„Rostock 1945. Zwölf Monate zwischen Krieg und Neuanfang“ - Ein Jahr der Extreme in der neuen Sonderausstellung im Kulturhistorischen Museum Rostock
Pressemitteilung vom

Das Kulturhistorische Museum Rostock lädt ab dem 13. April bis zum 24. August 2025 zu einer außergewöhnlichen Ausstellung ein, die das Jahr 1945 in der Hansestadt in den Mittelpunkt stellt. Unter dem Titel „Rostock 1945. Zwölf Monate zwischen Krieg und Neuanfang“ wird ein bedeutendes Jahr der Stadtgeschichte beleuchtet, das von den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs bis hin zum schwierigen Neuanfang nach der Kapitulation reicht.
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa durch die vollständige Kapitulation der deutschen Wehrmacht. In wenigen Wochen jährt sich dieser Gedenktag zum 80. Mal. Die Ausstellung widmet sich den dramatischen Ereignissen und den tiefgreifenden Veränderungen, die Rostock in dem Schicksalsjahr 1945 erlebte. Während die Stadt noch unter den Trümmern der Bombenangriffe lag, forderte die NS-Propaganda die Bevölkerung zum Durchhalten auf. In den chaotischen Nachkriegsmonaten, geprägt von Unsicherheit, Gewalt und Mangel begann jedoch zugleich der schwierige Wiederaufbau. Es war eine Zeit der Extreme, die sowohl Angst und Verlust als auch Befreiung und neue Perspektiven mit sich brachte.
Ein besonderer Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf Berichten von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die innerhalb eines öffentlichen Aufrufs gesammelt und aufgezeichnet wurden. Diese persönlichen Erinnerungen ermöglichen einen einzigartigen Einblick in die vielfältigen Wahrnehmungen jener Zeit. Für einige Rostockerinnen und Rostocker war 1945 eine Zeit der Befreiung und Hoffnung, während andere von Angst, Verlust und Ungewissheit geprägt waren.
„Mit ‚Rostock 1945‘ möchten wir nicht nur ein wichtiges Kapitel der Stadtgeschichte bewahren, sondern auch das Bewusstsein für die historische Identität Rostocks schärfen“, erklärt wissenschaftlicher Mitarbeiter und Kurator der Ausstellung Ullrich Klein. „Die Ausstellung regt dazu an, die Auswirkungen der Ereignisse von damals auf das heutige Rostock und seine Gesellschaft zu reflektieren.“
Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Rahmenprogramm. Öffentliche Führungen, Vorträge und Lesungen bieten den Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit, sich vertiefend mit den historischen Ereignissen auseinanderzusetzen. Historikerinnen und Historiker vermitteln spannende Perspektiven und regen zur Diskussion über die Bedeutung von 1945 für Rostock und die Nachkriegszeit an. Zusätzlich haben Schülerinnen und Schüler des CJD Christopherusschule Rostock Beiträge für eine Schülerzeitung verfasst, in denen sie sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit den Themen Krieg und Neuanfang auseinandersetzen.
Die Ausstellung „Rostock 1945. Zwölf Monate zwischen Krieg und Neuanfang“ ist ein Zeugnis der Neuanfangs der Stadt und ihrer Menschen. Sie zeigt, wie die Erfahrungen von Krieg und Neubeginn das Leben der Rostockerinnen und Rostocker damals prägten und lädt dazu ein, über die historischen Wurzeln der heutigen Stadtgesellschaft und ihrer Erinnerungskultur nachzudenken.
„Rostock 1945“ wird am 12. April um 17 Uhr im Kulturhistorischen Museum Rostock eröffnet.