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Na­vi­ga­ti­on

Zu­las­sung zur Bör­se be­an­tra­gen

Für die Teil­nah­me am Han­del als Han­dels­teil­neh­mer be­nö­ti­gen Kre­dit­in­sti­tu­te, Fi­nanz­dienst­leis­tungs­in­sti­tu­te und Fi­nanz­un­ter­neh­men ei­ne Zu­las­sung. Die­se er­folgt durch die Bör­sen­ge­schäfts­füh­rung.

Je­der Han­dels­teil­neh­mer kann ei­ne un­be­grenz­te An­zahl von Händ­lern ha­ben. Ein Han­dels­teil­neh­mer muss je­doch min­des­tens über ei­nen zu­ge­las­se­nen Händ­ler ver­fü­gen, um die Teil­nah­me­vor­aus­set­zun­gen für den Han­del zu er­fül­len.

  • Nach­weis über per­sön­li­che Zu­ver­läs­sig­keit des Ge­schäfts­in­ha­bers oder der Per­son, die die Ge­schäf­te führt oder ver­tre­tungs­be­rech­tigt ist
  • Nach­weis über fach­li­che Eig­nung des Ge­schäfts­in­ha­bers oder der Per­son, die die Ge­schäf­te führt oder ver­tre­tungs­be­rech­tigt ist
  • Nach­weis des er­for­der­li­chen Ei­gen­ka­pi­tals des Un­ter­neh­mens (als Ei­gen­ka­pi­tal sind das ein­ge­zahl­te Ka­pi­tal und die Rück­la­gen nach Ab­zug der Ent­nah­men des In­ha­bers oder der per­sön­lich haf­ten­den Ge­sell­schaf­ter und der die­sen ge­währ­ten Kre­di­te so­wie ei­nes Schul­den­über­han­ges beim frei­en Ver­mö­gen des In­ha­bers an­zu­se­hen)

Zur Teil­nah­me am Bör­sen­han­del darf nur zu­ge­las­sen wer­den, wer ge­werbs­mä­ßig bei bör­sen­mä­ßig han­del­ba­ren Ge­gen­stän­den

  • die An­schaf­fung und Ver­äu­ße­rung für ei­ge­ne Rech­nung be­treibt oder
  • die An­schaf­fung und Ver­äu­ße­rung im ei­ge­nen Na­men für frem­de Rech­nung be­treibt oder
  • die Ver­mitt­lung von Ver­trä­gen über die An­schaf­fung und Ver­äu­ße­rung über­nimmt

und des­sen Ge­wer­be­be­trieb nach Art und Um­fang ei­nen in kauf­män­ni­scher Wei­se ein­ge­rich­te­ten Ge­schäfts­be­trieb er­for­dert.

Die Zu­las­sung ei­nes Un­ter­neh­mens zur Teil­nah­me am Bör­sen­han­del wird er­teilt, wenn

  • Ge­schäfts­in­ha­ber oder die Per­so­nen, die nach Ge­setz, Sat­zung oder Ge­sell­schafts­ver­trag mit der Füh­rung der Ge­schäf­te des Un­ter­neh­mens be­traut und zu sei­ner Ver­tre­tung er­mäch­tigt sind,
    • zu­ver­läs­sig sind und
    • zu­min­dest ei­ne die­ser Per­so­nen die für das bör­sen­mä­ßi­ge Wert­pa­pier- oder Wa­ren­ge­schäft not­wen­di­ge be­ruf­li­che Eig­nung hat;
  • die ord­nungs­ge­mä­ße Ab­wick­lung der an der Bör­se ab­ge­schlos­se­nen Ge­schäf­te si­cher­ge­stellt ist;
  • das Un­ter­neh­men ein Ei­gen­ka­pi­tal von min­des­tens 50.000 Eu­ro nach­weist (au­ßer bei Kre­dit­in­sti­tu­ten, Fi­nanz­dienst­leis­tungs­in­sti­tu­ten oder nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 des Kre­dit­we­sen­ge­set­zes tä­ti­gen Un­ter­neh­men, die zum Be­trei­ben des Fi­nanz­kom­mis­si­ons­ge­schäfts im Sin­ne des § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 4 oder zur Er­brin­gung ei­ner Fi­nanz­dienst­leis­tung im Sin­ne des § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1 bis 4 des Kre­dit­we­sen­ge­set­zes be­fugt sind);
  • bei dem Un­ter­neh­men, das zum Nach­weis von Ei­gen­ka­pi­tal ver­pflich­tet ist, kei­ne Tat­sa­chen die An­nah­me recht­fer­ti­gen, dass es un­ter Be­rück­sich­ti­gung des nach­ge­wie­se­nen Ei­gen­ka­pi­tals nicht die für ei­ne ord­nungs­mä­ßi­ge Teil­nah­me am Bör­sen­han­del er­for­der­li­che wirt­schaft­li­che Leis­tungs­fä­hig­keit hat.

Die Zu­las­sung als Han­dels­teil­neh­mer muss schrift­lich be­an­tragt wer­den.

Je­de Per­son, die an ei­ner Bör­se han­deln möch­te und da­für zum Han­del an der Bör­se im Na­men ei­nes Han­dels­teil­neh­mers be­rech­tigt sein muss, be­nö­tigt ei­ne Zu­las­sung zum Bör­sen­händ­ler.