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Na­vi­ga­ti­on

27. In­ter­na­tio­na­ler DL­RG Cup: Har­se­win­kel ver­tei­digt Ti­tel am Strand von War­ne­mün­de

Mel­dung vom 21.07.2025 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport

  • DL­RG Har­se­win­kel setzt Sie­ges­se­rie fort
  • Lea Pauls (DL­RG Kle­ve) und An­na-Fio­na Volz (DL­RG Nie­der-Olm/Wörr­stadt) bes­te Mehr­kämp­fe­rin­nen
  • Liam Kel­ly (DL­RG Schwer­te) bes­ter Mehr­kämp­fer


Fi­nal­tag am Ost­see­strand: Mit den letz­ten Frei­ge­wäs­ser­wett­kämp­fen am Sams­tag (19.7.) ging der 27. In­ter­na­tio­na­le DL­RG Cup der Deut­schen Le­bens-Ret­tungs-Ge­sell­schaft (DL­RG) in War­ne­mün­de zu En­de. Aus den 32 deut­schen und sechs in­ter­na­tio­na­len Mann­schaf­ten be­haup­te­te sich er­neut die DL­RG Har­se­win­kel mit 412 Punk­ten ge­gen die Kon­kur­renz und setz­te da­mit ih­re seit Jah­ren be­stehen­de Sie­ges­se­rie fort. "Har­se­win­kel macht ei­ne sehr gu­te Nach­wuchs­ar­beit, aus der vie­le leis­tungs­star­ke Ret­tungs­sport­ler her­vor­ge­hen. Das hat man vor al­lem beim Ret­tungs­ski-Ren­nen ge­se­hen", sag­te DL­RG Team­ma­na­ger Hol­ger Fried­rich. Mit 327 Punk­ten hol­te die SL­RG In­ner­schwyz den Vi­ze-Ti­tel, die DL­RG Hal­le-Saa­le­kreis be­leg­te mit 268 Punk­ten Platz drei.

Die Be­kannt­ga­be der bes­ten Mehr­kämp­fer sorg­te mit gleich drei Ge­win­nern für ei­nen un­er­war­te­ten Aus­gang. Lea Pauls (DL­RG Kle­ve) und An­na-Fio­na Volz (DL­RG Nie­der-Olm/Wörr­stadt) lan­de­ten punkt­gleich auf Platz eins. "Lea Pauls ist auf je­den Fall ei­ne Über­ra­schung. Sie hat in den letz­ten zwei Mo­na­ten ei­ne fan­tas­ti­sche Ent­wick­lung hin­ge­legt. Dass An­na-Fio­na Volz vor­ne mit­mischt, war zu er­war­ten. Die Leis­tung, die sie an den Ta­gen ge­zeigt hat, war un­glaub­lich", so Fried­rich. Bei den Män­nern schnapp­te sich Liam Kel­ly (DL­RG Schwer­te) den Ti­tel. "Liam Kel­ly war schon vor zehn Jah­ren ein Teil un­se­rer Na­tio­nal­mann­schaft und hat be­wie­sen, dass er sein Kön­nen nicht ver­lo­ren hat."

Har­se­win­kel do­mi­niert das Ret­tungs­ski-Ren­nen

Be­vor die Sie­ger fest­stan­den, lie­fer­ten sich die Ret­tungs­sport­ler am Sams­tag im Frei­ge­wäs­ser noch ein­mal letz­te Wett­kämp­fe. Den Auf­takt mach­te das Ret­tungs­ski-Ren­nen, bei dem die Ath­le­ten mit dem Ka­jak ei­nen 700 Me­ter lan­gen Rund­kurs ab­sol­vier­ten. Loui­sa Wal­ter­mann (DL­RG Har­se­win­kel) pad­del­te als Schnells­te ins Ziel. Am En­de des Ta­ges si­cher­te sich die West­fä­lin mit ih­rer Ge­samt­leis­tung hin­ter Lea Pauls und An­na-Fio­na Volz so­gar den drit­ten Platz in der Mehr­kampf­wer­tung. Im Ret­tungs­ka­jak mach­te auch ihr Trai­nings­part­ner Nord­in Spar­mann das Ren­nen - er durf­te sich dop­pelt freu­en, denn sein Bru­der No­el folg­te ihm ins Ziel.

Di­rekt im An­schluss ging es beim Ret­ten mit Gurt­ret­ter als Staf­fel ins Was­ser. Die­se Dis­zi­plin si­mu­liert ei­ne ech­te Le­bens­ret­tung: Aus dem vier­köp­fi­gen Team schwimmt ein Ret­tungs­schwim­mer zu ei­ner ihm zu­ge­wie­se­nen Bo­je. Sein Team­part­ner folgt aus­ge­rüs­tet mit Flos­sen und Gurt­ret­ter, um das "Op­fer" im Ret­tungs­mit­tel ein­zu­klin­ken und an den Strand zu­rück­zu­zie­hen. Die bei­den ver­blei­ben­den Team­mit­glie­der un­ter­stüt­zen die Ret­tung, in­dem sie das Op­fer im hüft­tie­fen Was­ser über­neh­men und zum Ziel tra­gen. Kurz nach dem Start­schuss setz­te sich die Frau­en­staf­fel von der DL­RG Nie­der-Olm/Wörr­stadt vom Feld ab und ret­te­te ihr Team­mit­glied in der kür­zes­ten Zeit. Auf Sei­ten der Män­ner ab­sol­vier­te das Team der DL­RG Hal­le-Saa­le­kreis die Ret­tung am schnells­ten.

Staf­fel­power zum Fi­na­le

Nach ei­ner kur­zen Ver­schnauf­pau­se ging es in den End­spurt mit den Ret­tungs­staf­feln. Da­bei tra­ten die Mit­glie­der der Vie­rer­teams nach­ein­an­der im Bran­dungs­schwim­men, Ret­tungs­ski- und Ret­tungs­brett-Ren­nen an. Der vier­te Ath­let über­nahm den Sprint von der Was­ser­kan­te bis ins Ziel. Bei den Frau­en be­hielt er­neut das Team der DL­RG Nie­der-Olm/Wörr­stadt die Ober­hand und bau­te ei­nen deut­li­chen Vor­sprung auf, den die Kon­kur­renz nicht mehr ein­ho­len konn­te. Im Wett­kampf der Män­ner setz­te sich das Schwei­zer Team der SL­RG In­ner­schwyz durch.

Den Ab­schluss des Wett­kampf­ta­ges bil­de­te die glei­che Dis­zi­plin - dies­mal in ge­misch­ten Teams aus Frau­en und Män­nern. "Bei der ge­misch­ten Ret­tungs­staf­fel war ei­ne enor­me Span­nung drin. Bis zum Schluss wuss­te nie­mand, wer das Ren­nen ge­winnt", er­klär­te Hol­ger Fried­rich. Am En­de lie­fer­ten sich zwei Teams aus Har­se­win­kel mit der SL­RG In­ner­schwyz ein en­ges Ren­nen. Die Schwei­zer scho­ben sich auf der Ziel­ge­ra­den zwi­schen die bei­den west­fä­li­schen Staf­feln, die die Rän­ge eins und drei für sich ent­schie­den.

Wer ver­tritt die deut­schen Far­ben in Po­len?

Beim DL­RG Cup ging es für die Ath­le­ten nicht nur um Punk­te und Me­dail­len, son­dern auch um die Chan­ce, sich für ei­nen Platz im Na­tio­nal­team ins Spiel zu brin­gen. Wer mit star­ken Leis­tun­gen über­zeug­te, hat nun die Aus­sicht auf ei­nen der zwölf Start­plät­ze für die Ju­nio­ren-Eu­ro­pa­meis­ter­schaf­ten oder ei­nen der zwölf Plät­ze für die Eu­ro­pa­meis­ter­schaf­ten der of­fe­nen Al­ters­klas­se. Bei­de Wett­kämp­fe fin­den En­de Au­gust in Po­len statt. "Vie­le Ath­le­ten ha­ben sich für die EM emp­foh­len - das ist ein gu­tes Zei­chen. Die Aus­wahl fällt uns schwer, aber das neh­men wir gern in Kauf. Fakt ist: Wir kön­nen in Po­len vor­ne mit­mi­schen", be­ton­te DL­RG Team­ma­na­ger Hol­ger Fried­rich.

Die Stadt Ros­tock, die Deut­sche Ma­ri­ne und ver­schie­de­ne Wer­be­part­ner un­ter­stütz­ten den 27. In­ter­na­tio­na­len DL­RG Cup.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen und Er­geb­nis­se vom DL­RG Cup in War­ne­mün­de gibt es auf: www.​dlrg.​de

Über den Ret­tungs­sport

Der Ret­tungs­sport ist die Wett­kampf­va­ri­an­te des Ret­tungs­schwim­mens. Er ent­stand aus der Idee her­aus, Men­schen für den Was­ser­ret­tungs­dienst zu ge­win­nen. Denn gu­te Ret­tungs­sport­ler sind auch gu­te Ret­tungs­schwim­mer. Der Sport kann im Ernst­fall hel­fen, Le­ben zu ret­ten. Gleich­zei­tig kön­nen durch ihn Tech­ni­ken zur Ret­tung ver­fei­nert und per­fek­tio­niert wer­den. Kraft, Kon­di­ti­on, Schnel­lig­keit und die Be­herr­schung der Ret­tungs­ge­rä­te sind Vor­aus­set­zung da­für, im Wett­be­werb kon­kur­renz­fä­hig sein zu kön­nen.