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Na­vi­ga­ti­on

Das „Zu­hau­se“ be­wah­ren – der Zoo Ros­tock will auf die Ge­fähr­dung der Ro­ten Pan­das in ih­rem Le­bens­raum auf­merk­sam ma­chen

Mel­dung vom 21.11.2022 - Um­welt und Ge­sell­schaft / Bil­dung und Wis­sen­schaft

Die WIRO un­ter­stützt das neue Hal­tungs­pro­jekt des Zoos

Kat­zen­bär, Feu­er­fuchs, Ro­ter oder Klei­ner Pan­da – der flin­ke Ein­zel­gän­ger aus dem Hi­ma­la­ya hat vie­le Na­men und soll schon bald im Zoo Ros­tock zu se­hen sein. Mög­lich wird das Pro­jekt durch die WIRO - Woh­nen in Ros­tock Woh­nungs­ge­sell­schaft mbH, die den da­für not­wen­di­gen Um­bau des al­ten Ge­he­ges bei den Schnee­zie­gen un­ter­stützt. Der et­wa ein Me­ter gro­ße und ge­schick­te Klet­te­rer zählt laut Welt­na­tur­schutz­uni­on IUCN zu den stark ge­fähr­de­ten Ar­ten. In der Wild­nis gibt es schät­zungs­wei­se nur noch we­ni­ger als 10.000 Tie­re. Heu­te stell­te Zoo­di­rek­to­rin Ant­je An­ge­li ge­mein­sam mit dem Vor­sit­zen­den der WIRO-Ge­schäfts­füh­rung, Ralf Zim­lich, das am­bi­tio­nier­te Pro­jekt vor.

„Die Ro­ten Pan­das ge­hö­ren zu den be­droh­ten Tier­ar­ten, die durch ein Eu­ro­päi­sches Er­hal­tungs­zucht­pro­gramm be­glei­tet wer­den. Die Zucht ist sehr wich­tig, um die Art zu er­hal­ten“, so die Zoo­di­rek­to­rin. „In­so­fern sind wir der WIRO sehr dank­bar, dass sie uns bei der Um­ge­stal­tung der künf­ti­gen Heim­stät­te der ro­ten Pan­das zur Sei­te steht. Es ist be­reits das drit­te kon­kre­te En­ga­ge­ment der Ros­to­cker Woh­nungs­ge­sell­schaft ge­mein­sam mit dem Zoo.“ Die WIRO ist seit vie­len Jah­ren Pre­mi­um­part­ner für den Na­tur- und Ar­ten­schutz und dar­über hin­aus Pa­te für die Ga­la­pa­gos-Rie­sen­schild­krö­ten und die Orang-Utans im Dar­wi­ne­um.

Erst der Um­bau und dann kommt vor­aus­sicht­lich ein Pär­chen

„Wir al­le wün­schen uns ein schö­nes Zu­hau­se und ei­ne fried­li­che Nach­bar­schaft“, be­ton­te der Vor­sit­zen­de der WIRO-Ge­schäfts­füh­rung, Ralf Zim­lich. „Das gilt auch für die Tier­welt. Und trotz­dem neh­men wir ih­nen den Le­bens­raum und ris­kie­ren so ihr Aus­ster­ben und den Ver­lust für die Ar­ten­viel­falt. Die Hal­tung der Ro­ten Pan­das als neue ge­fähr­de­te Art im Zoo hat uns gleich be­geis­tert und gern tra­gen wir zum Er­folg des Vor­ha­bens bei. Wir wer­den auch un­se­re Mie­te­rin­nen und Mie­ter auf die Ge­fähr­dung der Ro­ten Pan­das auf­merk­sam ma­chen und über das neue Zu­hau­se im Zoo Ros­tock in­for­mie­ren.“

Vor­aus­sicht­lich im kom­men­den Jahr er­war­tet der Zoo Ros­tock sei­ne Ro­ten Pan­das, mög­li­cher­wei­se ein Pär­chen. „Die Tie­re wer­den vom Eu­ro­päi­schen Er­hal­tungs­zucht­pro­gramm zu­ge­wie­sen. Die Ent­schei­dung, wel­che Tie­re kom­men, steht noch aus“, in­for­mier­te die Ku­ra­to­rin für Säu­ge­tie­re, Da­nie­la Lahn.
Doch zu­nächst gilt es, das Re­vier der Schnee­zie­gen für die neu­en Tie­re um­zu­ge­stal­ten. Die Hal­tung der wei­ßen Schnee­zie­gen im Zoo wird auf­ge­ge­ben. Auf der An­la­ge ge­nie­ßt ei­ne äl­te­re Schnee­zie­gen­da­me noch ih­ren ver­dien­ten Ru­he­stand.

Für die Ro­ten Pan­das muss vor al­lem ei­ne neue si­che­re Zaun­an­la­ge für das 860 Qua­drat­me­ter gro­ße Au­ßen­ge­he­ge er­rich­tet wer­den. Da­bei un­ter­stützt auch die Fir­ma Me­tall­bau Ott den Zoo Ros­tock. Die Bad Do­be­ra­ner Fir­ma war schon des Öf­te­ren im Zoo ak­tiv, so un­ter an­de­rem beim Bau der Stal­lun­gen für die Men­schen­af­fen im Dar­wi­ne­um und für die Eis­bä­ren im Po­la­ri­um so­wie bei der Sa­nie­rung des Ge­he­ges für die Luch­se. Me­tall­bau Ott fühlt sich dem Zoo Ros­tock sehr ver­bun­den.

Der Um­bau für die Ro­ten Pan­das soll An­fang des kom­men­den Jah­res ab­ge­schlos­sen wer­den.

Der Ro­te Pan­da (Ailu­rus ful­gens) lebt an den Hän­gen des Hi­ma­la­ya-Ge­bir­ges in Asi­en, haupt­säch­lich in In­di­en, Ne­pal, Bhu­tan, Myan­mar und Chi­na. Haupt­grün­de für sei­ne Ge­fähr­dung sind die il­le­ga­le Be­ja­gung und die im­mer stär­ke­re Nut­zung sei­nes Le­bens­rau­mes für die Land­wirt­schaft. Sei­nen Na­men ver­dankt der Ro­te Pan­da sei­nem vor­wie­gend ro­ten Fell. Ne­ben Bam­bus, Wur­zeln und Bee­ren er­nährt er sich auch hin und wie­der von klei­nen Tie­ren, Ei­ern oder Jung­vö­geln. Mit sei­nem be­rühm­ten schwarz-wei­ßen Na­mens­vet­ter ist er nicht ver­wandt, son­dern ge­hört zur Art der Kat­zen­bä­ren.
„Der Ro­te Pan­da ist auf­grund sei­nes Le­bens­rau­mes in Ge­birgs­hö­hen Käl­te ge­wöhnt, des­halb brau­chen wir kei­ne zu­sätz­li­chen Wär­me­quel­len“, so die Ku­ra­to­rin. „Al­ler­dings klet­tern sie ger­ne und be­nö­ti­gen Rück­zugs­räu­me in Bäu­men. Lang­fris­tig ist auf der An­la­ge ei­ne Ver­ge­sell­schaf­tung mit klei­ne­ren Huf­tie­ren, die aus der­sel­ben asia­ti­schen Re­gi­on wie die Ro­ten Pan­das stam­men, ge­plant.“


Me­tall­bau Ott