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Na­vi­ga­ti­on

8. Jü­di­sche Kul­tur­ta­ge in Ros­tock 15. bis 30. Ok­to­ber

Pres­se­mit­tei­lung vom 11.10.2023 - Um­welt und Ge­sell­schaft / Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Zum 8. Mal fin­den in Ros­tock Jü­di­sche Kul­tur­ta­ge statt. Ein viel­fäl­ti­ges Pro­gramm gibt Ein­bli­cke in jü­di­sches Le­ben und Kul­tur. „Die ak­tu­el­len Ent­wick­lun­gen von Ter­ror, Ge­walt und Zer­stö­rung er­schüt­tern uns über al­le Ma­ßen. Jü­di­sches Le­ben ge­hört zu Ros­tock. Die Mit­glie­der der Ge­mein­de en­ga­gie­ren sich für un­se­re Stadt­ge­sell­schaft, so­zi­al, kul­tu­rell und sport­lich. Im Mit­tel­punkt steht da­bei das tag­täg­li­che Be­mü­hun­gen um ei­ne of­fe­ne und to­le­ran­te Bür­ger­ge­sell­schaft. Dies wird sich auch wie­der wäh­rend der tra­di­tio­nel­len Jü­di­schen Kul­tur­ta­ge zei­gen, die in die­sem Jahr vom 15. bis 30. Ok­to­ber das Le­ben in un­se­rer Stadt be­rei­chern wer­den", un­ter­streicht Dr. Chris von Wry­cz Re­kow­ski, 1. Stell­ver­tre­ter der Ober­bür­ger­meis­te­rin.

P R O G R A M M

15. bis 30. Ok­to­ber, Krö­pe­li­ner Tor
„Von Po­lar­stern bis Da­vid­stern“ Ar­bei­ten des Kin­der­kunst­stu­di­os und des Thea­ters LO­MIR der Jü­di­schen Ge­mein­de Ros­tock
Zu se­hen sind Ar­bei­ten des Kin­der­kunst­stu­di­os (Lei­tung von Fai­na Le­voch­ki­na), wel­ches die Ex­pe­di­ti­on des For­schungs­schif­fes „Po­lar­stern“ künst­le­risch be­glei­te­te. Zeich­nun­gen und Auf­sät­ze aus dem Pro­jekt be­fan­den sich zeit­wei­se so­gar am Nord­pol. Ja­kov Se­ve­r­y­novs­kyi, Ele­na Sa­dykho­va, Ull­rich Hof­mann, Vya­ches­lav Bols­hoi u.a. prä­sen­tie­ren ih­re Ar­bei­ten zu den Stü­cken des Thea­ter­pro­jek­tes LO­MIR un­ter der Lei­tung von Mar­ga­ri­ta Vishnya­ko­va. Sie zei­gen, wie die Büh­nen­bil­der, Kos­tü­me und Pup­pen bzw. Ma­rio­net­ten zu den mitt­ler­wei­le 24 Pro­duk­tio­nen ent­stan­den.
Krö­pe­li­ner Stra­ße 49A, Ein­tritt 3 Eu­ro Er­mä­ßig­te 2 Eu­ro, Fa­mi­li­en 8 Eu­ro

15. Ok­to­ber, 17 Uhr in der Kir­che War­ne­mün­de
„Klas­sik küsst Klez­mer“, Kon­zert mit Ro­man Ku­per­schmidt & fri­ends Er­öff­nungs­kon­zert der 8. Jü­di­schen Kul­tur­ta­ge in Ros­tock
Der jü­di­sche Mu­si­ker Ro­man Ku­per­schmidt, sei­ne Klez­mer­band und ein klas­si­sches Streich­quin­tett ste­hen ge­mein­sam auf der Büh­ne und span­nen den mu­si­ka­li­schen Bo­gen von jü­di­schen Volks­lie­dern bis hin zu klas­si­schen Kom­po­si­tio­nen.
Kir­chen­stra­ße 1, Ein­tritt 8/10 Eu­ro

16. Ok­to­ber, 19 Uhr im Max-Sa­mu­el-Haus
Kon­zert mit dem En­sem­ble WAKS
Das En­sem­ble WAKS ist spe­zia­li­siert auf tra­di­tio­nel­le jid­di­sche Volks­lie­der aus Ost­eu­ro­pa. Es ver­ar­bei­tet auf krea­ti­ve Wei­se Auf­nah­men von al­ten Wachs­wal­zen-Pho­no­gra­phen, die in ak­tu­el­le Ar­ran­ge­ments in­te­griert und von Kle­mens Kaatz am Kla­vier so­wie von Hans-Chris­ti­an Jae­ni­cke an der Vio­li­ne be­glei­tet wer­den. Sän­ge­rin In­ge Man­dos singt zu­sam­men mit den Stim­men aus der Ver­gan­gen­heit. Die­se wer­den zu So­lis­ten heu­ti­ger Kon­zer­te. Mit freund­li­cher Un­ter­stüt­zung der Ver­ei­ni­gung für die Ver­folg­ten des Na­zi­re­gimes – Bund der An­ti­fa­schis­tin­nen und An­ti­fa­schis­ten und der Ge­sell­schaft für Christ­lich-Jü­di­sche Zu­sam­men­ar­beit in Meck­len­burg-Vor­pom­mern e.V.
Schil­ler­platz 10, Ein­tritt: 12 Eu­ro/8 Eu­ro (un­ter 18 Jah­re, In­ha­ber War­now-Pass, In­ha­ber Schwer­be­hin­der­ten Aus­weis) / Stu­die­ren­de mit AStA-Kul­tur­ti­cket frei

17. Ok­to­ber, 20 Uhr im Kam­mer­mu­sik­saal der hmt Ros­tock
„Ber­lin goes Stetl“, Kon­zert mit dem Trio Blu­mi­na, Dra­ga­nov & Sint
Die Pia­nis­tin und Echo-Preis­trä­ge­rin Eli­save­ta Blu­mi­na mu­si­ziert ge­mein­sam mit ih­rem Sohn, dem jun­gen Fa­got­tis­ten Ema­nu­el Sint. Zu­sam­men mit dem Gei­ger Da­ni­el Dra­ga­nov prä­sen­tie­ren sie Wer­ke von Fe­lix Men­dels­sohn Bar­thol­dy, Ge­or­ge Gershwin und Alex­and­re Tans­man so­wie Wer­ke des is­rae­li­schen Kom­po­nis­ten Yuri Po­vo­lots­ky, dar­un­ter ein ex­tra für das Trio kom­po­nier­tes „Ana­tev­ka-Di­ver­ti­men­to“ im Klez­mer-Stil. Mit Un­ter­stüt­zung des Zen­tral­rats der Ju­den in Deutsch­land.
Beim St.-Ka­tha­ri­nen­stift 8, Ein­tritt 8/10 Eu­ro

19. Ok­to­ber, 20 Uhr in der Jü­di­schen Ge­mein­de Ros­tock
„Das Ta­ge­buch der An­ne Frank“
Mo­no-Oper für So­pran und Kla­vier (1972) von Gri­go­ri Frid
Pre­mie­re, Auf­füh­rung des Volks­thea­ters Ros­tock
Das Ta­ge­buch der An­ne Frank – kaum ein Mu­sik­thea­ter­werk des 20. Jahr­hun­derts hat ei­ne so gro­ße Wir­kung ent­fal­tet wie die­se ein­stün­di­ge Mo­no-Oper des rus­sisch-jü­di­schen Kom­po­nis­ten Gri­go­ri Frid. Ur­auf­ge­führt mit ei­ner So­pra­nis­tin in der Ti­tel­rol­le und mit ei­nem Kla­vier, stellt das Werk die Emo­tio­nen des Mäd­chens An­ne Frank aus Ams­ter­dam in den Vor­der­grund, des­sen Ta­ge­buch nach sei­nem Tod durch die Na­zis welt­be­rühmt wur­de. Mit die­ser Pro­duk­ti­on wür­digt das Volks­thea­ter den 25. Jah­res­tag der Zu­sam­men­ar­beit der Stadt Ros­tock mit der Jü­di­schen Ge­mein­de, die am 9. No­vem­ber 1998 be­gon­nen hat. Ne­ben der Pre­mie­re am 19. Ok­to­ber in­ner­halb der Jü­di­schen Kul­tur­ta­ge und der Auf­füh­rung zum Jah­res­tag am 9. No­vem­ber sind wei­te­re Auf­füh­run­gen ge­plant, be­son­ders auch für Schu­len.
Au­gus­ten­stra­ße 20, Ein­tritt 10/15 Eu­ro, Kar­ten über das Volks­thea­ter Ros­tock

21. Ok­to­ber, 19 Uhr im Fest­saal des Rat­hau­ses Ros­tock
Kon­zert mit dem Kla­vier­duo Frie­de­ri­ke Hau­fe und Vol­ker Ah­mels
Die welt­wei­te Werk-Re­cher­che und „Ent­de­ckung“ je­ner Kom­po­nist*in­nen, die durch das Na­zi­re­gime an der Aus­übung ih­rer Kunst ge­hin­dert, ins Exil ge­trie­ben oder in Ver­nich­tungs­la­ger de­por­tiert und ge­tö­tet wur­den, bil­den ei­nen we­sent­li­chen Schwer­punkt im Le­ben von Vol­ker Ah­mels und Frie­de­ri­ke Hau­fe. So hat das Duo Kla­vier­stü­cke un­ter an­de­rem von Pal (Paul) Her­mann und Her­mann Kop­pel wie­der­ent­deckt. Die Sui­te für Kla­vier von 1931 von Her­mann D. Kop­pel wird in­ner­halb des Kon­zer­tes ur­auf­ge­führt. Be­son­de­re Be­ach­tung ver­dient auch das Werk „Fi­ve Bou­quets for Bar­ba­ra“ von Ruth Schön­thal, de­ren Le­bens­weg von Ham­burg ins Exil nach Me­xi­ko führ­te.
Neu­er Markt, Ein­tritt 8/10 Eu­ro

22. Ok­to­ber, 19.30 Uhr in der Jü­di­schen Ge­mein­de Ros­tock
„One End­less Night“, Kon­zert mit An­na Mar­go­li­na und Band
In die­sem Al­bum ver­ar­bei­tet die Ber­li­ner Jazz­sän­ge­rin An­na Mar­go­li­na ih­re An­kunft aus Minsk vor 30 Jah­ren. Es geht um Aus­gren­zung und die Su­che nach Iden­ti­tät, um Ein­sam­keit und Mit­mensch­lich­keit und die Lie­be zu Ber­lin. Die Songs be­schrei­ben Epi­so­den aus ih­rem Le­ben, die sie bis heu­te prä­gen. Ge­ra­de jetzt lohnt es sich, mehr denn je, ei­ne hoff­nungs­vol­le Ge­schich­te des An­kom­mens zu er­zäh­len, ge­spielt von Li­sa Buch­holz, Ken­neth Ber­kel, Hen­drik Nehls und Da­vid Guy. Die Mu­sik kom­po­nier­te Co­nor Cantrell, der in Ber­lin auch sei­nen per­sön­li­chen und künst­le­ri­schen Neu­an­fang er­leb­te. Der Ge­mein­de­saal ver­wan­delt sich an die­sem Abend al­so in ei­nen Jazz­club der be­son­de­ren Art.
Au­gus­ten­stra­ße 20, Ein­tritt 10/15 Eu­ro

Mon­tag, 23. Ok­to­ber, 19 Uhr im Licht­spiel­thea­ter Wun­der­voll in der Frie­da 23
Böll-Mon­tags­ki­no „MISS HO­LO­CAUST SUR­VI­VOR“, Pre­view
Film & Ge­spräch mit Ra­dek Wegr­zyn, Re­gis­seur
Mit MISS HO­LO­CAUST SUR­VI­VOR in­sze­niert Ra­dek Wegr­zyn („Die Schu­le auf dem Zau­ber­berg“) ei­nen be­we­gen­den Ki­no­do­ku­men­tar­film, der sich aus ei­nem ganz an­de­ren Blick­win­kel dem The­ma Ho­lo­caust nä­hert. Wegr­zyn be­glei­tet da­bei un­ter­schied­li­che Frau­en, die den Ho­lo­caust über­lebt ha­ben und bei ei­nem ein­zig­ar­ti­gen Schön­heits­wett­be­werb mit­ma­chen: ei­nem Wett­be­werb aus­schlie­ß­lich für Ho­lo­caust-Über­le­ben­de, der glei­cher­ma­ßen ge­ach­tet und doch auch kon­tro­vers dis­ku­tiert wird. Bei die­sem Event steht nicht das Äu­ße­re der Frau­en im Vor­der­grund, son­dern vor al­lem ih­re Per­sön­lich­kei­ten und die Er­leb­nis­se, von de­nen sie er­zäh­len.
Fried­rich­stra­ße 23, Ein­tritt 5/6/7,50 Eu­ro, Vor­ver­kauf un­ter www.​liwu.​de

24. Ok­to­ber, 19.30 Uhr im Li­te­ra­tur­haus Ros­tock (im Pe­ter-Weiss-Haus)
„Ver­söh­nungs­thea­ter“, Le­sung & Ge­spräch mit Max Czol­lek
Max Czol­leks Es­says „Des­in­te­griert euch!“ und „Ge­gen­warts­be­wäl­ti­gung“ streu­ten lust­voll Zwei­fel an den deut­schen Nar­ra­ti­ven von In­te­gra­ti­on bis Leit­kul­tur. Scharf, ge­witzt und an je­der Stel­le über­ra­schend schlie­ßt „Ver­söh­nungs­thea­ter“ die­sen Kreis, wenn es nach der ak­tu­el­len Er­in­ne­rung an die Ver­bre­chen der Ver­gan­gen­heit fragt. Denn in letz­ter Zeit hat sich ei­ni­ges ver­än­dert: Das Ber­li­ner Stadt­schloss fei­ert Preu­ßens Kö­ni­ge, mit dem neu­en Mi­li­tär­haus­halt wird ei­ne Zei­ten­wen­de be­schwo­ren, der Bun­des­prä­si­dent be­dankt sich auf Is­rael­rei­se un­ge­fragt für „Ver­söh­nung“. Deutsch­land ist wie­der wer – auch weil es sich so mus­ter­gül­tig an den Ho­lo­caust er­in­nert. Herz­lich will­kom­men zum Ver­söh­nungs­thea­ter!
Max Czol­lek, ge­bo­ren 1987, ist Au­tor und lebt in Ber­lin. Er ist un­ter an­de­rem Mit­her­aus­ge­ber des Ma­ga­zins „Jal­ta – Po­si­tio­nen zur jü­di­schen Ge­gen­wart“ und Ku­ra­tor der „Co­ali­ti­on for a Plu­ra­li­stic Pu­blic Dis­cour­se“ (CPPD) für ei­ne plu­ra­le Er­in­ne­rungs­kul­tur. Ei­ne Ko­ope­ra­ti­on von Li­te­ra­tur­haus Ros­tock, Uni­ver­si­täts­buch­hand­lung Hu­gen­du­bel und Jü­di­scher Ge­mein­de Ros­tock. Do­be­ra­ner Stra­ße 21, Vvk. 7 Eu­ro zzgl. Ge­bühr (Pres­se­zen­trum/mv­ti­cket.de), AK: 10 Eu­ro, Stu­die­ren­de er­hal­ten mit dem Kul­tur­ti­cket frei­en Ein­tritt (re­ser­vie­rung@​lit​erat​urha​us-​rostock.​de)

25. Ok­to­ber, 20 Uhr in der Com­pa­gnie de Comé­die/BÜH­NE 602
Kon­zert mit Ka­ro­li­na Try­ba­la
Ka­ro­li­na Try­bała lebt und ver­mit­telt zwi­schen den Kul­tu­ren und ist als Sän­ge­rin und Päd­ago­gin in ganz Eu­ro­pa un­ter­wegs. Mit gro­ßer Stim­me und Lei­den­schaft wid­met sie sich seit vie­len Jah­ren der jü­di­schen Mu­sik aus Ga­li­zi­en, wo­her ih­re Vor­fah­ren stam­men. Aus ih­ren Re­cher­chen ent­stand 2021 das Ge­sangs­buch „TA­TE-MA­ME“ – jid­disch für „El­tern“. Auf der Büh­ne prä­sen­tiert sie ih­re Lieb­lings­lie­der dar­aus: Klez­mer­klas­si­ker, al­te Tan­gos, Songs aus den jü­di­schen Thea­tern aus Lem­berg, Kra­kau und New York. Sie in­ter­pre­tiert sie auf Jid­disch, Pol­nisch, aber auch auf Deutsch, Eng­lisch und He­brä­isch. Be­glei­tet wird Ka­ro­li­na von den vir­tuo­sen Mu­si­kern Ma­teusz Ta­de­usz Du­dek aus Kra­kau am Ak­kor­de­on so­wie dem feu­ri­gen Gei­ger Alex­an­der Ber­sut­s­ky aus Odes­sa. Das Kon­zert steht un­ter der Schirm­herr­schaft des Be­auf­trag­ten für jü­di­sches Le­ben und ge­gen An­ti­se­mi­tis­mus in Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Ni­ko­laus Voss.
War­now­ufer 55, VVK 7,50/14,50/17,50 Eu­ro; AK 8/15/19 Eu­ro, Vor­ver­kauf über die BÜH­NE 602

26. Ok­to­ber¸ 18.30 Uhr im Max-Sa­mu­el-Haus
„1700 Jah­re Jü­di­sches Le­ben. Wir sind da!“ Kon­zert­le­sung mit Uwe von Selt­mann (Le­sung) und Warn­fried Alt­mann (Sa­xo­phon)
Ei­ne Er­zäh­lung über die Viel­fäl­tig­keit des ge­gen­wär­ti­gen jü­di­schen Le­bens und die reich­hal­ti­ge Ge­schich­te des deut­schen Ju­den­tums von den An­fän­gen im Mit­tel­al­ter über den lan­gen Kampf um Gleich­be­rech­ti­gung und den schwie­ri­gen Neu­an­fang nach der Scho­ah bis heu­te. Un­ter dem Mot­to „Wir sind da“ – ent­nom­men ei­nem Lied­text des jid­di­schen Dich­ters Leyb Ro­zen­thal – will es Ant­wor­ten auf die ak­tu­el­len Fra­gen der jü­di­schen Com­mu­ni­ty an­bie­ten: Wer sind wir? Wo­her kom­men wir? In wel­cher Ge­sell­schaft wol­len wir le­ben? Gibt es ei­ne deutsch-jü­di­sche Kul­tur? Kann es ein „nor­ma­les jü­di­sches Le­ben“ in ei­nem Land ge­ben, das sechs Mil­lio­nen er­mor­de­te Jü­din­nen und Ju­den auf dem Ge­wis­sen hat und bis heu­te nicht frei von An­ti­se­mi­tis­mus ist? Ei­ne Ver­an­stal­tung der Hein­rich-Böll-Stif­tung M-V in Ko­ope­ra­ti­on mit der Stif­tung Be­geg­nungs­stät­te für jü­di­sche Ge­schich­te und Kul­tur in Ros­tock / Max-Sa­mu­el-Haus.
Schil­ler­platz 10, Ein­tritt: um Spen­den wird ge­be­ten.

28. Ok­to­ber, 20 Uhr im Ate­lier­thea­ter des VTR
„Mo­no­log in Le­bens­län­ge“, Pre­mie­re Thea­ter­stück nach Alex­an­der Tcher­nov mit As­ja Grym­berg
Erst­auf­füh­rung des Thea­ters LO­MIR, In­sze­nie­rung Mar­ga­ri­ta Vishnya­ko­va
Von der Mut­ter wur­de sie Fe­j­ge­le ge­nannt, vom Va­ter ein­fach nur Vö­gel­chen. Han­na Foi­gel­man lässt ihr Le­ben vor­bei­zie­hen, nimmt uns mit in ih­re Er­in­ne­run­gen. Die jid­di­schen, ukrai­ni­schen, he­bräi­schen und rus­si­schen Lie­der ma­chen die Kind­heit im Stetl le­ben­dig, die Stu­di­en­zeit nach dem Krieg, die schick­sal­haf­ten Jah­re 1953 und 1967, das Le­ben in Odes­sa, Frun­se, Kon­zert­rei­sen durch das ge­sam­te Land, die Aus­rei­se nach Is­ra­el. Ein Mo­no­log wie ein ein­zi­ges, lan­ges Kon­zert. Das Stück wird nicht si­mul­tan über­setzt. Für die rus­si­schen Text­pas­sa­gen gibt es ein Pro­gramm­heft mit zu­sam­men­fas­sen­der Über­set­zung. Mu­si­ka­li­sche Be­glei­tung Vik­to­ria Pro­kofye­va/Gra­ji­na Bena­lia.
Do­be­ra­ner Stra­ße 134/135, Ein­tritt 8/10 Eu­ro

29. Ok­to­ber, 20 Uhr in der Com­pa­gnie de Comé­die/BÜH­NE 602
„Mein Jid­di­scher Tan­go“
Pia­nist und Kom­po­nist Le­on Gur­vitch lädt zu­sam­men mit hoch­ka­rä­ti­gen Mu­si­kern sei­nes Streich­quar­tetts zu ei­nem emo­tio­na­len Aus­flug in den Kos­mos des Tan­gos ein. Zu er­le­ben sind jid­di­sche Lie­der und Tan­go in ei­nem ganz neu­en mu­si­ka­li­schen Ge­wand: be­rühm­te Songs von Kurt Weill, Gur­vitchs ei­ge­ne Kom­po­si­tio­nen wie „Mein Jid­di­scher Tan­go“ und Mu­sik von Piaz­zolla. Der preis­ge­krön­te Pia­nist, der be­reits Er­fol­ge in der Car­ne­gie Hall New York, in der Ber­li­ner Phil­har­mo­nie, im Ge­wand­haus Leip­zig und in der Elb­phil­har­mo­nie Ham­burg fei­er­te, prä­sen­tiert das neue Pro­gramm mit sei­nem En­sem­ble auf ei­ne ganz be­son­de­re Art und Wei­se. Da­bei be­geis­tert der Pia­nist, für den al­le Stil­schub­la­den zu eng sind, stets mit vir­tuo­sen Im­pro­vi­sa­tio­nen und Über­ra­schun­gen. Le­on Gur­vitch wird be­glei­tet von An­dré Bött­cher (Vio­li­ne), Cod­ru­ta Dup­pers (Vio­li­ne), Mar­tin Stup­ka (Vio­la) und Eli­sa­beth Ko­gan (Cel­lo). Mit Un­ter­stüt­zung des Zen­tral­rats der Ju­den in Deutsch­land. War­now­ufer 55, VVK 7,50/14,50/17,50 Eu­ro, AK 8/15/19, Vor­ver­kauf über die BÜH­NE 602

30. Ok­to­ber, 18 Uhr in der Jü­di­schen Ge­mein­de Ros­tock
„Hal­le­lu­ja“, Kon­zert mit Ober­kan­tor Shmu­el Bar­zi­lai
Ober­kan­tor Shmu­el Bar­zi­lai aus Wien ist ei­ner der in­ter­na­tio­na­len Stars des jü­disch-syn­ago­ga­len Ge­sangs. Seit 30 Jah­ren nennt der ge­bür­ti­ge Is­rae­li Wien und die Is­rae­li­ti­sche Kul­tus­ge­mein­de Wien sei­ne Hei­mat. 2017 wur­de Bar­zi­lai mit dem Gol­de­nen Eh­ren­zei­chen für die Ver­diens­te um die Re­pu­blik Ös­ter­reich aus­ge­zeich­net. Der Mi­nis­ter wür­dig­te, dass Ober­kan­tor Bar­zi­lai die jü­di­sche Kul­tur in Ös­ter­reich ver­tre­te und seit Jahr­zehn­ten Bot­schaf­ter der Re­pu­blik Ös­ter­reich sei. Bar­zi­lais mu­si­ka­li­sche Kar­rie­re führ­te ihn in Syn­ago­gen und Kon­zert­häu­ser in al­ler Welt. Sein Re­per­toire ist kan­to­ra­le Mu­sik, jü­di­sche und jid­di­sche Mu­sik, Klez­mer, is­rae­li­sche Mu­sik und Opern­ari­en. Mit sei­ner Mu­sik baut er Brü­cken zwi­schen Ge­ne­ra­tio­nen und Kul­tu­ren. In die­sem Kon­zert füh­ren Bar­zi­lai und sei­ne mu­si­ka­li­sche Be­glei­tung das Pu­bli­kum durch die po­pu­lärs­ten jü­di­schen Mu­sik­stü­cke. Mit Un­ter­stüt­zung des Zen­tral­rats der Ju­den in Deutsch­land. Au­gus­ten­stra­ße 20, Ein­tritt 8/10 Eu­ro

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zum Pro­gramm er­hal­ten In­ter­es­sen­ten auf den Web­sei­ten der je­wei­li­gen Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen bzw. beim Haupt­ver­an­stal­ter, der Jü­di­schen Ge­mein­de Ros­tock, Au­gus­ten­stra­ße 20, Tel. 0381 4590724, Fax 0381 4922315, www.​syn​agog​e-​rostock.​de. Soll­te es nicht an­ders aus­ge­wie­sen sein, er­folgt der Vor­ver­kauf über mv­ti­cket.de/pres­se­zen­trum und die an­ge­schlos­se­nen Vor­ver­kaufs­stel­len evtl. zzgl. Vor­ver­kaufs­ge­bühr. Al­le Ver­an­stal­tun­gen in­ner­halb der Jü­di­schen Kul­tur­ta­ge in Ros­tock sind öf­fent­lich und kön­nen da­her in Bild und Ton zu PR-Zwe­cken auf­ge­zeich­net wer­den.