Therapie gegen Impfmüdigkeit
Pressemitteilung vom
Erster Quartalsimpftag am 14. Januar im Gesundheitsamt
Gegen Impfmüdigkeit kann man etwas tun, dachten sich engagierte Rostocker Mediziner und initiierten jetzt einen Quartalsimpftag. Ab kommendem Jahr bieten die Gesundheitsämter in Mecklenburg-Vorpommern jeweils am zweiten Dienstag im Quartal umfangreich und größtenteils kostenfrei Impfungen sowie Impfberatung an.
Der erster Impftag dieser Art soll am 14. Januar 2003 stattfinden. „Der Vorteil ist, man muss sich nicht anmelden. Jeder, der Rat sucht, kann sich an diesem Tag spontan an uns wenden. Und man sollte wenn möglich seinen Impfausweis dabei haben“, unterstreicht Dr. Kerstin Neuber vom städtischen Gesundheitsamt. Gute Erfahrungen gab es dazu bereits am Tag der offenen Tür im Gesundheitsamt vor wenigen Wochen. Von den rund 400 Besuchern ließ sich jeder zweite gegen Grippe oder eine andere Erkrankung impfen. „Impfschutz ist enorm wichtig, wird aber leider von vielen noch unterschätzt“, so die erfahrene Medizinerin. Schon eine kleine Verletzung bei der Gartenarbeit genügt, um eine gefährliche Infektion in Gang zu setzen. Die Schutzimpfung gegen Tetanus kann hier vor schwerwiegenden Komplikationen schützen. „So mancher denkt, so eine Krankheit hatte ich noch nie. Also warum sollte es mich ausgerechnet jetzt treffen“, so Dr. Neuber. Doch wer einmal an einer schweren Infektion erkrankte, verhält sich vorsichtiger. Dank medizinischer Fortschritte kann heute bereits mit einer einzigen Spritze gegen sechs verschiedene Krankheiten geimpft werden - Tetanus, Diphterie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hepati-tis B und Hib. Gerade auch vor Auslandsreisen sollte man den eigenen Impfstatus überprüfen. Und dies keinesfalls nur bei einer Tour in weit entfernte südliche Gefilde, empfiehlt die Medizinerin.
So hatte es beispielsweise im nahe gelegenen Italien Häufungen von Masern gegeben. Bei Reisen nach Großbritannien und Spanien wird Schülern und Studenten vor Langzeitaufenthalten eine Impfung gegen Meningokokken vom Typ C empfohlen, um vor Meningitis zu schützen.
Alle zehn Jahre sollten bei Erwachsenen der Impfschutz gegen Diphterie und Tetanus aufgefrischt werden, rät Dr. Neuber. Grundsätzlich sind alle von der ständigen Impfkom-mission empfohlenen Impfungen kostenfrei.
(Weitere Auskünfte zum Thema Impfungen erteilt Dr. Kerstin Neuber vom Gesundheitsamt, St.-Georg-Straße 109, Telefon 381- 5378.) x x
i