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Gegen Ausgrenzung und Diskriminierung - Weltaidstag am 1. Dezember

Pressemitteilung vom 29.11.2019 - Umwelt und Gesellschaft

Wie in jedem Jahr rückt der Weltaidstag am 1. Dezember das Thema HIV/AIDS wieder in das Bewusstsein aller. Obwohl HIV heute eine gut behandelbare

chronische Infektion ist, die weder Angst machen muss, noch zu Ausgrenzung führen darf, ist dies immer noch Realität. „Der 1. Dezember ist der Tag, der uns bewusst machen soll, dass diese Krankheit nach wie vor eine Bedrohung für die Menschheit ist, die Kranken aber keine Bedrohung für unsere Gesellschaft sind. HIV-Positive oder AIDS-Kranke zu diskriminieren oder auszugrenzen, ist unmenschlich und überall dort, wo es passiert, müssen wir uns entschieden mit den Betroffenen solidarisieren", unterstreicht Rostocks Senator für Jugend und Soziales, Gesundheit, Schule und Sport Steffen Bockhahn.

Deshalb ist ein wichtiger Teil der Präventionsarbeit vehement gegen die Stigmatisierung von HIV-Positiven einzutreten. Wer aus Scham nicht zum HIV-Test geht, erfährt eventuell viel zu spät von seiner Infektion. „Im Gesundheitsamt kann man sich vertraulich und anonym über HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen informieren", erklärt Dr. Markus Schwarz, Amtsleiter des Gesundheitsamtes Rostock.

Im letzten Jahr waren fast 40 Prozent aller Neudiagnosen in Mecklenburg–Vorpommern sogenannte late presenter, also Menschen, die schon sehr lange mit dem HI-Virus leben bzw. bereits an Aids erkrankt sind. „Reden über Sexualität muss normal werden. Die heutigen Therapien sind zwar auch noch zu einem sehr späten Diagnosezeitraum äußerst wirksam, aber den Betroffenen hätte viel Leid im Vorfeld erspart werden können", sagt Madlen Zimmer von der HIV-Beratungsstelle des Gesundheitsamtes.

Das Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock bietet immer dienstags und donnerstags die Möglichkeit, sich kostenfrei, vertraulich und anonym auf HIV testen zu lassen. Ansprechpartnerin ist Madlen Zimmer, HIV- und STI-Beraterin, Beratungsstelle für sexuell übertragbare Infektionen und HIV/AIDS, Gesundheitsamt, Paulstraße 22, 18055 Rostock, Tel. 0381 381-5313.