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Große Kampagne „Jugendschutz – WIR sind dabei!“

Pressemitteilung vom 27.08.2019 - Umwelt und Gesellschaft

In Rostock gründete sich 2017 die Lenkungsgruppe für die Themen Suchtprävention und Jugendschutz. In der Lenkungsgruppe arbeiten Vertreterinnen und Vertreter des Gesundheitsamtes, des Amtes für Jugend, Soziales und Asyl, des Stadtamtes/Abteilung Gewerbeangelegenheiten, der Polizei sowie des Fachdienstes Suchthilfe der Caritas zusammen. Große Unterstützung erfährt die Kampagne durch die Schirmherrschaft der Senatoren Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski und Steffen Bockhahn sowie durch den Leiter der Polizeiinspektion Rostock, PD Achim Segebarth. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, die Suchtpräventionsarbeit und den Jugendschutz in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock in ihrer Wirksamkeit zu stärken. Ziel der Lenkungsgruppe ist es, mit vielen Projekten und Initiativen die Akzeptanz und die Umsetzung des Jugendschutzes in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock zu fördern.

Suchtvorbeugung und Jugendschutz sind eng miteinander verzahnt. Daher gilt es, geeignete Strukturen im Sinne dieser Themen gemeinsam zu entwickelt und auszubauen. Wichtige Partner dafür sind Gewerbetreibende und Veranstalter. Alkohol und Zigaretten sind nur über den Einzelhandel und das Gaststättengewerbe zu erhalten, d.h. dass jugendgefährdende Produkte mindestens einmal durch die Hände eines Erwachsenen gehen. Daher tragen sie eine besondere Verantwortung im Bereich Jugendschutz, denn an sie richtet sich das Jugendschutzgesetz (JuSchG) vorrangig. Im alltäglichen Betrieb und bei öffentlichen Veranstaltungen müssen sie darauf achten, dass sie die Jugendschutzbestimmungen einhalten. Auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sich dieser Verantwortung bewusst sein.

Ein Projekt der Lenkungsgruppe ist daher die Zertifizierung von Gewerbetreibenden und Veranstaltern, die dem Jugendschutz eine besondere Bedeutung beimessen und ihn in Kooperation mit der Lenkungsgruppe in unserer Stadt umsetzen bzw. verstärkt umsetzen wollen. Mit der Getränkeland Heidebrecht GmbH & Co. KG konnte ein erster Partner für diese Zertifizierung gefunden werden. Wichtige Voraussetzungen zur Zertifizierung, wie eine Vorortbegehung in den ortsansässigen Getränkeland-Filialen sowie Gespräche mit den Filialleiterinnen erfolgten bereits.

Im Rahmen der Zertifizierung fand am 21. August 2019 eine Schulung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus der Hanse- und Universitätsstadt Rostock statt, in der es um wesentliche gesetzliche Regelungen des Jugendschutzgesetzes ging wie z.B. die Nachweis-, Aushangs- und Prüfungspflicht in Bezug auf jugendgefährdende Produkte. Weiterhin wurden Handlungsempfehlungen für die verantwortungsbewusste Umsetzung des Jugendschutzgesetzes und die gesundheitlichen Aspekte des Konsums von Alkohol und Tabak besprochen. Bei der Durchsetzung des Jugendschutzgesetzes können im Arbeitsalltag schwierige Situationen entstehen, für die in der Schulung ebenfalls praktische und gut umsetzbare Empfehlungen gegeben wurden.

Axel Heidebrecht, Geschäftsführer der Getränkeland Heidebrecht GmbH & Co. KG, sieht in dieser Jugendschutzkampagne eine gute Möglichkeit, sich einzubringen: „Suchtprävention und Jugendschutz sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben. Vor diesem Hintergrund sehe ich als Unternehmer auch meine Verpflichtung, für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol und anderen kinder- und jugendgefährdenden Produkten zu sensibilisieren und für die Einhaltung des Jugendschutzes einzutreten! Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter achten auf die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes und darüber hinaus. So verkaufen wir auch keine Energydrinks an Kinder und junge Jugendliche, obwohl dies noch nicht gesetzlich geregelt ist. Aber wir sehen hier die Gefahren.“

Nach Erfüllung weiterer Kriterien werden die Getränkeland-Filialen abschließend für einen engagierten Jugendschutz ausgezeichnet. Dazu erhalten die Filialen ein Zertifikat mit einer Plakette für den Eingangsbereich, die für jeden sichtbar macht, hier wird das Thema Jugendschutz besonders ernst genommen und engagiert umgesetzt.