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Na­vi­ga­ti­on

Klär­schlamm Ver­wer­tung lang­fris­tig ge­si­chert

Mel­dung vom 17.12.2024 - Um­welt und Ge­sell­schaft / Wirt­schaft und Ver­kehr

Die Klär­schlamm-Ko­ope­ra­ti­on Meck­len­burg-Vor­pom­mern GmbH (KKMV), be­stehend aus 14 öf­fent­lich-recht­li­chen Ge­sell­schaf­tern, hat die zen­tra­le Auf­ga­be, die Klär­schlamm­ver­wer­tung der Ge­sell­schaf­ter zu or­ga­ni­sie­ren. Die KKMV blickt auf ein er­eig­nis­rei­ches Jahr 2024 zu­rück und re­agiert auf die zu­neh­men­den Her­aus­for­de­run­gen in der Klär­schlamm­ver­wer­tung.

Durch ge­setz­li­che Ver­schär­fun­gen für den Ein­satz von Klär­schlamm als Dün­ge­mit­tel kam es in den letz­ten Jah­ren zu ei­ner deut­li­chen Ver­schie­bung hin zur Klär­schlamm­ver­bren­nung. Gleich­zei­tig ver­pflich­tet der Ge­setz­ge­ber Klär­schlam­m­er­zeu­ger ab dem Jahr 2029, den wert­vol­len Roh­stoff Phos­phor aus dem Klär­schlamm zu­rück­zu­ge­win­nen. Die­se Ver­än­de­run­gen stel­len die kom­mu­na­len Zweck­ver­bän­de und Un­ter­neh­men, die Klär­an­la­gen be­trei­ben, vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen. Be­son­ders die Fra­ge, ob ab 2029 aus­rei­chend ge­eig­ne­te Ka­pa­zi­tä­ten für die Klär­schlamm­ver­bren­nung und das Phos­phor­re­cy­cling zur Ver­fü­gung ste­hen, sor­gen für Un­si­cher­heit.

Für die Ge­sell­schaf­ter der KKMV ist es klar, dass die Kom­ple­xi­tät der zu­künf­ti­gen Klär­schlamm­ver­wer­tung sich nur durch ei­ne en­ge, in­ter­kom­mu­na­le Zu­sam­men­ar­beit meis­tern lässt. Um die Klär­schlamm­ver­wer­tung auch in den kom­men­den Jah­ren zu­ver­läs­sig si­cher­zu­stel­len, hat die KKMV die Ver­wer­tung des Klär­schlamms zu­nächst für die Jah­re 2025 bis 2030 mit ei­ner zwei­ma­li­gen Ver­län­ge­rungs­op­ti­on von fünf Jah­ren im Rah­men ei­nes eu­ro­pa­wei­ten Ver­ga­be­ver­fah­rens aus­ge­schrie­ben und ver­ge­ben. Ab dem 1. Ja­nu­ar 2025 wird der Klär­schlamm der Ge­sell­schaf­ter der KKMV zen­tral über die KKMV durch die RE­MO­NIDS Aqua Stoff­strom GmbH & Co. KG ver­wer­tet. Die RE­MO­NIDS Aqua Stoff­strom GmbH & Co. KG ist ein er­fah­re­nes Un­ter­neh­men, das die Ver­wer­tung der rund 69.000 Ton­nen Klär­schlamm (Ori­gi­nal­sub­stanz) jähr­lich über­nimmt.

Der KKMV ist so ein wich­ti­ger Schritt zur Si­che­rung der Klär­schlamm­ver­wer­tung für die kom­men­den Jah­re ge­lun­gen.
Die Ge­sell­schaf­ter der KKMV ha­ben sich ganz be­wusst für ei­ne 3 mal 5 Jah­re wäh­ren­de Ver­trags­lauf­zeit ent­schie­den. Da­durch ist es der Ge­sell­schaft mög­lich, sich auf Markt­ent­wick­lun­gen ein­zu­stel­len und auch das ei­ge­ne Pro­jekt zur Schaf­fung von kom­mu­na­len Ver­wer­tungs­ka­pa­zi­tä­ten für die Ge­sell­schaf­ter zu prü­fen.

Wie al­le kom­mu­na­len ab­was­ser­be­sei­ti­gungs­pflich­ti­gen Kör­per­schaf­ten ste­hen auch die Ge­sell­schaf­ter der KKMV vor der Her­aus­for­de­rung, mög­lichst en­er­gie­aut­ark und kli­ma­neu­tral zu wer­den, was auf­grund des ho­hen En­er­gie­be­darfs für die Ab­was­ser­be­hand­lung durch­aus schwie­rig ist. In­ner­halb der Klär­schlamm­ko­ope­ra­ti­on hat man er­kannt, dass Klär­schlamm ein En­er­gie­trä­ger ist, der das Po­ten­ti­al hat ei­nen Teil zur En­er­gie­wen­de in un­serm Land bei­zu­tra­gen. Sei es durch die di­rek­te Er­zeu­gung von Wär­me durch ei­ne ei­ge­ne Ver­wer­tungs­an­la­ge in Ros­tock oder durch die Ei­gen­strom- und Wär­me­ver­sor­gung der Klär­an­la­gen durch die Ver­wer­tung des ent­ste­hen­den Faul­ga­ses vor Ort. Da­her wird die KKMV auch im kom­men­den Jahr wei­ter­hin die in­ter­kom­mu­na­le Zu­sam­men­ar­beit nut­zen, um lang­fris­ti­ge und nach­hal­ti­ge Lö­sun­gen für die Klär­schlamm­ver­wer­tung in Meck­len­burg-Vor­pom­mern zu ent­wi­ckeln.

Über die KKM

Die Klär­schlamm-Ko­ope­ra­ti­on Meck­len­burg-Vor­pom­mern GmbH (KKMV) ist ein Zu­sam­men­schluss von 14 ab­was­ser­be­sei­ti­gungs­pflich­ti­gen Kör­per­schaf­ten. Ziel des Un­ter­neh­mens ist die Ver­wer­tung von Klär­schlamm aus der Re­gi­on in ei­ner ei­ge­nen Mo­no-Ver­wer­tungs­an­la­ge. Zweck der Ge­sell­schaft ist zu­dem das Be­schaf­fungs­ma­nage­ment der Klär­schläm­me der Ge­sell­schaf­ter, nach Ma­ß­ga­be des Ver­ga­be- und Kom­mu­nal­rechts.

Als in­ter­kom­mu­na­le Ko­ope­ra­ti­on ist die KKMV ei­ne der grö­ß­ten Or­ga­ni­sa­tio­nen die­ser Art in Deutsch­land. In der Tra­di­ti­on der Han­se sorgt die­se ein­zig­ar­ti­ge So­li­dar­ge­mein­schaft für die zu­kunfts­wei­sen­de Be­hand­lung der im Ver­bund an­fal­len­den Klär­schläm­me. Durch die in­ter­kom­mu­na­le Zu­sam­men­ar­beit wird ei­ne nach­hal­ti­ge Ver­wer­tung mit vol­ler Kos­ten­kon­trol­le mög­lich. Es er­folgt kei­ne Ge­winn­ma­xi­mie­rung auf Kos­ten der Ge­büh­ren­zah­ler. Den Bür­gern kön­nen so­mit lang­fris­tig sta­bi­le Klär­schlamm-Ent­sor­gungs­prei­se ge­bo­ten wer­den. Für Kom­mu­nen (Klär­an­la­gen­be­trei­ber) ge­währ­leis­tet die ge­mein­sa­me Ver­wer­tung lang­fris­ti­ge Ent­sor­gungs­si­cher­heit und Kos­ten­trans­pa­renz.