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Na­vi­ga­ti­on

Stör­te­be­ker in Ros­tock: Aus­stel­lungs­er­öff­nung im Krö­pe­li­ner Tor

Mel­dung vom 11.07.2025 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport / Bil­dung und Wis­sen­schaft

Gab es Pi­ra­ten in Meck­len­burg und Pom­mern? Pi­ra­ten­ge­schich­ten ken­nen wir al­le. In MV den­ken wir da zu­erst an Stör­te­be­ker. Wer aber wa­ren die Per­so­nen hin­ter den Le­gen­den? War das, was sie ta­ten, ver­bo­ten oder er­laubt? Und wie wer­den ih­re Ge­schich­ten bis heu­te er­zählt, um ganz ak­tu­el­le Pro­ble­me zu be­han­deln? Ei­ne neue Aus­stel­lung gibt Ant­wor­ten.

Im Rah­men ei­nes Aus­stel­lungs­pro­jekts mit dem Ti­tel "Stör­te­be­ker in Ros­tock" forsch­ten Stu­die­ren­de aus ver­schie­de­nen Stu­di­en­gän­gen am His­to­ri­schen In­sti­tut der Uni­ver­si­tät Ros­tock. Un­ter der Lei­tung von Prof. Gre­gor Roh­mann und Prof. Oli­ver Ples­sow ging ei­ne Se­mi­nar­grup­pe den un­ter­schied­li­chen As­pek­ten der Stör­te­be­ker-Le­gen­de auf den Grund. Ent­stan­den sind da­bei kur­ze Es­says, un­ter an­de­rem über See­fah­rer als Ge­fähr­ten Stör­te­be­kers oder zur Re­zep­ti­on der Fi­gur in der DDR.

Ex­po­na­te, In­fo­ta­feln, Hör­sta­tio­nen: Aus­stel­lung neu kon­zi­piert

Die Se­mi­nar­grup­pe be­schäf­tig­te sich auch mit der kon­kre­ten Ge­stal­tung der Aus­stel­lungs­räu­me im Krö­pe­li­ner Tor. Ne­ben der Aus­wahl und Auf­be­rei­tung der Ex­po­na­te ent­wi­ckel­ten die Stu­die­ren­den ein Dreh­buch für die In­for­ma­ti­ons­ta­feln, fer­tig­ten Re­pli­ken mar­kan­ter Ob­jek­te an und spra­chen Ori­gi­nal­quel­len für die Hör­sta­tio­nen ein. Ge­mein­sam mit ei­ner Sze­no­gra­fin wur­de schlie­ß­lich ein stim­mi­ges Aus­stel­lungs­kon­zept ent­wi­ckelt.

Span­nen­de Ge­schich­ten von Räu­bern und Pi­ra­ten

"Die Ros­to­cker Bür­ger wis­sen noch gar nicht, wie fas­zi­nie­rend die Ge­schich­ten von ma­ri­ti­mer Ge­walt in Meck­len­burg und Pom­mern sind. Dar­um sind die Le­gen­den um Stör­te­be­ker so span­nend für ei­ne Aus­stel­lung in der Stadt und ein Se­mi­nar an der Uni­ver­si­tät", be­schreibt Gre­gor Roh­mann die Re­le­vanz des Pro­jekts.
Ein Schwer­punkt des Se­mi­nars lag auf der di­dak­ti­schen Re­fle­xi­on: Wie lässt sich ein sol­ches Aus­stel­lungs­pro­jekt als Mo­dell für die Ar­beit mit Schul­klas­sen oder in Mu­se­en nut­zen? "Bei der Vor­be­rei­tung ei­ner Aus­stel­lung muss über­ra­schend viel be­dacht wer­den. Vie­le As­pek­te las­sen sich auch für Pro­jek­te in Schu­len über­neh­men", be­rich­tet Ju­li­an Max Wah­le, der sich um die Pres­se­ar­beit küm­mert.

Gro­ße Er­öff­nung am 18. Ju­li 2025 im Krö­pe­li­ner Tor

Die Aus­stel­lung "Stör­te­be­ker in Ros­tock. Gab es Pi­ra­ten in Meck­len­burg und Pom­mern?" wird am 18. Ju­li 2025 um 14 Uhr im Krö­pe­li­ner Tor er­öff­net und er­gänzt die Son­der­aus­stel­lung "Pi­ra­ten. My­thos und Wirk­lich­keit" im Schiff­fahrts­mu­se­um Ros­tock in Schmarl. Bis zum 2. No­vem­ber 2025 ist die Aus­stel­lung im Krö­pe­li­ner Tor, das täg­lich (au­ßer an Fei­er­ta­gen) von 10 bis 18 Uhr ge­öff­net ist, zu se­hen. Der Ein­tritt kos­tet drei Eu­ro für Er­wach­se­ne und zwei Eu­ro er­mä­ßigt. An aus­ge­wähl­ten Ta­gen bie­ten Stu­die­ren­de der Uni­ver­si­tät Ros­tock Füh­run­gen an.
Die Aus­stel­lung ent­stand in der Zu­sam­men­ar­beit mit der Ge­schichts­werk­statt Ros­tock e.V., die seit 20 Jah­ren das Krö­pe­li­ner Tor be­treibt und zahl­rei­che Pro­jek­te mit Schü­le­rin­nen und Schü­lern so­wie Leh­ren­den um­ge­setzt hat.