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„Tage der Industriekultur am Wasser in Norddeutschland“ am 3. und 4.Oktober

Pressemitteilung vom 30.09.2015

Zu „Tagen der Industriekultur am Wasser in Norddeutschland“ sind alle Interessenten am 3. und 4. Oktober 2015 herzlich eingeladen. Bei diesem Festival der Industriekultur stehen Gebäude und Anlagen der Industriegeschichte im Mittelpunkt, die eine besondere Beziehung zum Wasser aufweisen. Sie werden von der Metropolregion Hamburg bereits zum dritten Mal ausgerichtet. Ab jetzt ist auch Rostock mit dabei. Im Mittelpunkt stehen der Stadthafen mit seinen Schiffen, das Schifffahrtsmuseum sowie der Leuchtturm und das Heimatmuseum in Warnemünde. Wer einen größeren Ausflug unternehmen möchte, findet zahlreiche Angebote zwischen Rostock und Cuxhaven unter www.tagederindustriekultur-hamburg.de oder im Flyer, der in den Stadtinformationen, im Rathaus und bei den Teilnehmern ausliegt. Es werden teilweise Eintrittsgelder erhoben.

Programm in der Hansestadt Rostock

Schiffbau- & Schifffahrtsmuseum Rostock-Schmarl-Dorf 40, 18106 Rostock
Geöffneta am 3. und 4. Oktober von 10 bis 18 Uhr
Die DRESDEN, das größte schwimmende Museum Deutschlands, ist seit 45 Jahren am Schmarler Ufer fest vertäut. Dampfmaschinen und Motoren werden am 4. Oktober von fachkundigen Mitarbeitern präsentiert. Auch der originale Maschinenraum des Schiffes ist zu besichtigen. Am Pier liegen mit dem Schwimmkran LANGER HEINRICH, dem Betonschiff CAPELLA und dem Hebeschiff 1.MAI einzigartige schwimmende Denkmale. Das Hebeschiff, 1949 aus einem Eimerkettenbagger von 1895 entstanden, muss dringend restauriert werden. Dazu gehört eine aufwändige Dockung. Für den Erhalt dieses besonderen Denkmals ist eine breite Unterstützung erforderlich, jede Spende zählt.
Auf dem LANGEN HEINRICH führt Andreas Hallier durch den Maschinenraum in dem mehrere Dampfmaschinen zu sehen sind. Ein Buch über den Schwimmkran kann erworben werden. Weitere maritime Literatur ist auf dem antiquarischen Büchertisch des Museumsförderkreises zu finden.

Leuchtturm Warnemünde - Am Leuchtturm

Geöffnet am 3. und 4. Oktober von 10 bis 17 Uhr
Der Leuchtturm wurde 1897/98 erbaut. Als Lichtquelle diente eine Petroleumlampe mit fünf Dochten und ab 1911 ein Petroleumglühlicht, ehe 1919 elektrisches Licht in den Turm Einzug hielt. Er ist bis heute als Seezeichen aktiv. Der Leuchtturmverein bietet Informationen zur Geschichte des Turmes und die Möglichkeit, vom Leuchtturm aus einen fantastischen Blick über Warnemünde zu genießen.

Heimatmuseum Warnemünde - Alexandrinenstr. 31

Geöffnet am 3. und 4. Oktober von 10 bis 17 Uhr
Sonderausstellung „Auf allen sieben Meeren – Warnemünder Kapitäne im 19. Jahrhundert” .
Das ehemalige Fischerhaus wurde 1767 errichtet und enthält noch die vier klassischen Räume dieses Haustyps, die nach historischem Vorbild eingerichtet sind: Vörstuw (Stube), Koek (Küche), Achterstuw (Schlafzimmer) und die seitlichen Däl (Diele). Vermittelt wird so ein Eindruck vom Leben der Warnemünder am Ende des 19. Jahrhunderts. Weitere Themen sind die Geschichte von Fischerei, Lotsenwesen, Seenotrettung und Badeleben. Eine eigene Abteilung ist Horst Köbbert, dem singenden Seemann aus Warnemünde gewidmet, der vor allem durch die Fernsehsendung „Klock 8, achtern Strom“ bekannt wurde.

Stadthafen Rostock

Rundgang „Unterwegs im Rostocker Stadthafen“
Von Reedern, Werften, Speichern und Handelskriegen
4. Oktober um 11 Uhr, Treffpunkt auf der Fischerbastion (Kanonsberg).
Welche Spuren finden sich noch aus Rostocks Blütezeit als Seestadt? Die wechselhafte Geschichte des Rostocker Hafens wird den Besucherinnen und Besuchern in einem 90-minütigen Spaziergang durch die heutige Rostocker Bummelmeile von Gerd Hosch von der Geschichtswerkstatt Rostock e.V nahegebracht.

Schlepper Petersdorf - Christinenhafen, gegenüber der Fischerbastion

Am 4. Oktober von 10 bis 18 Uhr: Besichtigung und kleine Rundfahrten. Der Schlepper wurde 1957 von der Warnowwerft für den eigenen Gebrauch gebaut. Nach der Wende war das Schiff weiterhin als Schlepper sowie als „kleinster Eisbrecher Deutschlands“ mehrere Jahre bei der Reederei Lojewski in Saßnitz im Dienst, seit 2014 ist er im Besitz des Vereins Technische Flotte Rostock.

MS Undine - Rumpf des historischen Seebäderschiffes von 1910

Silohalbinsel, Am Strande 5, gegenüber AIDA-Neubau
Von 11 bis 15 Uhr Informationen zum wechselvollen Schicksal des Schiffes und der Pläne zu seiner Rettung durch den Freundeskreis Maritimes Erbe Rostock e.V.
Als ehemaliges Seebäderschiff 1910 auf der Rostocker Neptunwerft erbaut, hat es alle Wechselfälle des 20. Jahrhunderts miterlebt, vom Vergnügungsdampfer zum Kriegshilfsschiff; durch Bombentreffer ausgebrannt und dann als Fahrgastschiff wieder in Fahrt gebracht, nach der Wende durch zweifelhafte Geschäfte ruiniert. Der denkmalgeschützten Schiffsrumpf wurde durch den engagierten Förderverein gerettet und wartet nun auf seine Auferstehung.

Dieses Programm ist nur der Anfang. In den nächsten Jahren sollen die Tage der Industriekultur am Wasser auch in Rostock weiter ausgebaut werden.