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Na­vi­ga­ti­on

För­de­rung: Zu­wen­dun­gen zum Er­schwer­nis­aus­gleich für Wald in Na­tu­ra 2000-Ge­bie­ten be­an­tra­gen

Was wird ge­för­dert?

Aus­gleich von na­tu­ra­len oder wirt­schaft­li­chen Ein­schrän­kun­gen bei der Be­wirt­schaf­tung und Nut­zung von Wald­flä­chen in­ner­halb von Na­tu­ra 2000-Ge­bie­ten in Meck­len­burg-Vor­pom­mern und in­ner­halb der Horst­schutz­zo­ne Il der aus­ge­wie­se­nen Horst­stand­or­te  .
Die För­de­rung dient der Er­hal­tung, Si­che­rung und Ent­wick­lung der Schutz­ge­biets­ku­lis­se Wald und der je­wei­li­gen re­le­van­ten Schutz­gü­ter in Na­tu­ra 2000-Ge­bie­ten so­wie in­ner­halb der Horst­schutz­zo­ne Il der aus­ge­wie­se­nen Horst­stand­or­te  in Meck­len­burg-Vor­pom­mern.

Ein Rechts­an­spruch auf Ge­wäh­rung der Zu­wen­dung be­steht nicht.

Ge­gen­stand der Zu­wen­dung

Ge­gen­stand der Zu­wen­dung ist der Aus­gleich von Er­schwer­nis­sen bei der recht­mä­ßi­gen und nach den Grund­sät­zen der ord­nungs­ge­mä­ßen Forst­wirt­schaft aus­ge­üb­ten Be­wirt­schaf­tung von Wald­flä­chen nach § 2 des Lan­des­wald­ge­set­zes, die sich in aus­ge­wie­se­nen Ge­bie­ten nach der Richt­li­nie 92/43/EWG (FFH-Ge­bie­te) oder der Richt­li­nie 2009/147/EG (Eu­ro­päi­sche Vo­gel­schutz­ge­bie­te) be­fin­den oder in­ner­halb der Horst­schutz­zo­ne Il der aus­ge­wie­se­nen Horst­stand­or­te.

Aus­zu­glei­chen­de Er­schwer­nis­se sind er­höh­te Be­wirt­schaf­tungs­auf­wen­dun­gen und ver­min­der­te Be­wirt­schaf­tungs­er­trä­ge und Un­ter­sa­gung in der Hort­schutz­zo­ne Il:

  • für Wald­flä­chen in FFH-Ge­bie­ten oder bei Wald-Le­bens­raum­ty­pen mit Be­schrän­kun­gen durch die Baum­ar­ten­wahl, die Ver­län­ge­rung von Um­triebs­zei­ten, die Er­hal­tung von Bio­top­bäu­men und Bio­top­bau­m­an­wär­tern,
  • für be­stimm­te Ar­ten in FFH-Ge­bie­ten mit Be­schrän­kun­gen durch die Er­hal­tung von Ha­bi­tat­bäu­men und Ha­bi­tat­bau­m­an­wär­tern, Alt- und Tot­holz, Alt­hol­zin­seln,
  • für Flä­chen in Eu­ro­päi­schen Vo­gel­schutz­ge­bie­ten mit Nut­zungs­ein­schrän­kun­gen so­wie
  • er­höh­te Ver­wal­tungs­auf­wen­dun­gen (zum Bei­spiel er­höh­te Ver­kehrs­si­che­rungs­pflich­ten, zu­sätz­li­che In­for­ma­ti­ons-, Pla­nungs- und Ko­or­di­nie­rungs­auf­wen­dun­gen).
  • für die Un­ter­sa­gung forst­li­cher Maß­nah­men in der Horst­schutz­zo­ne II

Von ei­ner Zu­wen­dung aus­ge­schlos­sen sind Er­schwer­nis­se auf Flä­chen, die dem Ei­gen­tü­mer zum Zweck des Na­tur­schut­zes un­ent­gelt­lich über­tra­gen wor­den sind. Des Wei­te­ren blei­ben Wald­flä­chen von Aus­gleichs­zah­lun­gen aus­ge­schlos­sen, für die durch öf­fent­lich-recht­li­chen Ver­trag oder Rechts­vor­schrif­ten kei­ne Nut­zung zu­ge­las­sen ist.

Da­zu zäh­len ins­be­son­de­re:

  • Na­tur­schutz­ge­bie­te oh­ne Nut­zungs­mög­lich­keit,
  • Öko­kon­to­flä­chen oh­ne Nut­zungs­mög­lich­keit,
  • na­tur­schutz­recht­li­che Aus­gleichs- oder Kom­pen­sa­ti­ons­maß­nah­men mit flä­chi­gem Nut­zungs­ver­zicht,
  • in Na­tur­schutz­pro­jek­ten Flä­chen oh­ne Nut­zungs­mög­lich­keit.

Wer wird ge­för­dert?

Zu­wen­dungs­emp­fän­ger sind pri­va­te und kom­mu­na­le Wald­be­sit­zer ge­mäß § 4 Ab­satz 3 des Lan­des­wald­ge­set­zes oder de­ren Ver­ei­ni­gun­gen ein­schlie­ß­lich Zu­sam­men­schlüs­se.

Wie wird ge­för­dert?

Die Zu­wen­dung wird als Fest­be­trags­fi­nan­zie­rung ge­währt.

Die Hö­he der Zu­wen­dung be­trägt jähr­lich:

  • EUR 25,00 je Hekt­ar für Wald­flä­chen in FFH-Ge­bie­ten, um den er­höh­ten Ver­wal­tungs­auf­wand zu kom­pen­sie­ren; die Zu­wen­dung ist be­grenzt auf ei­ne Flä­che bis zu 100 Hekt­ar je Be­trieb,
  • EUR 88,00 je Hekt­ar für Wald­flä­chen mit iden­ti­fi­zier­ten Wald­le­bens­raum­ty­pen in FFH-Ge­bie­ten,
  • EUR 104,00 je Hekt­ar für Wald­ha­bi­ta­te des Ere­mi­ten in FFH-Ge­bie­ten,
  • EUR 56,00 je Hekt­ar für Wald­ha­bi­ta­te des Gro­ßen Maus­ohrs oder der Mops­fle­der­maus in FFH-Ge­bie­ten,
  • EUR 165,00 je Hekt­ar für Schrei­ad­ler-Schutz­area­le in Eu­ro­päi­schen Vo­gel­schutz­ge­bie­ten im Wald.
  • und Un­ter­sa­gung in der Hort­schutz­zo­ne Il

Beim Zu­sam­men­fal­len meh­re­rer Bin­dun­gen ge­mäß 5.2 der Richt­li­nie (Wald-Er­schwer­nis­aus­gleichs­richt­li­nie - Wald EARL M-V) auf ei­ner Flä­che, wird die Zu­wen­dung auf der Grund­la­ge von Kom­bi­na­tio­nen be­rech­net.

Wi­der­spruch

  • Be­triebs­num­mer für An­trag­stel­lung vom zu­stän­di­gen Amt
  • För­der- und Zah­lungs­an­trag
  • Flä­chen­er­fas­sung über Agrar­an­trag
  • Ver­pflich­tun­gen und Er­klä­run­gen
  • Maß­nah­men­ta­ge­buch je be­an­trag­ten Wald­block
  • Kar­to­gra­fi­sche Dar­stel­lung von Ha­bi­tat- und Ere­mit­bäu­men
  • Wei­te­re Do­ku­men­te in­di­vi­du­ell, je nach An­trags­art/-um­fang bei Vor-Ort-Kon­trol­len

Die Wald­flä­che muss sich in­ner­halb des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern be­fin­den.

Zu­wen­dun­gen wer­den nur für Flä­chen ge­währt, für die Fach­bei­trä­ge zu Ma­nage­ment­plä­nen, Fle­der­maus- und Ere­mit­ha­bi­ta­ten vor­lie­gen oder die in ei­nem Schrei­ad­ler¬-Schutz­are­al in­ner­halb ei­nes Eu­ro­päi­schen Vo­gel­schutz­ge­biets lie­gen. Zu­wen­dun­gen für die Horst­schutz­zo­ne II wer­den nur für Flä­chen ge­währt, für die die Da­ten im Lan­des­amt für Um­welt, Na­tur­schutz und Geo­lo­gie er­fasst wor­den sind und au­ßer­halb von FFH-Ge­bie­ten lie­gen. 

Die Flä­che ei­nes Wald­blo­ckes darf 0,3 Hekt­ar nicht un­ter­schrei­ten. Ab­wei­chun­gen hier­von kann das zu­stän­di­ge Fach­auf­sichts­re­fe­rat zu­las­sen.

Der Min­dest­aus­zah­lungs­be­trag be­trägt EUR 200 (Ba­ga­tell­gren­ze).

So­fern Zu­wen­dungs­emp­fän­ger die Ba­ga­tell­gren­ze nicht er­rei­chen, be­steht die Mög­lich­keit, die Zu­wen­dun­gen über ei­nen Zu­sam­men­schluss zu be­an­tra­gen. Der Zu­sam­men­schluss von Zu­wen­dungs­emp­fän­gern ist aus­drück­lich er­wünscht und kein Um­ge­hungs­tat­be­stand ge­mäß Ar­ti­kel 62 der Ver­ord­nung (EU) Nr. 2021/2116.

Es fal­len kei­ne Kos­ten an.

  • Be­an­tra­gung des Er­schwer­nis­aus­gleichs on­line im Agrar­an­trag M-V bis zum 15. Mai ei­nes An­trags­jah­res
  • Durch­füh­rung von Vor-Ort-Kon­trol­len durch die Be­wil­li­gungs­be­hör­de
  • Ein­rei­chung der Maß­nah­men­ta­ge­bü­cher bis zum 31. Ja­nu­ar nach dem An­trags­jahr so­wie de­ren Prü­fung durch die Be­wil­li­gungs­be­hör­de
  • Be­scheid­zu­stel­lung
  • Aus­zah­lung bis 30.​Juni nach dem An­trags­jahr

Aus­zah­lungs­be­ginn ist frü­hes­tens der 31. Ja­nu­ar des An­trags­fol­ge­jah­res, da ab die­sem Da­tum die not­wen­di­gen Prü­fun­gen und Kon­trol­len, Sich­tun­gen der Un­ter­la­gen und Be­wil­li­gungs­be­schei­de ver­sen­det wer­den kön­nen und auf die­ser Grund­la­ge die Aus­zah­lung er­fol­gen kann..

Der An­trag ist bis zum 15. Mai ei­nes je­den Jah­res über den Agrar­an­trag ein­zu­rei­chen.

Bei ver­spä­te­ter Ein­rei­chung ei­ner Zah­lungs­an­for­de­rung wird ge­mäß Ar­ti­kel 13 der De­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) Nr. 640/2014 der Be­trag, auf den bei frist­ge­rech­ter Ein­rei­chung der An­for­de­rung ein An­spruch be­stan­den hät­te, um 1 Pro­zent je Ar­beits­tag ge­kürzt. Be­trägt die Frist­über­schrei­tung mehr als 25 Ka­len­der­ta­ge, so wird der An­trag als un­zu­läs­sig an­ge­se­hen und ab­ge­lehnt.

  • wer­den auf der Web­sei­te der Be­wil­li­gungs­be­hör­de Lan­des­forst Meck­len­burg-Vor­pom­mern (AöR) ver­öf­fent­licht

Lan­des­forst MV AöR
Fritz Reu­ter­platz 9
17139 Mal­chin