ge und an­de­re Luft­fahr­zeu­ge ste­hen
  • zum Ein- und Aus­stei­gen so­wie zum Be- und Ent­la­den.

Die Re­ge­lung be­trifft so­mit auch: 

  • Pi­lo­tin­nen und Pi­lo­ten
  • Flug­schü­le­rin­nen und Flug­schü­ler
  • Mit­glie­der von flug­ha­fen­an­säs­si­gen Ver­ei­nen
  • Schü­ler­prak­ti­kan­tin­nen und -prak­ti­kan­ten
  • Wa­ren­lie­fe­ran­ten und ver­gleich­ba­re Ver­sor­ger
  • Händ­ler und Ge­wer­be­trei­ben­de so­wie
  • Be­schäf­tig­te von Rei­ni­gungs­un­ter­neh­men.
  • Wi­der­spruch, ge­ge­be­nen­falls je nach Bun­des­land so­fort Kla­ge vor dem Ver­wal­tungs­ge­richt

All­ge­mein:

  • beid­sei­ti­ge Ko­pie des Per­so­nal­aus­wei­ses oder
  • Ko­pie des Rei­se­pas­ses
  • Schu­lungs­nach­wei­se
  • Be­scheid über die be­stan­de­ne Zu­ver­läs­sig­keits­über­prü­fung (falls be­reits vor­han­den) 
  • Be­ach­ten Sie hier­zu auch die je­wei­li­gen In­for­ma­ti­ons­blät­ter Ih­rer Luft­si­cher­heits­be­hör­de oder fra­gen Sie dort nach.

So­weit be­reits vor­han­den: Ko­pie des Be­scheids der vor­he­ri­gen Zu­ver­läs­sig­keits­über­prü­fung oder ei­ner gleich­wer­ti­gen Über­prü­fung.

  • Sie be­nö­ti­gen ei­ne po­si­ti­ve Zu­ver­läs­sig­keits­über­prü­fung.
  • Sie müs­sen di­ver­se Schu­lun­gen ab­sol­viert ha­ben.

Es fal­len kei­ne Kos­ten an.

Da­mit Sie ei­ne Zu­gangs­be­rech­ti­gung er­hal­ten kön­nen, ist ei­ne po­si­ti­ve Zu­ver­läs­sig­keits­über­prü­fung not­wen­dig:

  • In der Re­gel be­an­tra­gen Sie zu­sam­men mit der Zu­gangs­be­rech­ti­gung Ih­re Zu­ver­läs­sig­keits­über­prü­fung. Es sei denn, Sie ha­ben be­reits ei­ne gleich­wer­ti­ge Über­prü­fung durch­lau­fen.

Wenn Sie die Zu­gangs­be­rech­ti­gung schrift­lich be­an­tra­gen: 

  • Das For­mu­lar kön­nen Sie bei Ih­rer Ar­beit­ge­be­rin oder Ih­rem Ar­beit­ge­ber be­zie­hungs­wei­se der Aus­weis­stel­le am Flug­ha­fen er­hal­ten oder Sie la­den das For­mu­lar aus dem In­ter­net her­un­ter (An­trag für ei­nen Flug­ha­fen­aus­weis, An­trag für ei­ne Zu­ver­läs­sig­keits­über­prü­fung). 
  • In den meis­ten Fäl­len sind bei­de An­trä­ge in ei­nem For­mu­lar ver­knüpft.
  • Fül­len Sie die For­mu­lar­sei­ten aus und ho­len Sie die Be­stä­ti­gung Ih­rer Ar­beit­ge­be­rin be­zie­hungs­wei­se Ih­res Ar­beit­ge­bers ein. Sie kön­nen den An­trag dar­auf­hin selbst beim Flug­ha­fen­be­trei­ber ein­rei­chen oder ihn von Ih­rer Ar­beit­ge­be­rin be­zie­hungs­wei­se Ih­rem Ar­beit­ge­ber ein­rei­chen las­sen.
  • Der Flug­ha­fen­be­trei­ber prüft, ob Ihr An­trag be­trieb­lich not­wen­dig ist.
  • Der Flug­ha­fen­be­trei­ber lei­tet den An­trag für die Zu­gangs­be­rech­ti­gung und ge­ge­be­nen­falls Zu­ver­läs­sig­keits­über­prü­fung an die Luft­si­cher­heits­be­hör­de wei­ter.
  • Die Luft­si­cher­heits­be­hör­de in­for­miert Sie mit ei­nem Be­scheid über das Er­geb­nis. Ih­re Ar­beit­ge­be­rin be­zie­hungs­wei­se Ihr Ar­beit­ge­ber und der Flug­ha­fen­be­trei­ber wer­den eben­falls über das Er­geb­nis in­for­miert, er­hal­ten je­doch kei­ne de­tail­lier­te Be­grün­dung.
  • Ist das Er­geb­nis po­si­tiv und sieht der Flug­ha­fen­be­trei­ber eben­falls kei­ne Hin­de­rungs­grün­de, stellt er Ih­nen ei­nen Flug­ha­fen­aus­weis, so­fern die wei­te­ren Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind, aus.
  • Bei Ab­ho­lung des Flug­ha­fen­aus­wei­ses beim Flug­ha­fen­be­trei­ber ist das per­sön­li­che Er­schei­nen not­wen­dig.
  • Be­ach­ten Sie, dass der Flug­ha­fen­aus­weis zeit­lich be­fris­tet und nur für be­stimm­te Be­rei­che im Si­cher­heits­be­reich des Flug­ha­fens gilt.
  • Ach­ten Sie dar­auf, dass Ih­nen der Flug­ha­fen­be­trei­ber Ih­re Zu­gangs­be­rech­ti­gung spä­ter auch wie­der ent­zie­hen kann, so­fern da­für Grün­de auf­tre­ten, die zum Bei­spiel Ih­re Zu­ver­läs­sig­keits­über­prü­fung be­tref­fen.

Ist das Er­geb­nis der Zu­ver­läs­sig­keits­über­prü­fung ne­ga­tiv, kön­nen Sie kei­ne Zu­gangs­be­rech­ti­gung er­hal­ten und da­mit auch kei­nen Flug­ha­fen­aus­weis. Sie kön­nen al­ler­dings Wi­der­spruch ein­le­gen.

Di­gi­tal: Für Ham­burg, Bre­men, Schles­wig-Hol­stein und Meck­len­burg-Vor­pom­mern ist es seit 2022 mög­lich, ei­nen An­trag auf Zu­ver­läs­sig­keits­über­prü­fung und Zu­gangs­be­rech­ti­gung on­line zu stel­len:

  • Er­stel­len Sie sich ein kos­ten­lo­ses Ser­vice-Kon­to im Ser­vice-Por­tal Ham­burg.
  • Fül­len Sie den On­line-An­trag aus und la­den Sie al­le er­for­der­li­chen Nach­wei­se hoch.
  • Sen­den Sie das aus­ge­füll­te Do­ku­ment di­gi­tal an die zu­stän­di­ge Be­hör­de.
  • Für Be­schäf­tig­te: Dru­cken Sie das An­trags-PDF nach Ab­schluss aus, un­ter­zeich­nen Sie es und sen­den Sie die­ses pos­ta­lisch an die zu­stän­di­ge Be­hör­de.
  • Die zu­stän­di­ge Luft­si­cher­heits­be­hör­de lei­tet die für den Flug­ha­fen re­le­van­ten Da­ten an die­sen di­gi­tal wei­ter und holt ei­ne Be­stä­ti­gung ein, dass ihr An­trag be­trieb­lich not­wen­dig ist.
  • Die rest­li­chen Ver­fah­rens­schrit­te ent­spre­chen dem schrift­li­chen Ver­fah­ren.
  • Die Be­ar­bei­tungs­dau­er be­trägt drei Ta­ge bis sechs Wo­chen.
  • Die Be­ar­bei­tungs­dau­er gilt je nach Ein­zel­fall und im Zu­sam­men­hang mit ei­ner Zu­ver­läs­sig­keits­über­prü­fung je nach Er­kennt­nis­stand zu den ein­zel­nen Per­so­nen.
  • An­trags­frist: 1 Mo­nat
  • Vor Ar­beits­an­tritt im Zu­sam­men­hang mit ei­ner Zu­ver­läs­sig­keits­über­prü­fung, teil­wei­se ist aber auch je nach Flug­ha­fen ei­ne län­ge­re oder kür­ze­re Frist mög­lich.

Bit­te wen­den Sie sich an die Aus­weis­stel­le des Flug­ha­fens.

Ei­ne Zu­gangs­be­rech­ti­gung gilt ma­xi­mal 5 Jah­re lang. Da­nach kann sie bei Vor­lie­gen der er­for­der­li­chen Vor­aus­set­zun­gen ver­län­gert wer­den. In be­grün­de­ten Fäl­len kann Ih­nen die Zu­gangs­be­rech­ti­gung (der Aus­weis) auch ent­zo­gen wer­den, be­son­ders wenn Zwei­fel an Ih­rer Zu­ver­läs­sig­keit im Sin­ne des Luft­si­cher­heits­ge­set­zes ent­ste­hen.