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Na­vi­ga­ti­on

Qua­li­tät für Pa­ti­en­ten bei hoch­kom­ple­xen Ein­grif­fe steht im Vor­der­grund

Mel­dung vom 25.01.2023 - Um­welt und Ge­sell­schaft / Wirt­schaft und Ver­kehr / Bil­dung und Wis­sen­schaft

„Wir wer­den den Be­schluss des So­zi­al­ge­rich­tes Schwe­rin, der uns am 24. Ja­nu­ar 2023 zu­ge­gan­gen ist, prü­fen und an­schlie­ßend das wei­te­re Vor­ge­hen be­ra­ten. Un­ser Eil­an­trag rich­te­te sich kei­nes­wegs ge­gen an­de­re Kran­ken­häu­ser im Land, son­dern ge­gen ei­ne nicht zu­tref­fen­de Pro­gno­se­ein­schät­zung der Kran­ken­kas­sen, die aus un­se­rer Sicht er­neut durch­zu­füh­ren wä­re (s. An­la­ge).

Be­reits seit Mit­te des ver­gan­ge­nen Jah­res hat­te das Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock mehr­fach das Ge­spräch mit den Kas­sen­ver­bän­den und dem für die Ver­sor­gung zu­stän­di­gen So­zi­al­mi­nis­te­ri­um MV ge­sucht. Sei­tens des Süd­stadt­kli­ni­kums war im­mer die Be­reit­schaft si­gna­li­siert wor­den, mit an­de­ren Kli­ni­ken im Land die­se kom­ple­xen Ein­grif­fe ge­mein­sam an­zu­bie­ten.

Das Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock er­füllt als ein­zi­ges Kran­ken­haus im Land die er­for­der­li­che Min­dest­an­zahl an 26 kom­ple­xen Spei­se­röh­ren­ein­grif­fen bei ins­ge­samt we­ni­ger als 100 Pa­ti­en­ten im Land (z.B. 2021 – 71 Fäl­le). In­so­fern sind das An­lie­gen der Kran­ken­kas­sen und die Vor­ga­ben des Ge­mein­sa­me Bun­des­aus­schus­ses (G-BA), die­se Ein­grif­fe mit­tels Min­dest­fall­zah­len auf Zen­tren mit der höchs­ten Er­fah­rung und Kom­pe­tenz zu kon­zen­trie­ren, für al­le be­trof­fe­nen Pa­ti­en­ten zu be­grü­ßen. Auf­grund von über­ra­schen­der­wei­se äu­ßerst po­si­tiv aus­fal­len­den Pro­gno­sen, wur­den hier im Ge­gen­satz zum Früh­chen­zen­trum in Neu­bran­den­burg, an­de­re Ent­schei­dun­gen ge­trof­fen. Wir hät­ten uns vor al­lem Trans­pa­renz zu teil­wei­se sprung­haft an­ge­stie­ge­nen Pro­gno­se­zah­len ge­wünscht.

Der vom Kli­ni­kum Süd­stadt in­iti­ier­te Eil­an­trag rich­te­te sich so­mit al­lein ge­gen die Pro­gno­se­ein­schät­zun­gen der Kran­ken­kas­sen, die wei­te­re drei Kran­ken­häu­ser im Land in 2023 für die­se kom­ple­xen Leis­tun­gen zu­ge­las­sen ha­ben. Die Min­dest­men­gen lie­gen in 2023 wei­ter­hin bei 26 die­ser be­son­de­ren Leis­tun­gen im Jahr. Das be­deu­tet, al­lein in Ros­tock müss­ten für ei­ne Auf­recht­erhal­tung des spe­zi­el­len Leis­tungs­spek­trums 52 Pa­ti­en­ten jähr­lich ope­riert wer­den. So­mit kön­nen die ins­ge­samt vier für die­se Leis­tun­gen in 2023 be­rech­tig­ten Kli­ni­ken die Min­dest­fall­zah­len rein rech­ne­risch gar nicht er­rei­chen. Wir kan­ni­ba­li­sie­ren uns ge­gen­sei­tig, an­statt sol­che Spe­zi­al­ein­grif­fe auf we­ni­ge Zen­tren mit aus­rei­chen­den Pa­ti­en­ten­zah­len und ho­her Qua­li­tät im Land zu kon­zen­trie­ren.


Ei­ne wei­te­re Ge­fahr be­steht dar­in, dass Kli­ni­ken, die die­se Min­dest­fall­zah­len 2023 nicht er­rei­chen wer­den, so­mit in der kom­men­den Zeit da­von aus­ge­schlos­sen wer­den kön­nen. Es be­steht dann das Ri­si­ko, dass gar kein Kran­ken­haus in MV die­se Leis­tun­gen ab 2024 mehr er­brin­gen darf.“

AOK-Trans­pa­renz­lis­te