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Na­vi­ga­ti­on

Brief des Mi­gra­ti­ons­am­tes: In­for­ma­tio­nen über Bun­des­pro­gramm wei­ter­ge­lei­tet

Pres­se­mit­tei­lung vom 18.02.2025 - Rat­haus

Die Stadt­ver­wal­tung er­hielt ei­ne Mit­tei­lung des In­nen­mi­nis­te­ri­ums Meck­len­burg-Vor­pom­mern, dass frei­wil­li­ge Aus­rei­sen nach Sy­ri­en durch die Bun­des­re­gie­rung ge­för­dert wer­den. Da­bei han­delt es sich al­so um ein Bun­des­pro­gramm. Das In­nen­mi­nis­te­ri­um bat in die­sem Zu­sam­men­hang dar­um, hier le­ben­de aus­rei­se­pflich­ti­ge Sy­re­rin­nen und Sy­rer über die­ses Pro­gramm per An­schrei­ben zu in­for­mie­ren. Den eben­falls zu­ge­sand­ten Text­ent­wurf hat die Stadt­ver­wal­tung an­schlie­ßend voll­stän­dig über­nom­men. Dem Mi­gra­ti­ons­amt Ros­tock la­gen bis­her zwölf schrift­li­che und mehr als 30 fern­münd­li­che An­fra­gen sei­tens hier le­ben­der Sy­re­rin­nen und Sy­rer vor, in­wie­weit staat­li­che Hil­fe bei Aus­rei­se mög­lich wä­re.

Da­zu Ros­tocks Ober­bür­ger­meis­te­rin Eva-Ma­ria Krö­ger: „Die Re­ak­tio­nen auf die­sen Brief be­wei­sen er­neut, wie schwie­rig die­se Zei­ten sind. Ei­ner­seits muss ei­ne Stadt ge­setz­li­che Pflich­ten er­fül­len, gleich­zei­tig tobt ein ge­sell­schaft­li­cher Streit über Ein­wan­de­rung, der lei­der oft un­sach­lich ge­führt wird. Wir be­we­gen uns in ei­nem Stru­del aus Mei­nun­gen und Er­war­tun­gen. Man­che Men­schen for­dern noch stren­ge­re Re­geln für Mi­gra­ti­on, an­de­re be­für­wor­ten ei­ne Ver­bes­se­rung der In­te­gra­ti­on und mehr Em­pa­thie für Ge­flüch­te­te. Mit­ten­drin ar­bei­ten Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen ei­ner Stadt­ver­wal­tung, die je­den Tag die­se Her­aus­for­de­rung, ei­ne an­stei­gen­de Ar­beits­be­las­tung und ge­sell­schaft­li­chen Druck von al­len Sei­ten be­wäl­ti­gen müs­sen.

Der Brief in­for­miert über ein frei­wil­li­ges Aus­rei­se­pro­gramm des Bun­des, den­noch ver­ste­he ich, dass er auch Kri­tik her­vor­ruft. Die po­li­ti­sche La­ge in Sy­ri­en ist nicht sta­bil, son­dern un­ge­wiss. In per­sön­li­chen Ge­sprä­chen mit Men­schen aus Sy­ri­en er­fah­re ich Bei­des: Sehn­sucht nach Hau­se, aber eben auch Ängs­te, Un­ge­wiss­heit und zu­neh­men­de An­fein­dun­gen in Deutsch­land. Wer das Ge­fühl hat, hier nicht mehr will­kom­men zu sein, kann ein sol­ches An­schrei­ben miss­ver­ste­hen. Es soll je­doch kei­ne Aus­la­dung sein und von die­ser In­ter­pre­ta­ti­on di­stan­zie­re ich mich im Na­men mei­ner Mit­ar­bei­ten­den. Wir wol­len in Ros­tock ei­ne Will­kom­mens­kul­tur pfle­gen und ein fried­li­ches Zu­sam­men­le­ben stär­ken.“