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Sonderausstellung GRAFIK: EINE FRAGE DER FORM (TEIL 2) ab 7. März im Schaudepot

Pressemitteilung vom 04.03.2020 - Kultur, Freizeit, Sport

Der zweite Teil der Sonderausstellung GRAFIK: EINE FRAGE DER FORM ist ab Sonnabend (7. März 2020) im Schaudepot der Hanse- und Universitätsstadt Rostock in der Kunsthalle zu sehen. Es ist die zweite Exposition des Kulturhistorischen Museums zur Ausstellungsserie „Rostocks Klassischer Moderne: ‚Entartete Kunst‘ aus dem Nachlass des Kunsthändlers Bernhard A. Böhmer", informiert die Kuratorin Dr. Susanne Knuth. 

Die Ausstellungsserie hatte 2017 mit „Christian Rohlfs – Fall der Fälle" im Kulturhistorischen Museum Rostock begonnen und präsentiert in der Ausstellung „GRAFIK: EINE FRAGE DER FORM" insgesamt 254 grafische Blätter von 68 Künstlern. Alle Arbeiten stammen aus dem Böhmer-Nachlass, einige werden erstmals gezeigt. Aufgrund der großen Anzahl der Werke wird die Ausstellung in vier Hängungen geteilt und jeweils im Frühjahr bis 2022 präsentiert.

Der erste Teil der Sonderausstellung GRAFIK. EINE FRAGE DER FORM war am 17. Mai bis 16. Juni 2019 im Schaudepot der Kunsthalle gezeigt worden. 65 Arbeiten von 16 Künstlern waren vertreten. Der zweite Teil - Von Erich Fraaß bis Ludwig Meidner - wird 59 Arbeiten von 22 Künstlern präsentieren. Der dritte und vierte Teil der Sonderausstellung sollen in den darauf folgenden Jahren 2021 und 2022 in Rostock zu sehen sein.

Die aktuelle Ausstellung beleuchtet die Phänomene der künstlerischen Grafik in der Klassischen Moderne. Mit der Grafik bot sich avantgardistischen Künstlern am Anfang des 20. Jahrhunderts eine Schleuse, die Flut der überwältigenden Eindrücke in Bilder zu bannen. Die Künstler und ihre Experimente rückten in den Fokus der Aufmerksamkeit. Von den einen geliebt, von den anderen gehasst: die Grafik erlangte eine vorher nicht gekannte Bedeutung. 

Insgesamt zählt der Nachlass des Kunsthändlers Bernhard A. Böhmer 581 Grafiken.

Die Rostocker Ausstellung wird vom 7. März bis zum 19. April 2020 im Schaudepot der Kunsthalle zu sehen sein. 

Der zweite Katalog des Kulturhistorischen Museums zur Ausstellungsserie „Rostocks Klassischer Moderne: ‘Entartete Kunst‘ aus dem Nachlass des Kunsthändlers Bernhard A. Böhmer" erscheint mit großzügiger Förderung durch die Ernst von Siemens Kunststiftung. 

Viele Grafiken aus dem Böhmer-Nachlass werden erstmals in dieser Ausstellung und im Katalog des Kulturhistorischen Museums Rostock präsentiert. Intensive Recherchen zur Provenienz brachten verborgene Fakten hervor und akribische kunsthistorische Forschung löste manches Rätsel um die avantgardistischen Kunstwerke. Und wieder gibt es Antworten auf die Frage: Was hat die Klassische Moderne mit Rostock zu tun? 

Der Katalog bildet alle 254 grafischen Blätter ab, liefert die wichtigsten Daten dazu und hintergründige Kunstgeschichte. „Mit dem Katalog als Neue Folge 21 der Schriftenreihe des Kulturhistorischen Museums Rostock werden wir unserer Verpflichtung und Verantwortung gerecht, neben Sammeln und Bewahren auch durch Forschung unseren Erkenntnisstand zu erweitern", würdigte die Leiterin des Amtes für Kultur, denkmalüflege und Museen Dr. Michaela Selling die kunsthistorische Forschung der Kuratorin Dr. Susanne Knuth zum weltweit größten Konvolut von Werken der Klassischen Moderne, die 1937 in deutschen Museen beschlagnahmt wurden.