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Na­vi­ga­ti­on

„1984“ als An­stoß: Ge­spräch über Kon­trol­le in der ak­tu­el­len Ge­sell­schaft

Mel­dung vom 14.03.2025 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport / Um­welt und Ge­sell­schaft

„1984 – Lie­be im Spie­gel“ hat am 15. März Pre­mie­re im Ros­to­cker Volks­thea­ter. Das Tanz­stück ba­siert auf dem Ro­man von Ge­or­ge Or­well über ei­nen dys­to­pi­schen Über­wa­chungs­staat, ge­schrie­ben vor rund 80 Jah­ren. Es han­delt von staat­li­cher Kon­trol­le, Fol­ter, Ge­hirn­wä­sche, Gleich­schal­tung von Men­schen. The­men, die auch in der heu­ti­gen Zeit wie­der re­le­vant sind.

Das Volks­thea­ter lädt am Frei­tag, 21. März, zu ei­ner Dis­kus­si­ons­run­de ein. Im An­schluss an die zwei­te Vor­füh­rung von „1984 – Lie­be im Spie­gel“ wol­len wir über die Ak­tua­li­tät des The­mas re­den. Gäs­te im Po­di­um sind: Lau­ra Witz­le­ben, Cho­reo­gra­fin des Stü­ckes, Kars­ten Neu­mann, ehe­ma­li­ger Da­ten­schutz­be­auf­trag­ter in MV, so­wie Gert Men­gel, Lei­ter der Don-Bos­co-Schu­le in Ros­tock, mit Schü­ler:in­nen. In­ter­es­sier­te sind will­kom­men!

Der In­halt sei sehr wich­tig für die heu­ti­ge Ge­sell­schaft, fin­det Cho­reo­gra­fin Lau­ra Witz­le­ben. „Thea­ter muss sich mit schwie­ri­gen The­men aus­ein­an­der­set­zen, auch auf ver­schie­de­ne Ar­ten und Wei­sen. Thea­ter muss po­li­tisch sein.“

„Bei 1984 geht es um das Recht je­des Men­schen auf in­for­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung – ge­nau das ist die Ba­sis des Da­ten­schutz­rech­tes in Eu­ro­pa als Grund­recht für al­le Men­schen“, er­klärt Kars­ten Neu­mann. „Auch wenn an­de­re Staa­ten und Dik­ta­to­ren dies an­ders se­hen – Or­well hat be­reits KI, ChatGPT und You­Tube vor­aus­ge­se­hen und da­vor ge­warnt. Big Bro­ther hei­ßt heu­te Elon Musk – 1984 ist kei­ne Uto­pie mehr, son­dern Rea­li­tät. Das muss uns end­lich klar wer­den.“

Gert Men­gel geht noch wei­ter: „Heu­te ist Über­wa­chung viel per­fi­der als in Or­wells ‚1984‘. Es geht nicht mehr nur um Ka­me­ras oder klas­si­sches Aus­spio­nie­ren, son­dern um Al­go­rith­men, die auf Platt­for­men wie Tik­Tok den Wil­len gan­zer Ge­ne­ra­tio­nen ma­ni­pu­lie­ren. Die Kon­trol­le ist un­sicht­bar, aber um­so wir­kungs­vol­ler – und ge­nau das macht sie so ge­fähr­lich.“

Ter­mi­ne:
Pre­mie­re „1984 – Lie­be im Spie­gel“, Sams­tag, 15. März 2025, 19.30 Uhr, Gro­ßes Haus.
Ge­sprächs­run­de am Frei­tag, 21. März 2025, 21.30 Uhr, Klei­nes Foy­er.
Vor­stel­lung „1984 – Lie­be im Spie­gel“, 19.30 Uhr, Gro­ßes Haus.