Vielfacher Dank am Tag des Ehrenamtes für großartiges Engagement
Pressemitteilung vom
Mit einer feierlichen Festveranstaltung hat die Hanse- und Universitätsstadt Rostock heute, am Tag des Ehrenamtes, (5. Dezember 2025) all jenen ihren Dank ausgesprochen, die sich Tag für Tag für das Gemeinwohl einsetzen. Rund 90 Rostockerinnen und Rostocker, die sich in ganz unterschiedlichen Bereichen der Stadtgesellschaft engagieren, folgten der Einladung in den Festsaal des Rathauses. Stellvertretend für viele weitere Engagierte wurden das vielfältige ehrenamtliche Wirken und die unverzichtbaren Beiträge für ein lebendiges Rostock gewürdigt.
In ihrer Begrüßung unterstrich Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger: „Ehrenamt hält unsere Gesellschaft zusammen – vielfältig, verlässlich und unverzichtbar. Ob in sozialen und kulturellen Projekten, im Sport, bei Wahlen oder in zahlreichen Gremien und Initiativen: Ohne das großartige Engagement so vieler Freiwilliger wäre Demokratie nicht denkbar. Sie stemmen all das zusätzlich zu Beruf und Familie – mit großer Kraft und noch größerem Herzen. Dafür möchten wir uns bei Ihnen allen bedanken!“
Im Rahmen der Festveranstaltung wurde der Sozialpreis 2025 der Hanse- und Universitätsstadt Rostock an den Internationalen Fußball-Club Rostock e.V. (IFC) verliehen. Für Sozialsenator Steffen Bockhahn ist dies vor allem ein Zeichen dafür, wie robust und vielfältig das Ehrenamt in Rostock ist und wie unverzichtbar das Wirken der vielen Engagierten: „Der Sozialpreis ist ein Ausrufezeichen, dass wichtig für den Satz, aber eben nur ein Bestandteil des Ganzen ist. Er ist der Versuch, etwas angemessen zu würdigen, dass eigentlich nicht genug zu würdigen ist: Die Arbeit all derer, die fernab von hauptamtlicher, bezahlter Arbeit das Leben in unserer Stadt überhaupt erst ermöglichen – weil sie den sozialen Kitt bereitstellen, der die Stadtgesellschaft zusammenhält. Dass der IFC diesmal Preisträger ist, freut mich auch deshalb, weil die integrierende Kraft des Sports nach meinem Empfinden immer noch zu wenig gesehen und gefördert wird. Es ist ein Fingerzeig, dass die Jury sich für einen Preisträger entschieden hat, der sich mit seinen Angeboten so klar zur Inklusion bekennt und sie alltäglich lebt“.
Der IFC bietet eine breite Palette an inklusiven Angeboten, die sich besonders an sozial benachteiligte Menschen, an FLINTA (Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, Nichtbinäre, Trans und Agender Personen), Menschen mit Behinderungen und Geflüchtete richten. Für Geflüchtete stellt er unter anderem zwei Projekte zur sportlichen Integration bereit. Dazu zählen ein wöchentliches geschütztes Angebot speziell für Frauen, um Körper, Psyche, Sprache und Selbstbewusstsein zu stärken und zwei wöchentliche Angebote speziell für Männer für Stressabbau, Gesundheitsförderung und Förderung sozialer Teilhabe.
(Die > Laudatio im Wortlaut.)
Die Projekte werden unterstützt von Rostock hilft e.V., Kanufreunde Rostocker Greif e.V. und der Michaelschule. Dolmetschende und Begleitpersonen sind ehrenamtlich tätig, Kooperationspartner verzichten auf Mieteinnahmen. Die Finanzierung erfolgt ohne Mitgliedsbeiträge der Geflüchteten und wird komplett durch das solidarische Handeln des IFC getragen. Ziel des IFC ist die langfristige Integration der Geflüchteten in lokale Sportvereine.
Seit 2000 verleiht die Hanse- und Universitätsstadt Rostock alle zwei Jahre den mit 3.500 Euro dotierten Sozialpreis an besonders engagierte Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler. Jedes Mal wieder ist die Verleihung ein Ausdruck von Wertschätzung an die Vielzahl der ehrenamtlich Tätigen in Rostock und die Vielzahl der Bewerbungen auch Verbeugung vor einer Zivilgesellschaft, die Fundament von Demokratie und gelebter Teilhabe vor Ort ist. Dabei reichte die Bandbreite in diesem Jahr von Angeboten zur Trauerbewältigung, Spielenachmittagen für alle, inklusive Angebote und Sportkurse für Geflüchtete bis hin zu psychosozialer Beratung und Informationsangeboten zur Einbürgerung.
Traditionell wurden auch die Stiftungsmittel aus der Otto und Clara Gütschow-Stiftung zu diesem Anlass vergeben. Sie gingen in diesem Jahr an die Suppenküche im Wärmestübchen für obdachlose Frauen und Männer, die von der Diakonie Rostocker Stadtmission betrieben wird. In seiner Gratulation unterstrich Sozialsenator Steffen Bockhahn: „Das Ehepaar Gütschow hat in tiefer humanistischer Grundüberzeugung eine Stiftung ins Leben gerufen, die den wirtschaftlich Schwachen und sozial Benachteiligten helfen soll. In diesem Jahr wird die Rostocker Stadtmission 13.000 Euro aus den Zinserträgen des Stiftungsvermögens erhalten, um eine Wärmestube zu unterhalten und wohnungslosen Menschen weiter einen Anlaufpunkt bieten zu können.“ Seit 2002 reicht die Stiftung regelmäßig Gelder aus, um soziale Organisationen zu unterstützen.
Beispielgebendes Engagement in den unterschiedlichen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens in Rostock würdigten Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger und Bürgerschaftspräsident Dr. Heinrich Prophet. Insgesamt 13 Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern wurde für ihre Arbeit gedankt.
Gesellschaft und Soziales: Engagement im Stadtteil
Katrin Haak, Kinderbetreuungen in Toitenwinkel
Bernd Lengies, AWO-Ortsverein Markgrafenheide
Wilhelm Meyer, Ortsgruppe Schmarl der Volkssolidarität
Sabine Voth, Stadtteil- und Begegnungszentrum Südstadt/Biestow
Verkehrserziehung und Kultur
Angelika Stiemer, Verkehrswacht Rostock e.V.
Christoph Lenz, Fete Rostock e.V.
Gesellschaft und Soziales
Michaela Neusser, Rostocker Tafel
Klaus Rash, Rostocker Tafel
Sandra Thiem, IN VIA Rostock e.V.
Christine Kuhlmann, IN VIA Rostock e.V.
Hans-Jürgen Donner, IN VIA Rostock e.V.
Wolfgang Stimm, IN VIA Rostock e.V.
Reinhard Leuchter, IN VIA Rostock e.V.
Die Ehrennadel für Brand- und Katastrophenschutz wurde an Ralf Mucha verliehen. Der stellvertretende Leiter des Amtes für Brandschutz/Rettungsdienst und Katastrophenschutz Markus Paschen würdigte auf Vorschlag des Stadtfeuerwehrverbands Ralf Mucha für sein langjähriges und bemerkenswertes Engagement auf diesem Gebiet. Er setzt sich seit Jahren für die Belange der ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes sowie Katastrophenschutzes ein und ist stets engagiert, durch seine Netzwerke, dringende Bedarfe an die entsprechend richtige Stelle in der Stadt und beim Land zu richten und das stets im Interesse der Kameradinnen und Kameraden und zum Wohle der Rostockerinnen und Rostocker. Als aktives Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Groß Klein übernahm er Verantwortung und Funktionen in den unterschiedlichen Institutionen. Darüber hinaus hielt er über viele Jahre auch im kommunalpolitischen Bereich die Fahne für die Blaulichtorganisationen hoch. Die Summe seiner Leistungen für den Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz in Rostock sind herausragend.
Der Ehrenamtspreis des Rostocker Sieben e.V. 2025 wurde an Nadine Eikert und Erwin See für ihren unermüdlichen Einsatz und ihr außergewöhnliches Engagement für den TierTafel Rostock e.V. verliehen. Jana Röper, Vorsitzende des Rostocker Sieben e.V., unterstrich: „Nadine Eikert und Erwin See sind das lebendige Beispiel für den Wert des Ehrenamtes. Ihr außergewöhnliches Engagement im Tierschutz hat nicht nur das Leben vieler Tiere verbessert und ihren Haltern eine schwere Last in der Not genommen, sondern auch den Menschen in Rostock ein Bewusstsein für die Bedeutung von Mitgefühl und Verantwortung gegenüber unseren tierischen Mitbewohnern nähergebracht. Mit der Verleihung des Ehrenamtspreises möchten wir ihren unermüdlichen Einsatz würdigen und ihnen unseren Dank aussprechen.“




