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Na­vi­ga­ti­on

Zu­las­sung als eu­ro­päi­scher Rechts­an­walt be­an­tra­gen

Wenn Sie ei­ne min­des­tens drei­jäh­ri­ge ef­fek­ti­ve und re­gel­mä­ßi­ge Tä­tig­keit als nie­der­ge­las­se­ner eu­ro­päi­scher Rechts­an­walt in Deutsch­land auf dem Ge­biet des deut­schen Rechts ein­schlie­ß­lich des Ge­mein­schafts­rechts ge­mäß § 12 Eu­RAG nach­wei­sen kön­nen, wer­den Sie nach den Vor­schrif­ten der §§ 6 bis 36 der Bun­des­rechts­an­walts­ord­nung zur Rechts­an­walt­schaft zu­ge­las­sen. Als ef­fek­ti­ve und re­gel­mä­ßi­ge Tä­tig­keit wird die tat­säch­li­che Aus­übung des Be­rufs im Auf­nah­me­staat oh­ne grö­ße­re Un­ter­bre­chun­gen an­ge­se­hen. Bei län­ge­ren Un­ter­bre­chun­gen be­rück­sich­tigt die Rechts­an­walts­kam­mer im Ein­zel­fall den Grund und die Dau­er der Un­ter­bre­chung.

Wer min­des­tens drei Jah­re re­gel­mä­ßig als nie­der­ge­las­se­ner eu­ro­päi­scher Rechts­an­walt in Deutsch­land tä­tig war, aber nur für kur­ze Zeit im deut­schen Recht ge­ar­bei­tet hat, wird nur dann als An­walt zu­ge­las­sen, wenn er nach­weist, dass er in der La­ge ist, die be­ruf­li­che Tä­tig­keit wei­ter aus­zu­üben. Die Rechts­an­walts­kam­mer über­prüft dies in ei­nem Ge­spräch.

Legt der Staats­an­ge­hö­ri­ge ei­nes Mit­glied­staa­tes der Eu­ro­päi­schen Uni­on oder ei­nes an­de­ren Ver­trags­staa­tes des Ab­kom­mens über den Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raum oder der Schweiz, der ei­ne Be­rufs­aus­bil­dung ab­ge­schlos­sen hat, die zum un­mit­tel­ba­ren Zu­gang zum Be­ruf ei­nes eu­ro­päi­schen Rechts­an­walts be­rech­tigt, ei­ne staat­li­che Eig­nungs­prü­fung ab, kann er auch so­fort zur Rechts­an­walt­schaft zu­ge­las­sen wer­den.

Der An­trag­stel­ler hat für den "An­trag auf Zu­las­sung zur Rechts­an­walt­schaft" An­zahl und Art der von ihm im deut­schen Recht be­ar­bei­te­ten Rechts­sa­chen so­wie die Dau­er sei­ner Tä­tig­keit nach­zu­wei­sen. Er er­teilt der Rechts­an­walts­kam­mer al­le Aus­künf­te und über­mit­telt ihr al­le Un­ter­la­gen, die für den Nach­weis ge­eig­net sind. Die Rechts­an­walts­kam­mer kann den An­trag­stel­ler auf­for­dern, sei­ne An­ga­ben und Un­ter­la­gen münd­lich zu er­läu­tern.

Zum Nach­weis der im deut­schen Recht be­ar­bei­te­ten Rechts­sa­chen sind Fall­lis­ten vor­zu­le­gen, die re­gel­mä­ßig fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten müs­sen:

  • Ak­ten­zei­chen
  • Ge­gen­stand der Rechts­sa­che
  • Zeit­raum
  • Art und Um­fang der Tä­tig­keit so­wie
  • Sach­stand.

Fer­ner sind auf Ver­lan­gen der Rechts­an­walts­kam­mer Ar­beits­pro­ben vor­zu­le­gen.

Dar­über hin­aus sind die fol­gen­den Un­ter­la­gen vor­zu­le­gen:

  • An­trag auf Zu­las­sung zur Rechts­an­walt­schaft
  • Le­bens­lauf
  • Nach­weis der Tä­tig­keit ge­mäß § 12 Eu­RAG,
  • ak­tu­el­le Be­stä­ti­gung der im Her­kunfts­staat zu­stän­di­gen Stel­le über die Zu­ge­hö­rig­keit zu die­sem Be­ruf (die­se Be­schei­ni­gung darf zum Zeit­punkt ih­rer Vor­la­ge nicht äl­ter als 3 Mo­na­te sein),
  • ak­tu­el­ler Nach­weis der Be­rufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung.

Nach wei­te­ren Ein­zel­hei­ten er­kun­di­gen Sie sich bit­te bei der an­ge­ge­be­nen zu­stän­di­gen Stel­le.

Für die Zu­las­sung fal­len Ge­büh­ren in Hö­he von EUR 250,00 an.

Die Rechts­an­walts­kam­mer kann ver­lan­gen, dass die Be­schei­ni­gung über die Zu­las­sung zum (eu­ro­päi­schen) Rechts­an­walt zum Zeit­punkt der Vor­la­ge nicht äl­ter als drei Mo­na­te ist.