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Na­vi­ga­ti­on

Zu­las­sung für Ge­gen­pro­ben­sach­ver­stän­di­ge be­an­tra­gen

Im Rah­men der amt­li­chen Le­bens­mit­tel- und Be­darfs­ge­gen­stän­de­über­wa­chung wer­den re­gel­mä­ßig Stich­pro­ben von Le­bens­mit­teln, Mit­teln zum Tä­to­wie­ren, kos­me­ti­schen Mit­teln, Be­darfs­ge­gen­stän­den und Ta­bak­erzeug­nis­sen zur Über­prü­fung der Ver­kehrs­fä­hig­keit ent­nom­men.

Bei amt­li­chen Pro­be­nah­men auf der Ba­sis des Le­bens­mit­tel- und Fut­ter­mit­tel­ge­setz­bu­ches (LF­GB, aus­ge­nom­men Fut­ter­mit­tel) und des Ta­bak­erzeug­nis­ge­set­zes ist ein Teil der Pro­be und, wenn dies nicht prak­ti­ka­bel ist, ei­ne zwei­te Pro­be der glei­chen Art (so­wie vom sel­ben Los und Her­stel­ler) zu­rück­zu­las­sen, um dem Her­stel­ler ein zwei­tes Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­ten zu er­mög­li­chen. Die­se Pro­be wird amt­lich ver­schlos­sen oder ver­sie­gelt.

Zur Un­ter­su­chung die­ser amt­lich zu­rück­ge­las­se­nen Ge­gen- oder Zweit­pro­ben sind aus­schlie­ß­lich zu­ge­las­se­ne pri­va­te Sach­ver­stän­di­ge be­fugt. 

Die Zu­las­sung ist bei der zu­stän­di­gen Stel­le des Lan­des, in dem die Ge­gen­pro­ben­sach­ver­stän­di­gen ih­ren Haupt­sitz ha­ben, zu be­an­tra­gen. 

Die An­for­de­run­gen an das Zu­las­sungs­ver­fah­ren sind bun­des­ein­heit­lich in der Ver­ord­nung über die Zu­las­sung pri­va­ter Ge­gen­pro­ben­sach­ver­stän­di­ger und über Re­ge­lun­gen für amt­li­che Ge­gen­pro­ben (Ge­gen­pro­ben-Ver­ord­nung - GPV) ge­re­gelt.

Ge­gen den Be­scheid kön­nen Sie vor dem zu­stän­di­gen Ver­wal­tungs­ge­richt Kla­ge ein­rei­chen.

  • Le­bens­lauf 
  • Aus­bil­dungs- und Be­fä­hi­gungs­nach­wei­se
  • Er­klä­rung, dass kein Straf­ver­fah­ren oder ein staats­an­walt­li­ches Er­mitt­lungs­ver­fah­ren an­hän­gig ist
  • amt­li­ches Füh­rungs­zeug­nis 
  • Er­klä­rung, dass kein Aus­schluss­grund nach § 2 Abs. 3 GPV vor­liegt und die Tä­tig­keit un­ab­hän­gig und frei von ei­nem In­ter­es­sen­kon­flikt aus­ge­führt wird
  • Nach­wei­se über ei­ne 2-jäh­ri­ge Un­ter­su­chungs- und Be­ur­tei­lungs­er­fah­rung (An­la­ge 1 zu § 2 Abs. 1 GPV)
  • Ak­kre­di­tie­rungs­nach­weis (Ur­kun­de / An­er­ken­nung) des be­nann­ten Prüf­la­bors
  • Ver­pflich­tungs­er­klä­rung (An­la­ge 3 zu § 3 Abs. 5 GPV)
  • Er­laub­nis nach In­fek­ti­ons­schutz­ge­setz, so­fern die Zu­las­sung für mi­kro­bio­lo­gi­sche Un­ter­su­chun­gen be­an­tragt wird

Als Ge­gen­pro­ben­sach­ver­stän­di­ge dür­fen nur Per­so­nen mit nach­fol­gen­der Be­rufs­aus­bil­dung zu­ge­las­sen wer­den:

  • staat­lich ge­prüf­te Le­bens­mit­tel­che­mi­ke­rin­nen und Le­bens­mit­tel­che­mi­ker oder
  • ap­pro­bier­te Tier­ärz­tin­nen und Tier­ärz­te mit ei­ner Fach­tier­arzt­be­fä­hi­gung im für die Zu­las­sung be­an­trag­ten Un­ter­su­chungs­ge­biet oder für öf­fent­li­ches Ve­te­ri­när­we­sen oder
  • Per­so­nen mit na­tur­wis­sen­schaft­li­chen Uni­ver­si­täts­ab­schlüs­sen, wenn sie durch ge­eig­ne­te Un­ter­la­gen ein­schlä­gi­ge Fach- und Rechts­kennt­nis­se nach­wei­sen

wei­te­re Vor­aus­set­zun­gen:

  • min­des­tens zwei­jäh­ri­ge Un­ter­su­chungs- und Be­ur­tei­lungs­er­fah­rung auf dem be­an­trag­ten Un­ter­su­chungs­ge­biet
  • über ein ge­eig­ne­tes ak­kre­di­tier­tes Prüf­la­bo­ra­to­ri­um ver­fü­gen, das ei­ne für das be­an­trag­te Un­ter­su­chungs­ge­biet ent­spre­chen­de Ak­kre­di­tie­rung auf­weist
  • zu­ver­läs­sig
  • nicht in der amt­li­chen Le­bens­mit­tel-, Fut­ter­mit­tel- und Be­darfs­ge­gen­stän­de­über­wa­chung und -un­ter­su­chung tä­tig
  • frei von In­ter­es­sen­kol­li­sio­nen bei der Durch­füh­rung der Tä­tig­keit als Ge­gen­pro­ben­sach­ver­stän­di­ge / Ge­gen­pro­ben­sach­ver­stän­di­ger

Für Per­so­nen, die in ei­nem EU-Mit­glied­staat oder in ei­nem an­de­ren EWR-Ver­trags­staat (Nie­der­las­sungs­staat) recht­mä­ßig zur Aus­übung des Be­rufs als Ge­gen­pro­ben­sach­ver­stän­di­ger nie­der­ge­las­sen sind und in Deutsch­land dau­er­haft als Ge­gen­pro­ben­sach­ver­stän­di­ger tä­tig wer­den wol­len, gel­ten die Zu­las­sungs­vor­aus­set­zun­gen nach § 2 Abs. 2 Satz 1 GPV.

  • Ge­bühr für die Erst­zu­las­sung in Meck­len­burg-Vor­pom­mern, 150,00 EUR
  • Ge­bühr für die Zu­las­sung für Meck­len­burg-Vor­pom­mern ne­ben ei­ner be­reits vor­han­de­nen Zu­las­sung für ein an­de­res Bun­des­land, 50,00 EUR

Ih­ren form­lo­sen schrift­li­chen An­trag rei­chen Sie un­ter An­ga­be des Un­ter­su­chungs­ge­bie­tes (Fach­ge­biet) so­wie der Art der Er­zeug­nis­se, für wel­che ei­ne Zu­las­sung er­fol­gen soll, beim zu­stän­di­gen Mi­nis­te­ri­um für Kli­ma­schutz, länd­li­che Räu­me, Land­wirt­schaft und Um­welt, ein. Die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen  sind bei­zu­fü­gen. Fer­ner sind die An­schrift Ih­res Haupt­sit­zes und die An­schrift des Sit­zes des be­nann­ten, ak­kre­di­tier­ten Prüf­la­bo­ra­to­ri­ums, ein­schlie­ß­lich der von der Ak­kre­di­tie­rungs­stel­le ver­ge­be­nen Re­gis­trie­rungs­num­mer mit­zu­tei­len.

Zur Über­prü­fung der per­sön­li­chen Zu­ver­läs­sig­keit kann die Zu­las­sungs­be­hör­de wei­te­re Do­ku­men­te an­for­dern.

Die Zu­las­sungs­be­hör­de prüft, ob die Zu­las­sungs­vor­aus­set­zun­gen der Ge­gen­pro­ben-Ver­ord­nung er­füllt sind und teilt Ih­nen die Ent­schei­dung mit. Die Zu­las­sung wird für das be­an­trag­te Un­ter­su­chungs­ge­biet er­teilt und ist ge­büh­ren­pflich­tig.

Die er­teil­ten Zu­las­sun­gen sind für das ge­sam­te Bun­des­ge­biet gül­tig.

Nach Vor­lie­gen al­ler Vor­aus­set­zun­gen dau­ert die Be­ar­bei­tung in der Re­gel vier Wo­chen. 

Die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen, mit Aus­nah­me der Aus­bil­dungs- und Be­fä­hi­gungs­nach­wei­se, dür­fen nicht äl­ter als drei Mo­na­te sein.