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Oberbürgermeister Roland Methling: Humanität darf nicht untergehen

Pressemitteilung vom 11.07.2019 - Umwelt und Gesellschaft / Rathaus

Rostock will 20 Geflüchtete zusätzlich aufnehmen und Kosten tragen, die Bund und Land nicht finanzieren

Rostock will bis zu 20 Geflüchtete zusätzlich aufnehmen. Die Hanse- und Universitätsstadt, die deutschlandweit als eine der ersten die „Potsdamer Erklärung der ‚Städte Sicherer Häfen‘" unterzeichnet hatte, bietet im Mittelmeer Geretteten Aufnahme und Fürsorge an. Dies hat die neugewählte Rostocker Bürgerschaft in ihrer ersten konstituierenden Sitzung Anfang Juli bekräftigt. „Wir stehen zu unserem Wort und wollen den gestrandeten Hilfesuchenden in unserer Stadt Unterkunft und Betreuung sichern", betont Oberbürgermeister Roland Methling.

„Angesichts der großen menschlichen Tragödien, die sich tagtäglich vor den Augen der Welt abspielen, ist es Zeit zu Handeln. Wir werden mit Nachdruck unseren Beitrag leisten, auch finanziell", bekräftigt der OB und unterstreicht, dass Rostock auch die erforderlichen Kosten, soweit sie nicht von Bund oder Land getragen werden, übernehmen wird. „Die Humanität darf nicht untergehen. Dafür tragen wir alle gemeinsam die Verantwortung. Ostsee und Mittelmeer sollen Meere des Frieden sein, die Menschen miteinander verbinden", so Roland Methling.

Nach Beschlüssen der Rostocker Bürgerschaft gehört die Hanse- und Universitätsstadt zu den inzwischen 60 deutschen Städten, die einen menschenwürdigen Umgang mit Geflüchteten fordern und sich seit Sommer 2018 offiziell zu „Sicheren Häfen" erklärt haben. Sie haben sich mit der Initiative „Seebrücke" solidarisiert und öffentlich mit Nachdruck ihre Bereitschaft bekundet, aus Seenot gerettete Menschen in ihren Städten und Gemeinden zusätzlich aufzunehmen.

In der „Potsdamer Erklärung" heißt es unter anderem: „Als ‚Städte Sicherer Häfen‘ fordern wir von der Bundesregierung und dem Bundesinnenminister die schnellstmögliche Zusage, dass wir aufnahmebereiten Kommunen und Gemeinden die aus Seenot im Mittelmeer geretteten Geflüchteten auch aufnehmen können. Wir fordern die Bundesregierung und den Bundesinnenminister auf, uns „Städte Sicherer Häfen" bei der praktischen Aufnahme, der Unterbringung und der Finanzierung zu unterstützen."

Erstunterzeichner dieser Erklärung sind neben Rostock die Städte Flensburg, Greifswald, Hildesheim, Krefeld, Marburg, Potsdam und Rottenburg am Neckar.