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Na­vi­ga­ti­on

Herz­lich will­kom­men Pjat!

Mel­dung vom 27.05.2025 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport / Um­welt und Ge­sell­schaft / Bil­dung und Wis­sen­schaft

WIRO und Zoo Ros­tock stell­ten Neu­zu­gang bei den Ro­ten Pan­das vor


Seit ei­nem Jahr lebt mit Jor­dan erst­mals ein Ro­ter Pan­da im Zoo Ros­tock. Heu­te wur­de nun ein zwei­tes Tier of­fi­zi­ell be­grü­ßt. Ge­mein­sam mit Zoo­di­rek­to­rin Ant­je An­ge­li ha­ben der Vor­sit­zen­de der WIRO-Ge­schäfts­füh­rung, Ralf Zim­lich, und der Ope­ra­ti­ve WIRO-Ge­schäfts­füh­rer, In­go Hüb­ner, den Neu­zu­gang aus dem Zoo Ko­pen­ha­gen vor­ge­stellt. Nach ei­ner Ein­ge­wöh­nungs­pha­se hin­ter den Ku­lis­sen ist das Ro­te-Pan­da-Männ­chen Pjat ab so­fort auch für die Zoo­be­su­che­rin­nen und Zoo­be­su­cher auf der An­la­ge ne­ben Jor­dan zu se­hen. Das Duo soll zu­künf­tig nicht nur das Herz der klei­nen und gro­ßen Zoo­gäs­te er­obern, son­dern auch für den Er­halt die­ser stark ge­fähr­de­ten Tier­art ste­hen.

Er­mög­licht wur­de das neue Zu­hau­se von Pjat und Jor­dan durch die WIRO Woh­nen in Ros­tock Woh­nungs­ge­sell­schaft mbH, die das Pan­da-Pro­jekt von Be­ginn an un­ter­stützt hat. Be­reits beim Um­bau der ehe­ma­li­gen Schnee­zie­gen­an­la­ge hat­te die kom­mu­na­le Woh­nungs­ge­sell­schaft ei­nen Teil der Kos­ten über­nom­men. Die WIRO Woh­nen in Ros­tock Woh­nungs­ge­sell­schaft mbH steht dem Zoo Ros­tock seit vie­len Jah­ren als Pre­mi­um­part­ner für den Na­tur- und Ar­ten­schutz zur Sei­te.

Ge­fähr­de­ter Le­bens­raum, be­droh­te Zu­kunft
„Mit der An­kunft von Pjat geht es uns nicht vor­ran­gig um die Zucht, auch wenn Nach­wuchs per­spek­ti­visch na­tür­lich wün­schens­wert wä­re. Viel­mehr möch­ten wir un­se­re Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher für die Ge­fähr­dung die­ser be­son­de­ren Tier­art sen­si­bi­li­sie­ren“, be­ton­te Zoo­di­rek­to­rin Ant­je An­ge­li. „In den letz­ten 20 Jah­ren ist die wil­de Po­pu­la­ti­on um 40 Pro­zent zu­rück­ge­gan­gen.“

Der Ro­te Pan­da (Ailu­rus ful­gens), auch Kat­zen­bär, Feu­er­fuchs oder Klei­ner Pan­da ge­nannt, ist nach An­ga­ben der Welt­na­tur­schutz­uni­on IUCN seit 2015 als „stark ge­fähr­det“ ein­ge­stuft. In der Na­tur le­ben laut Schät­zun­gen des World Wi­de Fund For Na­tur (WWF) ver­mut­lich we­ni­ger als 10.000 er­wach­se­ne Tie­re. Grün­de sind un­ter an­de­rem der Le­bens­raum­ver­lust durch land­wirt­schaft­li­che Nut­zung, il­le­ga­le Be­ja­gung und ei­ne zu­neh­men­de Zer­split­te­rung der ver­blie­be­nen Rück­zugs­räu­me.

„Als Pre­mi­um­part­ner des Zoo Ros­tock füh­len wir uns dem Na­tur- und Ar­ten­schutz tief ver­bun­den. Der Er­halt be­droh­ter Tier­ar­ten ist für uns ei­ne ech­te Her­zens­an­ge­le­gen­heit. Mit un­se­ren Pa­ten­schaf­ten für die Orang-Utans, die Galá­pa­gos-Rie­sen­schild­krö­ten und seit ei­nem Jahr auch für die Ro­ten Pan­das möch­ten wir ein sicht­ba­res Zei­chen set­zen – für Hoff­nung, Viel­falt und Ver­ant­wor­tung. Pjat und Jor­dan ste­hen sinn­bild­lich für ei­ne Art, die un­se­re vol­le Auf­merk­sam­keit und Für­sor­ge ver­dient“, un­ter­strich WIRO-Chef Ralf Zim­lich.

Ein klei­ner „Quatsch­kopf“ aus Dä­ne­mark
Ge­bo­ren am 9. Ju­li 2024 im Zoo Ko­pen­ha­gen, zeig­te sich der jun­ge Ro­te Pan­da von An­fang an we­ni­ger scheu als vor ei­nem Jahr sei­ne künf­ti­ge Part­ne­rin Jor­dan. Be­reits we­ni­ge Ta­ge nach sei­ner An­kunft An­fang Mai konn­ten die Tier­pfle­ger mit ihm wich­ti­ge Ab­läu­fe trai­nie­ren. So­gar das frei­wil­li­ge Ein­stei­gen in die Trans­port­kis­te funk­tio­niert schon. „Pjat ist ru­hig, ent­spannt und gleich­zei­tig neu­gie­rig“, be­schreibt das Tier­pfle­ger­team den fast ein­jäh­ri­gen Ro­ten Pan­da. „Wenn man vor­bei­geht, kommt er oft an den Zaun, um zu schau­en, was pas­siert.“ Sein Na­me be­deu­tet im Dä­ni­schen um­gangs­sprach­lich so et­was wie „Quatsch“ – ein lie­be­voll pas­sen­der Ko­se­na­me für den auf­ge­schlos­se­nen Neu­zu­gang.

Nun zieht Pjat auf die ins­ge­samt 860 Qua­drat­me­ter gro­ße An­la­ge, wo er zu­nächst sei­ne Nach­ba­rin nur durch den Zaun ken­nen­ler­nen wird. „Ro­te Pan­das sind Ein­zel­gän­ger. Ob sich Jor­dan und Pjat dau­er­haft ver­ste­hen, muss sich erst zei­gen“, er­klär­te Ant­je An­ge­li. „Soll­ten Bei­de In­ter­es­se an­ein­an­der zei­gen, wa­gen wir ei­ne be­hut­sa­me Zu­sam­men­füh­rung.“
Sei­nen Na­men ver­dankt der Ro­te Pan­da sei­nem vor­wie­gend ro­ten Fell und sei­ner Fress­ge­wohn­heit. Ne­ben Bam­bus, Wur­zeln und Bee­ren er­nährt er sich in der Wild­nis auch hin und wie­der von klei­nen Tie­ren, Ei­ern oder Jung­vö­geln. Im Zoo er­hal­ten Jor­dan und Pjat über­wie­gend Ge­mü­se, Bam­bus und Pel­lets.

Mit sei­nem be­rühm­ten schwarz-wei­ßen Na­mens­vet­ter ist er nicht ver­wandt, er ge­hört zur Fa­mi­lie der Kat­zen­bä­ren. Die Ro­ten Pan­das stam­men ur­sprüng­lich aus den Wäl­dern des Hi­ma­la­ya-Ge­bir­ges, vor al­lem aus Ne­pal, In­di­en und Bhu­tan. Sie sind mit et­wa 18 bis 20 Mo­na­ten ge­schlechts­reif, kom­men aber nur in der Paa­rungs­zeit zu­sam­men, die zwi­schen De­zem­ber und März liegt.