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Vom richtigen Umgang mit Unterirdischen

Pressemitteilung vom 12.04.2000


Moderne Altglas- und Altpapierentsorgung in der KTV

Wer Altpapier, Pappe, Flaschen und Gläser in der KTV am sogenannten Unplatz und in der Waldemarstraße umweltgerecht entsorgen möchte, sucht neuerdings dort vergeblich nach den großen grünen Röhren zur Wertstoffentsorgung. Die Fördermittel des URBAN-Projektes machten es möglich, im Zuge der Straßensanierung anstelle der herkömmlichen Recycling-Behälter Unterflursammel-Container zu installieren.

In dezentem Grau stehen sie am Rand des Gehweges und man muss schon genau hinsehen, um die Einwurfsäulen zu finden. An zwei Standorten - am Unplatz in Richtung Niklotstraße und in der Waldemarstraße - kann man diese Unterirdischen benutzen. Die Papiersäulen stehen auf der gleichen Seite in Richtung Margaretenplatz.

Offensichtlich sind die Vorteile dieses Behältersystems für Bürger und Umwelt gegenüber herkömmlichen Containerstellplätzen, die sich schnell zu wilden Müllkippen entwickeln können und Lärm- und Geruchsbelästigungen für die Anwohner mit sich bringen. Durch die über der Erde angebrachten Einwurfsäulen ist eine saubere und geräuschlose Entsorgung von Papier, Pappe, Glas auch für Kinder und Rollstuhlfahrer möglich. Dank spezieller technischer Lösungen werden die Einwurfgeräusche bei Altglas deutlich verringert. Äußerst angenehm fügen sich die Säulen in die Stadtgestaltung ein, was besonders am Unplatz mit seiner Außengastronomie günstig ist.

Wie bei allen Neuerungen bedarf es einer Lern- und Gewöhnungsphase, damit der gewünscht Effekt für alle sichtbar ist. Probleme sind in der KTV bisher dadurch entstanden, dass die für die Entsorgung der Behälter freizuhaltenden Flächen und die Zufahrten zugeparkt werden. Die Mitarbeiter der Rohstoff-Recycling Rostock GmbH können ein trauriges Lied davon singen, wieviel unnötige Wartezeit sie schon verbracht haben und wieviel Mehrkosten dadurch entstanden sind, weil sie ihrer Arbeit nicht nachgehen konnten. In den Fällen hilft nur noch der Abschleppdienst, da das Parkverbot eindeutig ausgeschildert ist.

Ein anderes Problem ergibt sich daraus, dass dieses Entsorgungsmodell den Privathaushalten von der Hansestadt Rostock zur Verfügung gestellt wird und nicht für die gewerbliche Nutzung zugelassen ist. Im Amt für Umweltschutz besteht die Möglichkeit, sich über geeignete Entsorgungsmöglichkeiten und -firmen für Gewerbetreibende zu informieren - Telefon 4 56 28 61 und 4 56 28 10. Es dürfte auch klar sein, dass keine gefüllten Müllsäcke neben die Säulen gestellt werden, damit nicht ein neuer oberirdischer Müllhaufen entsteht. Wenn bei der Benutzung darauf geachtet wird, dass festeres Papier und Pappen gefaltet werden, damit nichts im Schacht stecken bleibt, könnten sich Anwohner wie Besucher des Viertels über das moderne Entsorgungssystem mit Modellcharakter ungetrübt freuen. Ursula Graf