Home
Navigation

Neue Benutzerordnung in der Stadtbibliothek Rostock: Die kostenlose Ausleihe wird erweitert

Pressemitteilung vom 21.06.2024 - Kultur, Freizeit, Sport

Am 27. Juni 2024 tritt die neue Benutzungsordnung der Stadtbibliothek Rostock in Kraft. Die Bürgerschaft hatte in ihrer Junisitzung das Konzept bestätigt. Die bis dahin bestehende Benutzungsordnung aus dem Jahr 2009, die zuletzt 2012 geändert wurde, stellte sich als nicht mehr zeitgemäß heraus. „Die wichtigste Botschaft ist: Die Ausleihe bleibt kostenfrei. Auch die Leihgebühr für Filme und elektronische Spiele entfällt ab sofort“, erklärt Bibliotheksdirektorin Martina Bade. „Wir sind auch eine von wenigen Bibliotheken in Deutschland, die keine Jahresentgelte erheben.“

Die Stadtbibliothek mit dem Haupthaus in der Kröpeliner Straße und den Zweigstellen in Dierkow, Toitenwinkel, Groß Klein, Lütten Klein und Warnemünde verzeichnete zuletzt 200.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr. Zu den aktiven Nutzerinnen und Nutzer, die zum Beispiel regelmäßig Bücher, Spiele oder Filme ausleihen, gehören rund 15.000 Menschen. Sie können aus rund 140.000 Medien auswählen. Hinzu kommt die sogenannte Onleihe, die für das gesamte Bundesland Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung steht. Das Medienangebot wird permanent hinsichtlich der Nachfrage aktualisiert. Perspektivisch werden zum Beispiel Filme auf DVD oder Blue Ray aus dem Sortiment verschwinden, da die Ausleihzahlen hierfür kontinuierlich sinken. Bei Bedarf wird auf Streamingdienste zurückgegriffen. 220.000 Euro stehen in diesem Jahr als Medienetat zur Verfügung. Seitens des Landes Mecklenburg-Vorpommern werden weitere 60.000 Euro Fördermittel ausgeschüttet.

Zukunftsgerichtet plant die Stadtbibliothek Rostock in all ihren Häusern Selbstverbuchersysteme einzuführen. Damit können die Nutzerinnen und Nutzer künftig eigenständig diverse Medien ausleihen. Darüber hinaus ist angedacht, im Haupthaus eine Rückgabestation zu verbauen, die 24 Stunden und an sieben Tagen in der Woche eine Rückgabe der ausgeliehenen Medien ermöglicht. Im Zuge der baulichen Veränderungen sollen zusätzlich Renovierungsarbeiten umgesetzt werden. Diese umfassen unter anderem eine malermäßige Instandsetzung sowie Bodenbelagsarbeiten.

„Unsere Bibliotheken sind Orte der Begegnung, sie sind nicht kommerzielle Aufenthaltsorte und das spüren wir jeden Tag. Zu uns kommen zahlreiche Menschen, auch viele Familien, die sich die Bücher, Spiele und alles, was wir anbieten, nicht leisten können“, verdeutlicht Martina Bade. Auch die Tablets und PCs mit Internetzugang werden stark frequentiert.

Die Stadtbibliothek Rostock ist breit vernetzt in der kulturellen Szene der Stadt, bietet selbst regelmäßig Veranstaltungen an, insbesondere auch für Kinder. Kooperationen mit Schulen sollen dazu beitragen, dass die Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen verbessert wird. „Bei uns bekommt jeder einen Ausweis, der in der Bundesrepublik Deutschland gemeldet und mindestens sieben Jahre alt ist“, sagt Katharina Bonke, Leiterin der Zentralbibliothek. Etwa ein Drittel der Nutzerschaft sei vollständig online unterwegs, für ein weiteres Drittel sei die Bibliothek eine wichtige Anlaufstelle. Das restliche Drittel nutze sowohl das Online-, als auch das stationäre Angebot.

Obwohl der Grundservice der Stadtbibliothek kosten- und damit auch niedrigschwellig bleibt, wurden im Zuge der Anpassung der Benutzungsrordnung für zusätzliche Serviceleistungen die Entgelte minimal angehoben. So beträgt beispielsweise die Gebühr für die Vorbestellung von Medien nicht mehr einen Euro, sondern 1,50 Euro.