1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
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Auch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock beteiligt sich an dem in ganz Deutschland ausgerichteten Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Zahlreiche Veranstaltungen laden zum einander Kennenlernen, zum Lernen und Diskutieren, aber auch zum Erinnern und Gedenken ein. Im Mittelpunkt stehen dabei natürlich die jüdische Geschichte und Kultur. Dabei wird deutlich werden, wie lebendig und vielfältig jüdisches Leben in Deutschland und Rostock heute ist.
Was ist der Anlass für dieses Festjahr? Vor 1700 Jahren veranlasste ein Dekret Kaiser Konstantins, dass auch römische Bürger jüdischen Glaubens in den Rat der Städte der Provinz Niedergermanien einbezogen werden konnten. Dieses Dekret von 321 ist der erste schriftliche Beleg für die Präsenz jüdischer Menschen auf dem Boden des späteren Deutschland. Es dokumentiert eindrucksvoll, dass jüdische Menschen, lange bevor die Vorläufer der späteren Nationalstaaten entstanden, Teil der gemeinsamen Geschichte in der Mitte Europas waren.
Von Januar bis Dezember 2021 wird das bundesweite Festjahr mit circa 40 Veranstaltungen unterschiedlichster Formate und Themen in Rostock begangen. Zahlreiche Akteure - Einzelpersonen, Vereine, Institutionen - haben für die Organisation des umfangreichen Jahresprogramms eng zusammengearbeitet. Beteiligt sind unter anderem die jüdische Gemeinde, das Max-Samuel-Haus, verschiedene Fakultäten und Institute der Universität Rostock sowie die Universitätsbibliothek, der Verein Bunt statt braun e.V., aber auch der Interreligiöse Arbeitskreis, die Akademie der Nordkirche, Soziale Bildung e.V., der Landesfrauenrat M-V e.V., der Verein für Rostocker Geschichte e.V., die Hochschule für Musik und Theater und weitere Akteure der Universitäts- und Hansestadt Rostock.
Koordiniert wird das Festjahr in Rostock durch das Historische Institut der Universität und den Verein Bunt statt braun e.V. Auf Bundesebene wurde das Festjahr vom Verein 321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V. aus Köln Initiiert, koordiniert und gefördert.
Finanzielle Unterstützung leistet der Studierendenrat der Universität Rostock, zudem werden die Vorbereitungen des Festjahres in Rostock durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock sowie die Partnerschaft für Demokratie der Hanse- und Universitätsstadt Rostock gefördert. Zudem fördern das Justizministerium Mecklenburg-Vorpommerns und die Rosa-Luxemburg-Stiftung die Veranstaltungen des Festjahres in Rostock.
Weitere Informationen: www.1700.max-samuel-haus.de