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Städtebauförderung in Rostock: Rückblick und Ausblick

Pressemitteilung vom 27.05.2009

Mit der Städtebauförderung im Land Mecklenburg-Vorpommern wurde seit 1991 ein in der Geschichte der Hansestadt Rostock einmaliger rasanter städtebaulicher Prozess in Gang gesetzt. Zwischen 1991 und 2008 flossen rund 224 Mio. Euro Städtebaufördermittel in die Sanierung des Rostocker Stadtzentrums. Die Ergebnisse sind eindrucksvoll und wurden in der 2. Rahmenplanfortschreibung für das förmlich festgelegte Sanierungsgebiet „Stadtzentrum Rostock“ im Juli 2008 zum wiederholten Mal dokumentiert. Wichtiger aber, die nächsten Ziele für die Entwicklung der Innenstadt wurden dort festgelegt. „Auch in diesem Jahr können wir gemeinsam mit der Rostocker Gesellschaft weitere Bausteine zur Attraktivitätssteigerung unseres Stadtzentrums hinzufügen“, blickt Oberbürgermeister Roland Methling auf die kommenden Monate. „Insgesamt stehen in diesem Jahr rund 16,8 Millionen Euro im Rahmen der Städtebauförderung zur Verfügung. Dabei bildet die Sanierung der Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtungen einen Schwerpunkt. Für die Modernisierung und Instandsetzung von Gebäuden sind in diesem Jahr 6,2 Mio. Euro veranschlagt. „Hiermit wird beispielsweise die Sanierung der Großen Stadtschule in der Wallstraße, welches zum Musikschulzentrum umgebaut wird, sowie die Sanierung des Rathausanbaus gefördert“, erzählt Reinhard Wolfgramm. Dazu kommen noch nicht abgeschlossene Maßnahmen wie die Sanierung der Schule in der Lindenstraße und des Klosters zum Heiligen Kreuz.

Für Infrastrukturmaßnahmen stehen 6,8 Mio. Euro aus der Städtebauförderung zur Verfügung. Ein bedeutender Meilenstein für die Erweiterung die Innenstadt als Wohnstandort ist dabei die Erschließung des neuen Wohngebietes östlich der Stadtmauer einschließlich der notwendigen Sanierung des Mühlendamms im Kreuzungsbereich zum Gebiet des Fischerbruchs.

Die vorbereitenden Arbeiten starteten mit dem Abriss der desolaten Baracken am Mühlendamm bereits im Februar. Der Bebauungsplan für das Gebiet „Östlich der Altstadt“ liegt aktuell aus. Auf der attraktiven Fläche zwischen Warnow und Altstadt kann Wohnraum für über 1000 Einwohnerinnen und Einwohner entstehen.

„Parallel dazu arbeiten wir an einigen, am Investitionsvolumen gemessen, kleineren Bauvorhaben“, informiert Reinhard Wolfgramm, Geschäftsführer der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung

  • Sanierung des Patriotischen Weges (Ostabschnitt) mit einer geplanten Bauzeit von 04/2009 bis 08/2009
  • Sanierung der Freifläche Fischerbastion
  • Sanierung der Schröderstraße (Nordabschnitt)

„Darüber hinaus fließen Städtebaufördermittel auch in fünf Rostocker Stadtteile “, berichtet der Oberbürgermeister. „Seit 1993 Jahren fließen in die Wohnumfeldverbesserung von Dierkow und Toitenwinkel Fördergelder. Die Förderung aus dem Programm Stadtumbau Ost ist hier ausgelaufen. Restmittel aus den Vorjahren stehen noch in diesem Jahr in geringem Umfang zur Verfügung. Dafür sind jedoch beide Stadtgebiete seit 2006 in das Förderprogramm „Die Soziale Stadt“ aufgenommen.“

Für die Stadtgebiete Rostock Schmarl, Groß Klein und Evershagen stehen nach wie vor Fördermittel aus dem Programm Stadtumbau Ost, Programmteil Aufwertung, für das Kalenderjahr 2009 zur Verfügung. Darüber hinaus sind Groß Klein seit 1999 und Schmarl seit 2001 im Programm „Die Soziale Stadt“. Auch hier stehen die Mittel für 2009 bereit. Insgesamt können in 2009 rund 3,2 Mio. Euro Städtebaufördermitteln in diesen fünf Stadtteile eingesetzt werden. In den vergangenen 15 Jahren Städtebauförderung in den Stadtgebieten kamen bis Ende 2008 insgesamt rund 50 Mio. Euro Städtebaufördermittel zum Einsatz.

Geplante Maßnahmen für 2009 sind:

  • Modernisierung Sporthalle Kleiner Warnowdamm in Groß Klein
  • Planung Neubau der Stadtteil- und Begegnungszentrum in Rostocker Nordosten
  • Freiflächengestaltung am Schmarler Landgang (1. Bauabschnitt)
  • Planung weitere Bauabschnitte Modernisierung Grundschule W.-Butzek-Straße 23 in Dierkow
  • Freiflächengestaltung an der Hinrichsdorfer Straße in Toitenwinkel
  • Sanierung verschiedener Gehwege in Evershagen, Schmarl und Groß Klein
  • Abbruch der G.-A.-Demmler-Straße 12 in Dierkow
  • Quartiersmanagement, Verfügungsfonds, 50.000 Euro Bürgerprojekte in Schmarl, Groß Klein, Dierkow und Toitenwinkel.

Fördergebiete Größe (ha) Einwohner
(Statische Nachrichten HRO, Stand 30.09.2008)

Groß Klein 165 12.877
Evershagen 165 16.367
Schmarl 85 7.530
Dierkow 72 10.278
Toitenwinkel 100 12.609
Gesamt 587 59.661

Sanierungsgebiet „Stadtzentrum Rostock“
(Stand 2. Rahmenplanfortschreibung)

Größe 137,2 ha Einwohner 13.134

Bewilligung Fördermittel im Programmjahr 2009:
(daraus stehen in 2009 und Folgejahren prozentual zur Verfügung 5%; 25%; 35%; 20%; 15%)

  • Stadtumbau Ost 4.905.000 €
  • Städtebaulicher Denkmalschutz 1.705.000 €
  • Aktive Stadt- und Ortsteilzentren 390.000 €
  • Gesamt 7.000.000 €

Rückfragen bitte an:
Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH
Anja Brandenburg,
Tel. 0381 45607-42, Fax 45607-41
E-Mail: a.brandenburg@rgs-rostock.de