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Publikation „Statistische Nachrichten“ stellt Entwicklung der Zahl der Rostockerinnen und Rostocker mit ausländischer Staatsangehörigkeit dar

Pressemitteilung vom 15.06.2020

In der aktuellen Veröffentlichung der Kommunalen Statistikstelle der Hanse- und Universitätsstadt Rostock über demografische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Kennziffern des I. Quartals 2020 wird neben einem aktualisierten Kurzbericht über die Entwicklung der Infektionen mit dem Corona-Virus auch über die Zusammensetzung und die Entwicklung der Bevölkerung mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock berichtet.

Laut Rostocker Melderegister waren am 31. Dezember 2019 in der Stadt 14.156 Personen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit aus 140 verschiedenen Staaten registriert. Das sind rund dreimal so viele wie im Jahr 2000. Rund 40 % der Länder sind 2019 mit jeweils weniger als zehn Staatsangehörigen vertreten. Andererseits stellen acht Staaten über die Hälfte aller ausländischen Einwohnerinnen und Einwohner. Die mit Abstand größte Ausländergruppe bilden 2.264 syrische Staatsangehörige. Sie machen mittlerweile 16 % der ausländischen Bevölkerung Rostocks aus. Es folgen Einwohnerinnen und Einwohner aus Polen (1.078), aus der Russischen Föderation (865), aus der Ukraine (794), aus Vietnam (676) und aus Afghanistan (619).

Kamen im Jahr 2000 noch über 55 % der nichtdeutschen Einwohnerinnen und Einwohner aus dem europäischen Ausland, so hat sich dieser Anteil 2019 um zehn Prozentpunkte verringert. Demgegenüber stieg der Anteil der Einwohnerinnen und Einwohner aus Asien von fast 35 % auf über 42 %.

Vergleicht man die Altersstruktur der deutschen Bevölkerung mit der der ausländischen, fällt auf, dass insbesondere bei den Rostockerinnen und Rostockern aus Afrika und Asien der Anteil der Jüngeren deutlich überwiegt. 75 % der aus Afrika und fast 70 % der aus Asien Kommenden sind jünger als 35 Jahre. Demgegenüber sind über die Hälfte der Einwohnerinnen und Einwohner mit einer deutschen Staatsbürgerschaft mindestens 45 Jahre alt.

Im Durchschnitt leben die ausländischen Einwohnerinnen und Einwohner seit fünfeinhalb Jahren in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, die aus dem europäischen Ausland ein knappes Jahr länger. 802 von ihnen erblickten in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock das Licht der Welt. Das sind 5,7 % aller in Rostock lebenden Ausländerinnen und Ausländer. 218 von ihnen haben die syrische Staatsangehörigkeit.

Die ausländischen Einwohnerinnen und Einwohner der Hanse- und Universitätsstadt Rostock waren am 31. Dezember 2019 an insgesamt 3.693 Adressen gemeldet, das sind knapp 17 % aller bewohnten Hauptwohnungsadressen.

Seit 2012 haben durchschnittlich knapp 150 Personen pro Jahr die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. Laut kommunaler Statistik gehören sie deshalb nicht mehr zu den Rostockerinnen und Rostockern mit einer ausländischen Staatsbürgerschaft. Schätzungen auf Basis der Daten des Statistischen Bundesamtes gehen davon aus, dass rund neun Prozent der Rostockerinnen und Rostocker einen so genannten Migrationshintergund haben.

Die Publikation „I. Quartal 2020“ wird wie alle anderen Veröffentlichungen kostenfrei unter der Internetadresse www.rostock.de/statistik (Rubrik „Veröffentlichungen“) als Download bereitgestellt.